Aktuelle Arbeiten - Endlager Morsleben

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten in den Kalenderwochen 3 und 4/2019

Sichere Stilllegung des Endlagers

Die BGE muss die Funktionalität von Stilllegungsmaßnahmen aufzeigen. Für die Optimierung von  Planungsunterlagen müssen Untersuchungen durchgeführt werden.

  • Bergleute transportieren Bohrkerne aus dem Bohrkernlager der Grube Marie zur 1. Ebene (Sohle) Grube Bartensleben. Die Bohrkerne stammen aus dem Vor-Ort-Versuch (in situ-Versuch) für eine Streckenabdichtung im Steinsalz und sollen nach einer ersten Begutachtung von einem Dienstleister umfassend analysiert werden.

Gewährleistung der Betriebssicherheit

Bergleute müssen das Endlager nach Berg- und Atomrecht betreiben.

  • Bergleute bohren auf der 2. Ebene der Grube Bartensleben Löcher in die Decke (Firste) und fahren diese mit einem Haken ab. So kann die Decke in nicht sichtbaren Bereichen auf Auflockerungen kontrolliert werden. Diese „Füllhakenprüfung“ findet jährlich statt. wieder auf den Normalbetrieb umgestellt.

  • Ein Sachverständiger überprüft die Mechanik und das Seil der Fördermaschine im Gesenk 500. Die Fördermaschine ermöglicht neben Leitern (Fahrten) den Zugang zur 500-Meter-Ebene auf Schacht Marie.

  • Mitarbeiter des TÜV Nord überprüfen die Tankstelle auf dem Werksgelände des Endlagers. Die Tankstelle deckt den Kraftstoffbedarf fast aller im Endlager vorhandenen Fahrzeuge. Die umfassende Betriebsprüfung findet alle fünf Jahre statt.

  • Das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) erteilt die Freigabe für einen Messplatz, der mit einem neuen Messgerät (Flüssigszintillationszähler) ausgestattet wurde. Es dient zur Analyse von Proben in Bezug auf radioaktive Stoffe, die niedrigenergetische Betastrahlung abgeben und kommt im Rahmen der Umgebungsüberwachung zum Einsatz.

Einblick

Aufgenommen im Februar 2015

Ein Ort zur Lagerung von Bohrkernen im Endlager Morsleben ist die Kammer 11 auf der 360-Meter-Ebene in der Grube Marie. Die Kammer dient als eine von drei Erweiterungen des zentralen Bohrkernlagers, das auf Grund seiner Auslastung keine weiteren Kerne mehr aufnehmen kann. Insgesamt lagern im Endlager Morsleben Bohrkerne mit insgesamt circa 9.000 Metern Gesamtlänge aus rund 200 Bohrungen.

Die Bohrkerne aus geologischen Erkundungsbohrungen geben Aufschluss zum Aufbau und Struktur der Geologie der Grubengebäude des Endlagers. Die Gewinnung von Bohrkernen für die geologische und geotechnische Standorterkundung erfolgt aktuell vor allem im Rahmen der Erkundungsarbeiten zur Herrichtung eines Fluchtwegs auf der 3. Ebene nach Marie. Außerdem werden im Rahmen der Auswertung eines Vor-Ort-Versuchs für eine Streckenabdichtung im Steinsalz auf der 2. Ebene der Grube Bartensleben Bohrkerne aus dem Bauwerkskörper gewonnen. Die Analyse und Untersuchung dieser Bohrkerne dient dem besseren Verständnis des Bauwerks und hilft gegebenenfalls bei der Verbesserung und Optimierung der Konstruktion und Herstellung der Abdichtung.

Kammer 11 ist eine von 152 Kammern, die während der Zeit des Nationalsozialismus zur untertägigen Lagerung von Munition aufgefahren wurden. Sie hat eine Abmessung von circa 22 x 18 x 2,5 Metern und ist in einem Abstand von circa 20 Metern zu den anderen Kammern angelegt. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente die Kammer fast 25 Jahre zur Hühnermast und zur zwischenzeitlichen Lagerung von Giftmüll.

Über die Aktuellen Arbeiten

Mit den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen im Endlager Morsleben. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.

Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Infostelle Morsleben gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.


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