Asse

Absturz eines Wetterblechs

Beim Austausch von Wetterblechen ist ein Blech in den Schacht Asse 2 gestürzt. Es konnte geborgen werden. Kleine Schäden wurden repariert. Die Arbeit in der Schachtanlage Asse II konnte am Dienstag wieder aufgenommen werden.

Bei Arbeiten einer Dienstleistungsfirma in der Schachtanlage Asse II ist es am Karsamstag zu einem Zwischenfall gekommen. Die Firma hat über das lange Osterwochenende planmäßig sogenannte Wetterbleche ausgetauscht, die korrodiert waren. In 68 bis etwa 74 Meter Tiefe wurden zunächst zwei Reihen Altbleche demontiert. Beim Einbau eines neuen Blechs hat sich dieses am 20. April 2019 gegen 17:20 Uhr aus der Sicherung gelöst und ist in den Schacht gefallen. Die Schäden waren überschaubar und konnten über die Osterfeiertage beseitigt werden. Die erste Schicht am Dienstagmorgen konnte wie geplant wieder einfahren.

Wozu sind die Wetterbleche da?

Diese Wetterbleche bilden den Wetterscheider zwischen einem Bereich über Tage, der Rasenhängebank genannt wird, und der 490-Meter-Ebene im Bergwerk. Durch diese Bleche wird der Schacht in zwei sogenannte Trümer geteilt, ein Frischwettertrum und ein Abwettertrum. Durch diese Trennung von Frischluft und Abluft kann der Schacht für beide Funktionen genutzt werden. Eine Durchmischung von Frisch- und Abluft aus dem Bergwerk wird so verhindert.

Welche Reparaturmaßnahmen wurden durchgeführt?

Das neue Blech ist am Samstag kurz unterhalb der 490-Meter-Ebene gefunden worden und konnte von der Befahrungsanlage aus zunächst gesichert und dann aus dem Frischwettertrum geborgen werden. Noch am Samstag begann eine Inspektion von Förderseil und Unterseil, die am Sonntag durch fachkundige Personen abgeschlossen werden konnte. Es wurden dabei keine Schäden entdeckt. Im Anschluss fand eine Schachtbefahrung bis in die 750-Meter-Ebene statt. Dabei wurde festgestellt, dass ein Synchronisationsschalter in einer Tiefe von 105 Metern unter Tage vermutlich durch das Blech abgetrennt worden ist. Der Schalter war vorhanden und konnte ersetzt werden. Der abgetrennte Schalter ist oberhalb der 750-Meter-Ebene geborgen worden.

Die Anlagen wurden am Ostermontag wieder in Betrieb genommen

Am Montag ist die Hauptseilfahrtanlage wieder freigegeben worden. Die noch einzubauenden Bleche im Wetterscheider wurden durch die zuständige Firma komplettiert und besser gesichert. Am Abend konnte der Hauptgrubenlüfter, der während der Arbeiten planmäßig gedrosselt war, wieder in Betrieb genommen werden.

Das Landesbergamt ist unmittelbar über den Vorfall informiert worden.

Vom Füllort auf der 490-Meter-Ebene bis zur Tagesoberfläche ist der Schacht zweigeteilt. Er dient dadurch gleichzeitig zur Versorgung mit Frischluft und zur Ableitung der Abwetter.

Vom Füllort auf der 490-Meter-Ebene bis zur Tagesoberfläche ist der Schacht zweigeteilt. Er dient dadurch gleichzeitig zur Versorgung mit Frischluft und zur Ableitung der Abwetter.