
Das Forschungsprojekt „GeoMetEr“
„Vor der Hacke ist es duster“, lautet ein Sprichwort aus dem Bergbau. Es verdeutlicht ein grundsätzliches Problem: Wie es im Untergrund wirklich aussieht, ist erst bekannt, wenn man das Gestein sieht. In der Vergangenheit mussten hierzu häufig Bohrungen durchgeführt werden, um Aufschluss über den geologischen Untergrund zu erhalten. Heute gibt es viele andere Methoden, den Untergrund minimalinvasiv ohne Schädigung der tieferen Gesteinsschichten zu erkunden.

Im Rahmen des Forschungsprojekts „GeoMetEr“ sollen daher verschiedene geophysikalische Methoden und Methodenkombinationen untersucht und weiterentwickelt werden. Ziel ist es, möglichst verlässliche Aussagen zur geologischen Situation im Untergrund zu erhalten. Das LIAG-Institut für Angewandte Geophysik, eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung aus Hannover, und die Technische Universität Bergakademie Freiberg arbeiten dazu mit weiteren Partner*innen aus Industrie und Forschung zusammen.
In zwei bis drei Forschungsregionen mit unterschiedlicher Geologie kommen verschiedene geophysikalische Messverfahren am Boden und aus der Luft zum Einsatz. Bei der Auswertung und Interpretation der Daten werden neuartige Ansätze entwickelt und erprobt. Die verbesserten Verfahren können zukünftig bei verschiedensten Aufgaben für die Erkundung des Untergrundes genutzt werden, beispielsweise um Kenntnisse zu Grundwasser, Geothermie oder Rohstoffen zu erlangen.
Das Forschungsprojekt GeoMetEr wird durch die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) gefördert und hat eine geplante Laufzeit von fünf Jahren. Die BGE wird die gewonnenen Informationen und methodischen Erkenntnisse in die Erkundungsprogramme für die zukünftige Erkundung der Standortregionen mit einfließen lassen. Die Forschungsregionen, in denen GeoMetEr durchgeführt wird, sind aus Sicht der BGE gemäß der im Standortauswahlgesetz vorgegebenen Ausschlusskriterien als zukünftiger Endlagerstandort für hochradioaktive Abfälle nicht geeignet. Sie werden daher im weiteren Suchverfahren nicht berücksichtigt.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt GeoMetEr, den Forschungsregionen und den zum Einsatz kommenden geophysikalischen Messverfahren finden Sie auf der Projektseite des LIAG-Institut für Angewandte Geophysik (externer Link).
Bürger-Dialog
Wenn Sie Fragen oder Anmerkungen zur Endlagersuche haben, schreiben Sie uns gern eine E-Mail an dialog(at)bge.de oder nutzen Sie unsere Hinweisplattform.