Endlager Konrad

Bergleute nehmen neue Werkstätten in Betrieb

Größer, heller und moderner – so lässt sich kurz der neue Werkstattbereich im Bergwerk Konrad beschreiben, den die Belegschaft jetzt in 1.000 Metern Tiefe in Betrieb genommen hat.

Vor knapp drei Jahren haben Bergleute in 1.000 Metern Tiefe eine neue Strecke mit vier Zufahrten ins Gestein gefräst – breiter und höher als üblich. Jetzt sind die 420 Meter Strecke als neuer Werkstatt- und Lagerbereich komplett ausgebaut und gehen in Betrieb. Die Werkstätten unter Tage sind neben der Wettertechnik und der Förderanlage eine der wichtigsten Funktionseinheiten für einen störungsfreien Betrieb des Bergwerks.

Größer, heller und vor allem bedarfsgerechter sind nun die mechanischen- und elektrischen Werkstätten im Bergwerk Konrad – kurzum: besser. So sind zum Beispiel die Arbeitsplätze besser ausgeleuchtet als zuvor und ergonomischer gestaltet. Die Autowerkstatt verfügt über mehrere Scherenbühnen und zwei Portalkrananlagen zum Transport von schweren Teilen bis 45 Tonnen – das reicht selbst, um einen großen Schaufellader damit zu manövrieren. Eine neue Abgasfilteranlage reinigt zudem die Grubenluft und separate Pausen- und Büro-Container erleichtern die Arbeit.

Flexible Zufahrtsmöglichkeiten und das Ersatzteillager nebenan

Die neue Werkstatt ist rund 200 Meter lang und verfügt über vier Zufahrten und ein Magazin für Ersatzteile. Damit können Fahrzeuge besser zu den Montageplätzen rangiert werden. Bei den alten Werkstätten mussten die Mechaniker häufig Fahrzeuge aus dem Weg fahren, um zu den Montageplätzen zu kommen. Die Werkstatt ist für eine Belegschaft von 20 Mitarbeitern ausgelegt: zehn Industriemechaniker, acht Elektriker und zwei Mitarbeiter im Magazin. Hinzu kommen noch die Auszubildenden in diesem Bereich.

Die Planungsingenieure haben von Anfang an zahlreiche Verbesserungen gegenüber den alten Werkstätten eingeplant. Jetzt sind die Bodenflächen gepflastert und die Wände mit Spritzbeton und einem weißen Anstrich versehen. Das bedeutet weniger Staubbelastung für die Mitarbeiter und bessere Lichtverhältnisse. Der Bau ist wie geplant umgesetzt worden. Es sind keine größeren Probleme aufgetreten. Dazu waren gute Absprachen mit dem laufenden Grubenbetrieb notwendig, damit beispielsweise die Fahrstrecke neben der neuen Werkstatt für die Fahrten vom und zum Schacht freigehalten werden konnte. Der Abtransport des herausgebrochenen Gesteins und die Transporte mit den benötigten Baustoffen wurden in die bestehenden Betriebsabläufe integriert.

Der Werkstattbetrieb unter Tage repariert grundsätzlich alles, was an Defekten und Störungen an der Betriebstechnik anfällt – vom kleinen Gabelstapler über normale Kraftfahrzeuge und Schaufellader bis zur großen Teilschnittmaschine. Durch die starke Beanspruchung der Fahrzeuge und Geräte unter Tage fallen hier deutlich mehr Reparaturen an als beim Einsatz über Tage. Die Versorgung mit elektrischem Strom wird von den Betriebselektrikern sichergestellt und die Wettertechniker achten darauf, dass in jedem Arbeitsbereich die benötigte Luftmenge zur Verfügung steht.

Blick in den Werkstattbereich im Bergwerk Konrad

Die neuen Werkstätten im Bergwerk Konrad sind größer, heller und ergonomischer gestaltet

Zwei Bergleute in einem Magazin unter Tage

In dem mehr als 50 Meter langen Magazin sind häufig benötigte Ersatzteile vorrätig

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