Themenschwerpunkt Stabilität

Das Grubengebäude des Endlagers Morsleben ist stabil. Das ist für die Sicherheit der Mitarbeiter*innen unter Tage von zentraler Bedeutung. Nicht nur die unmittelbare Sicherheit des Betriebs des Endlagers hängt davon ab, sondern auch die Unversehrtheit des umliegenden Wirtsgesteins wird dadurch gewährleistet. Denn dieses bildet die schützende Barriere zwischen den radioaktiven Abfällen und der Biosphäre – dem Raum auf der Erde, wo Leben vorkommt.

Das Endlager Morsleben ist ein ehemaliges Kali- und Steinsalzbergwerk. Vor der Einlagerung von radioaktivem Abfall hat der Bergbau ein Hohlraumvolumen von fast neun Millionen Kubikmetern geschaffen. Auf den Abbaukammern liegt das Gewicht der darüber liegenden Gesteinsschichten. Der ursprüngliche Spannungszustand im Gebirge ist durch die Hohlräume unter Tage verändert. Art und Intensität der Veränderungen sind dabei von Form und Größe der Abbaukammern sowie der Nähe zu weiteren Grubenbauen abhängig.

Die Auswirkungen des Bergbaus auf das Gebirge und die Stabilität des Grubengebäudes sind Gegenstand der geomechanischen Betriebsüberwachung. Regelmäßige Messungen durch die Betriebsmarkscheiderei sollen Schädigungen im Endlagerbergwerk frühzeitig erkennen. Für den langfristig sicheren Einschluss der radioaktiven Abfälle müssen jedoch die Hohlräume unter Tage verfüllt werden. Dadurch wird das umliegende Gebirge stabilisiert und das Entstehen von Auflockerungszonen gestoppt.
 

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