Aktuelle Arbeiten - Endlager Morsleben

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten in den Kalenderwochen 31 und 32/2019

Gewährleistung der Betriebssicherheit

Bergleute müssen das Endlager nach Berg- und Atomrecht betreiben.

  • Bergleute kontrollieren auf der 1. bis 3. Ebene (Sohle) der Schachtanlage Bartensleben Leitern (Fahrten). Die Leitern befinden sich in Blindschächten, die die Ebenen innerhalb des Bergwerks miteinander verbinden. Sie dienen vorwiegend als Fluchtweg. Die Kontrolle findet einmal im Jahr statt.

  • Bergleute transportieren neue Tore (Wettertore) zur 2. Ebene der Schachtanlage Bartensleben. Nach ihrer Montage sind sie Teil der Steuerung für die Frischluftversorgung (Bewetterung) im Bergwerk. Die bereits ausgebauten alten Wettertore werden im Gegenzug nach über Tage transportiert.

  • Mitarbeiter des bergmännischen Vermessungswesens (Markscheiderei) kontrollieren großräumig Höhenveränderungen in der Schachtanlage Bartensleben und Marie (geomechanisches Feinnivellement). Die Messungen finden im Rahmen der bergbaulichen Überwachung des Endlagers einmal im Jahr statt.

  • Mitarbeiter der Abteilung "Tagesbetrieb und Instandhaltung" richten im Förderturm von Schacht Bartensleben und auf der 2. Ebene der Schachtanlage Bartensleben Messstellen zur Erfassung von Stickoxiden ein. Die Messgeräte sind Teil eines Messnetzes für die Bestimmung der Stickoxidwerte im Endlager.

Einblick

Aufgenommen im Juli 2019

Das Bild zeigt eine neu eingerichtete Messstelle zur Erfassung von Stickoxiden im Förderturm von Schacht Bartensleben. Mit Hilfe von insgesamt vier Messstellen soll in Zukunft die Konzentration von Stickoxiden im Endlager überwacht werden.

Stickoxide sind gasförmige Verbindungen, die aus Stickstoffatomen (N) und Sauerstoffatomen (O) aufgebaut sind. Die beiden wichtigsten Verbindungen sind Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO2). Sie entstehen bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen, wie zum Beispiel Gas, Holz, Kohle oder Öl, in Motoren von Fahrzeugen oder Heizungsanlagen. Stickoxide gelten in höheren Konzentrationen als gesundheitsschädlich. Sie können bei dauerhafter Belastung die Funktion der Lunge beinträchtigen und zu chronischem Husten, Bronchitis und Asthma führen.

Im Endlager Morsleben entstehen Stickoxide durch den Betrieb von dieselbetriebenen Fahrzeugen und Maschinen. Durch die Belüftung der Schachtanlagen werden die Stickoxide an die Tagesoberfläche transportiert. Mit Hilfe der Messstellen wird in einem ersten Schritt die Grundbelastung der Grubenluft mit Stickoxiden erfasst. Im zweiten Schritt sollen Bereiche im Endlager erkannt werden, an denen aufgrund besonderer Umstände (hoher Maschineneinsatz, Verkehrsknotenpunkt und so weiter) erhöhte Stickoxidkonzentrationen auftreten können.

Langfristige sollen die Messungen dabei helfen, erhöhte Konzentrationen von Stickoxiden zu vermeiden. So könnte zum Beispiel die Belüftungsanlage an das Messsystem gekoppelt werden, um gezielt für eine bessere Belüftung zu sorgen. Für eine generelle Reduzierung des Stickoxidaufkommens soll die schrittweise Elektrifizierung des untertägigen Fuhrparks sorgen.

Über die Aktuellen Arbeiten

Mit den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen im Endlager Morsleben. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.

Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Infostelle Morsleben gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.


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