Aktuelle Arbeiten - Endlager Morsleben

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im Februar 2021 (Kalenderwoche 05 bis 08/2021)

 

Sichere Stilllegung des Endlagers

Die BGE muss die Funktionalität von Stilllegungsmaßnahmen aufzeigen. Für die vertieften Planungen müssen Untersuchungen durchgeführt werden.

  • Bergleute führen Bohrungen zur Gewinnung von Probekörpern im Bereich des geplanten Demonstrationsbauwerks im Anhydrit auf der dritten Ebene (Sohle) durch. Die Probekörper geben weiteren Aufschluss über die Anwendbarkeit des verwendeten Baustoffs Sorelbeton im Anhydrit.
     
  • Mitarbeiter*innen führen die vierteljährliche Überprüfung zur Rückholbarkeit von Spezialcontainern im Untertage-Messfeld auf der vierten Ebene durch. Die insgesamt sieben Spezialcontainer enthalten überwiegend Cobalt-60 Strahlenquellen, die unter anderem aus der Wasserwirtschaft der ehemaligen DDR stammen: Sie wurden in Brunnenfiltern eingesetzt, um Verstopfungen durch eine sogenannte Verockerung zu verhindern. Diese sind mit Genehmigung des Bergamtes Staßfurt aus dem Jahr 1997 im Endlager Morsleben zwischengelagert und müssen rückholbar bleiben. Die Rückholbarkeit wurde mit der aktuellen Überprüfung nachgewiesen.
     

Gewährleistung der Betriebssicherheit

Bergleute müssen das Endlager nach Atom- und Bergrecht betreiben.
 

  • Mitarbeiter*innen führen umfangreiche Baumfällarbeiten auf dem übertägigen Betriebsgelände von Schacht Bartensleben durch. Die Fällungen sind nötig, um Platz für das neue Verwaltungsgebäude zu schaffen. Sie werden früh im Jahr durchgeführt: Bäume und andere Gehölze dürfen nach §39 BNatSchG nur bis zum 28. Februar beseitigt werden.
     

Erhalt der Stilllegungsfähigkeit und Optimierung des Betriebes

Mittel- bis langfristig muss die BGE die Stilllegungsfähigkeit des Endlagers erhalten und den Betrieb optimieren.

  • Mitarbeiter*innen erproben unter Tage einen batteriebetriebenen Drei-Tonnen-Fahrlader mit Lithium-Eisenphosphat-Akkumulatoren. Diese Akkus weisen ein vergleichsweise geringes Brandrisiko auf und tragen dazu bei, die Belastung von Stickoxiden und Rußpartikeln an den Arbeitsplätzen unter Tage zu reduzieren. Die Probephase ist für ein Jahr angesetzt. Die BGE hat mit diesem Elektrofahrzeug ein Pilotprojekt in Morsleben gestartet und ist deutschlandweit das erste Unternehmen, das einen batteriebetriebenen Fahrlader der Drei-Tonnen-Klasse unter Tage im Einsatz hat.
     
  • Mitarbeiter*innen führen umfangreiche Arbeiten zur Modernisierung der Speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) im Technikraum der Zentralen Warte durch. Die SPS automatisiert Prozesse und stellt damit den Mitarbeiter*innen in der Zentralen Warte stets aktuelle Daten zur Überwachung des Endlagers zur Verfügung.
     

Im Gespräch

Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürger*innen über das Endlager Morsleben informieren und mit uns ins Gespräch kommen. Darüber hinaus tauschen wir uns mit Wissenschaftler*innen fachlich aus und lassen diese Rückmeldungen in unsere Arbeit einfließen.

  • Am 25. Februar findet die erste „Betrifft: Morsleben“-Veranstaltung des Jahres statt. Themen sind der Rückblick auf 2020 sowie Informationen über den aktuellen Stand der Arbeiten zur Stilllegung des Endlagers. Die Veranstaltung wird auf dem BGE YouTube-Kanal gestreamt und für den besseren Dialog mit interessierten Bürger*innen auch per Zoom übertragen. Weitere Informationen erhalten Sie in unserem „Einblick“.
     

Meldepflichtiges Ereignis

Betriebsstörungen oder Störfälle bis zu Unfällen sind den zuständigen Aufsichtsbehörden zu melden. Grundlage ist die Atomrechtliche Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung (AtSMV) in Verbindung mit der Meldeordnung des ERAM.

  • Am 19. Februar kommt es zwischen 9:30 Uhr und 9:39 Uhr auf der Schachtanlage Bartensleben zu kurzzeitigen Spannungseinbrüchen. Diese verursachen Störmeldungen an einigen Anlagen und Überwachungseinrichtungen, zum Beispiel dem Heizwerk und der Pumpe für das Löschwassernetz. Als Maßnahme werden die Störungen quittiert und die gestörten Anlagen durch das Instandhaltungspersonal bis 11:15 Uhr wieder in bestimmungsgemäßen Betrieb genommen. Eine Störung an der Mikroakustikanlage wird bis zum Schichtbeginn am 22. Februar behoben. Das meldepflichtige Ereignis wird dem Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) fristgerecht mittels Meldeformular gemeldet.
     

Einblick

Informationsabend der Veranstaltungsreihe „Betrifft: Morsleben“ am 25. Februar 2021


Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) lädt am 25. Februar 2021 um 18:00 Uhr zu einem Informationsabend der Veranstaltungsreihe „Betrifft: Morsleben“ ein. Die BGE ist als Betreiberin auch verantwortlich für die Stilllegung des Endlagers Morsleben. Das hierfür notwendige Genehmigungsverfahren läuft.

Eröffnet wird die Veranstaltung vom technischen Geschäftsführer der BGE, Dr. Thomas Lautsch. Anschließend präsentieren der Werksleiter des Endlagers Morsleben, Frank-Holger Koch, und Matthias Mohlfeld, Leiter der Abteilung Stilllegung Morsleben, ihre Vorträge mit folgenden Kernfragen:

  • Welche Arbeiten sind im Betrieb erfolgt?
  • Welche Meilensteine wurden erreicht?
  • Wo befinden wir uns aktuell im Genehmigungsverfahren zur geplanten Stilllegung?
  • Welche weiteren Schritte sind notwendig?

Da aufgrund der anhaltenden Corona-Einschränkungen eine Dialogveranstaltung mit Besucher*innen vor Ort nicht möglich ist, wird die Veranstaltung über das Onlinekonferenztool Zoom und als Livestream auf YouToube übertragen. Zoom ermöglicht die direkte Beteiligung der interessierten Bürger*innen. Sie können damit ihre Fragen selbst an die Referent*innen stellen und natürlich auch Kritik äußern. Eine Aufzeichnung der Veranstaltung steht Ihnen dauerhaft auf dem BGE YouTube-Kanal zur Verfügung. ("Betrifft: Morsleben" – Rückblick 2020 und Ausblick 2021, externer Link)


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