Aktuelle Arbeiten – Endlager Konrad

Die Frischluftversorgung (Bewetterung) im Bergwerk Konrad ist derzeit auf die Arbeiten zum Bau des Endlagers ausgelegt. Für Menschen und Maschinen werden in bestimmten Baustellenbereichen des zukünftigen Endlagers für schwach- und mittelradioaktive Abfälle unterschiedliche Luftmengen benötigt. Diese werden durch temporäre und stationäre Wetterlenkeinrichtungen gelenkt, etwa durch Wettertore und -schleusen. Die Frischluft wird vom Hauptgrubenlüfter nach unter Tage gesaugt und strömt über den Schacht Konrad 1 ins Bergwerk.

In der Genehmigung für das Endlager Konrad (Planfeststellungsbeschluss) wurden die benötigten Luftmengen (im Bergbau Wetter genannt) für alle Betriebsabläufe festgelegt. Ihre Berechnung erfolgte auf Grundlage der im Endlagerbetrieb eingesetzten Maschinen und des Personals. Ein Auftragnehmer hat im Zuge der konkreten Planungen die Anzahl und Art der benötigten Wetterlenk- und Wetterleiteinrichtungen ermittelt – es sind neun Stück.

Zurzeit errichtet eine Arbeitsgemeinschaft aus zwei Unternehmen das zweite dieser Wetterbauwerke in der Strecke 410 auf der 4. Ebene. Es ist als Wetterschleuse konzipiert. Die beiden Rahmen befinden sich im Abstand von rund 25 Meter zueinander und verschließen den gesamten Streckenquerschnitt. Sowohl Fahrzeuge als auch Personen können die Schleuse durch unterschiedliche Türen passieren. Mit Hilfe von Drosselklappen kann zudem gezielt ein Luftstrom durch die Schleuse geleitet werden.

Monteure installieren zuerst die Stützrahmen und die Sohlträger. Danach bauen sie die Schleusenkästen auf, durch die Personen die Schleuse passieren können (siehe Bild). Der Schleusenkasten ist ein vier Meter langer Durchgang in den Blendrahmen – also eine Schleuse in einer Schleuse. Zwei druckentlastete Türen ermöglichen, dass Verletzte auf einem Schleifkorb besser durch das Wettertor getragen werden können. Abschließend werden die großen Türen mit Hydrauliksteuerung für Fahrzeuge installiert.

Bergleute bauen einen Blendrahmen für ein Wettertor mit Drosselklappen und Schleusenkasten

Schachtbau Konrad 1

Neben dem Neubau der beiden Seilfahrtanlagen muss auch die Schachtröhre von Schacht Konrad 1 qualifiziert werden.
 

• Die Entschichtungsarbeiten am Führungsgerüst werden beendet.
   

Schachtgelände Konrad 1

Zum Schachtgelände Konrad 1 gehören alle Bauwerke sowie das eingezäunte Werksgelände um den Schacht Konrad 1.

• Ein Auftragnehmer setzt die letzten Pfosten für die Ergänzung des Anlagenzaunes. Er montiert den Untergrabschutz und beginnt den Montagegraben zu verfüllen.
   
• Ein Dienstleister richtet die Baustelle der Band- und Verladeanlage ein. Er beginnt mit ersten Bohrungen für die Baugrunduntersuchungen für die Fundamente der Anlage.
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Schachtbau Konrad 2

Die Schachtröhre von Schacht Konrad 2 muss vor dem Neubau der Seilfahrtanlage qualifiziert und an einigen Stellen erweitert werden.
 

• Bauleute arbeiten weiter am Aushub der Baugrube für den Neubau des Schachtkellers für den Förderturm. Sie installieren eine Rückverankerung der Baugrube, einen sogenannten Fangedamm.
   

Schachtgelände Konrad 2

Zur Schachtanlage Konrad 2 gehören alle Bauwerke sowie das eingezäunte Werksgelände um den Schacht Konrad 2.

• Ein Dienstleister verlegt Erdungsleitungen für den Blitzschutz in der untersten Bewehrungsebene des Fundaments des Lüftergebäudes.
   
• Die Bewehrungsarbeiten werden fortgesetzt. Sie sind besonders aufwendig, da sie nach seismischen Auslegungen ausgeführt werden müssen. Sie dauern noch bis ins Frühjahr 2024 an.
   

Bergbauliche Arbeiten

Die Bergleute müssen durch ständige Kontrollen und Nachsorgearbeiten den sicheren Betrieb des Bergwerks Konrad gewährleisten.
 

• Ein Auftragnehmer errichtet ein Wettertor auf der 2. Ebene in der Hauptstrecke der Werkstatt im späteren Kontrollbereich. Es dient der Luftführung durch das Bergwerk.
   
• Bergleute errichten auf der 4. Ebene ein Wetterbauwerk. Es ist eines von neun Wetterbauwerken, die für die Luftführung im Einlagerungsbetrieb errichtet werden.
   

Im Gespräch

Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger über das Endlager Konrad informieren und mit uns ins Gespräch kommen.

Darüber hinaus tauschen wir uns mit Fachleuten und Vertretern aus Politik und Gesellschaft aus und lassen diese Rückmeldungen in unsere Arbeit einfließen.

• Die Infostelle Konrad öffnet mittwochs und donnerstags von 10:00 bis 17:00 Uhr sowie nach Vereinbarung.