Aktuelle Arbeiten – Endlager Morsleben

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im August

Mitglieder von Werkfeuerwehr und Grubenwehr nehmen an Realbrandausbildung teil

Insgesamt 120 Einsatzkräfte der Werkfeuerwehr und Grubenwehr Morsleben sowie weiterer Freiwilliger Feuerwehren aus der Region haben vom 20.-23. August 2025 an einer Realbrandausbildung teilgenommen. Die Ausbildung wurde unter Anleitung und Aufsicht der Brandschutztechnik GmbH Leipzig durchgeführt und vermittelte den Teilnehmer*innen praxisnahes Wissen für den Ernstfall. Die Übungen fanden in voller Schutzausrüstung und unter realistischen Bedingungen mit hoher Hitzeeinwirkung statt. In Kleingruppen bewältigten die Wehrleute mehrere herausfordernde Szenarien: Darunter das Überwinden eines Kriechtunnels in einem befeuerten Container mit starker Rauchentwicklung, das Auffinden und Retten von Personen aus verrauchten Bereichen und das effektive Löschen eines Brandes im Innenbereich.

Alle Teilnehmer*innen waren mit Engagement dabei, haben ihre Kenntnisse erweitert und die Abläufe im Team gefestigt. Die Realbrandausbildung hat die Einsatzbereitschaft und Handlungssicherheit gestärkt.

Wesentliche Arbeiten

Sichere Stilllegung des Endlagers

Die BGE muss die Funktionalität von Stilllegungsmaßnahmen aufzeigen. Für die vertieften Planungen müssen Untersuchungen durchgeführt werden. 

  • 3. Ebene (Sohle) der Schachtanlage Bartensleben:  Am Demonstrationsbauwerk führen Fachkräfte Permeabilitätsmessungen durch. Permeabilität bezeichnet die Durchlässigkeit eines Materials oder einer Struktur für andere Stoffe, zum Beispiel Gase oder Wasser. Je niedriger die Permeabilität, desto dichter ist das Bauwerk. Die Untersuchungen sind relevant, da die Ergebnisse zeigen, wie gut die geplanten Streckenabdichtungen zur Stilllegung des Endlagers funktionieren können.
     
  • Schachtanlage Bartensleben: In der Umgebung des Betriebsgeländes fahren Fachkräfte mit Kartierungsarbeiten fort. Diese sind Bestandteil der laufenden Umweltverträglichkeitsprüfung. Kartierungen sind notwendig, um genaue Informationen über die bestehenden ökologischen und landschaftlichen Verhältnisse im Untersuchungsgebiet zu gewinnen. Sie liefern die Grundlage für die Bewertung, wie ein Vorhaben die Umwelt beeinflussen könnte. Dabei werden Vorkommen und Lebensräume von Tieren und Pflanzen erfasst sowie Landschaftsstrukturen dokumentiert.

Gewährleistung der Betriebssicherheit

Bergleute müssen das Endlager nach Atom- und Bergrecht betreiben.

  • Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) erteilt für Reststoffe und Gegenstände aus dem Kontrollbereich die uneingeschränkte Freigabe gemäß § 33 StrlSchV (externer Link) in Verbindung mit § 35 StrlSchV (externer Link). Mit dem Nachweis der Kontaminationsfreiheit durch Strahlenschützer*innen des Endlagers Morsleben erfolgt die Entlassung aus der atomrechtlichen Überwachung unter anderem für die Chargen 31/2025-1 „3 Holzkabeltrommeln“ und 40/2025 „2 Lampen inklusive Leuchtmittel“.
     
  • Schachtanlage Bartensleben: Fachkräfte bereiten den Einbau eines neuen Gasspurenanalysesystems vor. Dieses technische Messsystem kann bereits in sehr geringen Mengen die Zusammensetzung gasförmiger Substanzen präzise bestimmen. In Morsleben wird das Messsystem unter anderem dazu eingesetzt, die Anteile von Stickoxiden (NOx) in der Grubenluft zu bestimmen. Das ist wichtig, da die Arbeitsplatzgrenzwerte für Stickoxide sehr streng sind. Moderne Gasspurenanalysesysteme helfen durch ihre Genauigkeit, Umweltschutzauflagen einzuhalten und Betriebssicherheit zu gewährleisten.  
     
  • Vom 20.-23. August nehmen die Mitglieder der Werkfeuerwehr und Grubenwehr an einer Realbrandausbildung teil. 
     

Erhalt der Stilllegungsfähigkeit und Optimierung des Betriebes

Mittel- bis langfristig muss die BGE die Stilllegungsfähigkeit des Endlagers erhalten und den Betrieb optimieren.

  • Schacht Bartensleben: Mitarbeiter*innen aus dem Schachtbetrieb führen Reparaturarbeiten am Schachtmauerwerk aus. Der Schacht Bartensleben wurde bereits 1910 ausgehoben (geteuft). Im Originalmauerwerk sind daher regelmäßig Instandsetzungsarbeiten erforderlich. Die Arbeiten finden bis zu einer Tiefe von 11,50 Meter statt.
     
  • 2. Sohle der Schachtanlage Bartensleben: Im Streckenbereich nahe der Werkstatt bauen Bergleute mehrere Container auf. Diese werden als zusätzliche Arbeitsplätze benötigt und in den kommenden Wochen mit Technik ausgestattet. Da die Werkstatt bereits vollumfänglich eingerichtet ist, werden die neuen Container außerhalb platziert. 

Im Gespräch

Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürger*innen über das Endlager Morsleben informieren und mit uns ins Gespräch kommen. Darüber hinaus tauschen wir uns mit Wissenschaftler*innen fachlich aus und lassen diese Rückmeldungen in unsere Arbeit einfließen.
 

  • Die Infostelle Morsleben hat mittwochs und donnerstags von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. An den weiteren Wochentagen öffnen die Mitarbeiter*innen die Infostelle nach Vereinbarung. Weitere Informationen zu den Angeboten finden Sie auf unserer Website zur Infostelle Morsleben.