BGE

Wohin mit dem Atommüll?

Beim Tag der offenen Tür  im Bundesumweltministerium in Berlin hat die BGE viele Fragen beantwortet. Nur die nach dem Standort für ein Atommüllendlager blieb offen. Die Suche ist noch ganz am Anfang.

Gigantische Tunnelanlagen, Forschungslabore und Stapel gelber Tonnen: Das digitale Memory-Spiel mit Fotos zur gesamten Themenvielfalt der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) war ein Blickfang beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung im Bundesumweltministerium. Auf der anderen Seite zog ein 3D-Modell der Schachtanlage Asse II die Aufmerksamkeit der Vorbeikommenden auf sich. Rund 400 Gespräche führten sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BGE an diesem dritten Augustwochenende in Berlin. Auch Umwelt-Staatssekretär Florian Pronold (SPD) kam vorbei und informierte sich im Gespräch mit der Bereichsleiterin Unternehmenskommunikation, Dagmar Dehmer, und dem Leiter des Verbindungsbüros Berlin, Dr. Christoph Löwer, über den Status quo der Standortsuche für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle.

Die Standortsuche war bei den meisten Gesprächen Thema. Viele wollten herausfinden: Kommt das Endlager in unsere Region? Und: Wann wird das entschieden?
Was bei der Standortentscheidung alles bedacht werden muss, und dass der Prozess noch mehr als zehn Jahre dauern dürfte, hat viele überrascht – schließlich hat es ihnen aber eingeleuchtet. Denn dass die Standortauswahl gut begründet und wissenschaftlich fundiert sein muss, fanden die meisten "sehr wichtig". Auch dass die Bürgerinnen und Bürger mitreden können sollen, stieß auf Zustimmung.

Ein weiteres großes Thema am BGE-Stand war die Frage, wann die radioaktiven Abfälle aus der Schachtanlage Asse II zurückgeholt werden können. Am Modell haben viele dann nachvollzogen, warum das nicht so einfach ist – und Verständnis dafür gezeigt. Wie gewaltig die Dimensionen im Endlager Konrad sind, und dass neben Asse und Konrad auch das Endlager Morsleben besucht werden kann, war für viele Besucherinnen und Besucher im Umweltministerium neu – und spannend.

Gespräche über eine halbe Stunde waren keine Seltenheit am Stand der BGE. Die meisten hatten zwar vor ihrem Besuch nur wenige Berührungspunkte mit dem Thema Atommüll. Aber sie zeigten sich offen, darüber nachzudenken, und sich beispielsweise das komplexe Auswahlverfahren erklären zu lassen. Unter den Gästen waren auch immer wieder Kinder, die wissen wollten: Was ist Atommüll, und was macht Ihr damit? Und auch Jugendliche ließen sich im Kurzdurchlauf erklären, warum es so lange dauert, ein Endlager für radioaktive Abfälle zu finden, zu bauen oder es sicher zu schließen, wie in Morsleben.

Im Umweltministerium haben sich Bürgerinnen und Bürger informiert, die mehr über den politischen Betrieb in Berlin erfahren wollten. Selten gingen die Emotionen hoch, und kaum jemand wollte Grundsatzdebatten über die Atomenergie führen.

Die BGE wird mit einem ähnlichen Informationsstand auch beim Bürgerfest zum Tag der deutschen Einheit in Kiel am 2. und 3. Oktober 2019 vertreten sein.

Ein Mann erklärt einem anderen Mann eine Broschüre

Ein Mitarbeiter der BGE im Gespräch mit einem Besucher beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung 2019

Ein gelbes Fass und ein Messestand

Die BGE hatte zum Tag der offenen Tür auch ein Fass-Modell aus der Info-Stelle Morsleben dabei.

Drei Menschen auf einer Bühne

Beim Aussteller-Talk berichtet Dagmar Dehmer, Leiterin der Unternehmenkommunikation der BGE, über die Standortauswahl.