Aktuelle Arbeiten – Endlager Morsleben

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im Mai

Neue Phase am Demonstrationsbauwerk im Anhydrit

Am Demonstrationsbauwerk zur Streckenabdichtung im Anhydrit beginnt eine neue Phase. Bohrkerne werden aus dem Bauwerk gezogen, damit der ausgehärtete Baustoff im Labor untersucht werden kann. Im Mai erfolgen erste Bohrungen im oberen Bereich des Bauwerks. Die Herausforderung besteht darin, eine möglichst gerade Bohrung zu stoßen. Dafür wurde bereits im April vor dem Bauwerk Salz aufgeschüttet, um die richtige Höhe für die nachfolgenden Arbeiten zu erreichen. Darauf errichten Bergleute anschließend eine Bohranlage und richten sie im passenden Winkel zum Bauwerk aus. Denn die Anlage muss zunächst das Widerlager und einige Meter hartes Anhydrit durchdringen, bis der Bohrkern aus dem Magnesiabaustoff gezogen werden kann. Die Tagesleistung der Bohrungen liegt im Schnitt bei circa drei Meter. Mitte Mai erreichen die Bergleute mit 13,52 Metern die gewünschte Tiefe. Der erste Bohrkern kann untersucht werden. Auch von der Bohrung selbst erfolgt eine Abnahme durch Mitarbeiter der Markscheiderei. 

Die Ergebnisse aller Messdaten und Untersuchungen werden später in der Bewertung des Bauwerks berücksichtigt. 

Wesentliche Arbeiten

Sichere Stilllegung des Endlagers

Die BGE muss die Funktionalität von Stilllegungsmaßnahmen aufzeigen. Für die vertieften Planungen müssen Untersuchungen durchgeführt werden. 

  • 2. Ebene (Sohle) der Schachtanlage Bartensleben: Die Verfüllung des Demonstrationsbauwerks zur Streckenabdichtung im Anhydrit ist abgeschlossen und der Beton ist ausgekühlt. Im Mai bereiten Bergleute die semimobile Baustoffanlage für den erneuten Einsatz vor. Zunächst entfernen sie Bauteile, dich nicht mehr benötigt werden, etwa alte Rohrleitungen. Dann beginnen sie mit Wartungsarbeiten für einen Testlauf. Die Baustoffanlage soll genutzt werden, um kleinere Mengen Baustoff für Handhabungsversuche zu produzieren. 
     
  • 3. Sohle der Schachtanlage Bartensleben: Am Standort für das Demonstrationsbauwerk im Anhydrit werden Bohrkerne gezogen. Weitere Informationen finden Sie in unserem Einblick. 

Gewährleistung der Betriebssicherheit

Bergleute müssen das Endlager nach Atom- und Bergrecht betreiben.

  • Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) erteilt für Reststoffe und Gegenstände aus dem Kontrollbereich die uneingeschränkte Freigabe gemäß § 33 StrlSchV (externer Link) in Verbindung mit § 35 StrlSchV (externer Link). Nach dem Nachweis der Kontaminationsfreiheit durch Strahlenschützer*innen des Endlagers Morsleben erfolgt die Entlassung aus der atomrechtlichen Überwachung unter anderem für die Charge 21/2025: Metallschrott aus dem Kontrollbereich.
     
  • Schachtanlage Bartensleben: Fachkräfte nehmen die jährliche Wartung an den Aggregaten der mobilen Ersatzstromanlage vor. Grundsätzlich erfolgt für die Aggregate eine regelmäßige Sichtkontrolle, beispielsweise auf Verschmutzungen. Bei der jährlichen Wartung werden zusätzlich alle sicherheitsrelevanten Komponenten und die Steuerungseinheit kontrolliert. Eine unzureichende Wartung kann zu Schmutzablagerungen und Verstopfungen führen, wodurch empfindliche Bauteile überhitzt und beschädigt werden können. Sollte es zu einem Stromausfall kommen, wird die mobile Ersatzstromanlage benötigt, um beispielsweise Energie für den Förderkorb zur Verfügung zu stellen und Bergleute aus dem Bergwerk zu holen. 
     
  • 1. Sohle der Schachtanlage Bartensleben: Im Bereich des Hauptgesenks nehmen Bergleute eine Intensivberaubung vor. Das Hauptgesenk ist eine vertikale Verbindung zwischen den Sohlen, ohne Verbindung zur Tagesoberfläche. Zu Zeiten des Salzabbaus wurde das Gesenk für Materialtransporte genutzt; heute steht es als Fluchtweg zur Verfügung. Bei den Arbeiten zur Intensivberaubung werden Gesteinsschichten entfernt, die sich durch den natürlichen Gebirgsdruck im Laufe der Zeit lockern.

Erhalt der Stilllegungsfähigkeit und Optimierung des Betriebes

Mittel- bis langfristig muss die BGE die Stilllegungsfähigkeit des Endlagers erhalten und den Betrieb optimieren.

  • 3. Sohle der Schachtanlage Bartensleben: Im Bereich der zweiten nördlichen Richtstrecke führen Bergleute Schneidarbeiten durch, um die Fahrbahn zu erweitern. Die Strecke ist eine Verbindung zum Schacht Marie. Die Verbreiterung der Fahrbahn ist erforderlich, um beispielsweise den Transport von Materialien zu erleichtern. 
     
  • Schachtröhre Bartensleben: Innerhalb der Schachtröhre werden die Arbeiten zum Rückbau einer Druckluftleitung fortgesetzt. Die Arbeiten haben bereits im April begonnen.
     
  • Schacht Marie: Mit Hilfe der Teilschnittmaschine schneiden Bergleute Abschnitte der ersten Südstrecke nach. Die Tagesleistung der Schneidarbeiten beträgt im Durchschnitt zwei Meter, zum Monatsende sind bereits rund 89 Meter Strecke nachgeschnitten. Zusätzlich erstellen Bergleute am Eingang der ehemaligen Rüstungskammer Nummer 34 eine Wendenische. Das lose Salz das beim Nachschnitt anfällt, sogenanntes Haufwerk, wird in eine Abbaukammer auf der 2. Sohle transportiert.

Im Gespräch

Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürger*innen über das Endlager Morsleben informieren und mit uns ins Gespräch kommen. Darüber hinaus tauschen wir uns mit Wissenschaftler*innen fachlich aus und lassen diese Rückmeldungen in unsere Arbeit einfließen.
 

  • Die Infostelle bleibt aufgrund von Renovierungsarbeiten bis auf Weiteres geschlossen. Die Mitarbeiter*innen der Öffentlichkeitsarbeit sind weiterhin für Sie da. Unsere Kontaktmöglichkeiten sowie weitere Informationen finden auf unserer Website zur Infostelle Morsleben.

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