Aktuelle Arbeiten - Schachtanlage Asse II

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im Mai 2022
 

Werkfeuerwehr der Schachtanlage Asse II erhält Realbrandausbildung

Im Mai erhält die Werkfeuerwehr der Schachtanlage Asse II eine Realbrandausbildung. Nach einem Theorieblock geht es in den Ausbildungs-Container, zunächst zur Wärmegewöhnung. In einem Raum des Containers stehen Holzpaletten lichterloh in Flammen, im anderen harren die Atemschutzgeräteträger aus. Über 400 Grad Celsius misst die Wärmebildkamera von außen.

Aus den verschiedenen Luken des Containers quillt weißer, schwarzer, grauer Rauch. Das Rauchlesen steht später auf dem Lehrplan. Dann der wohl spektakulärste Moment des Trainings: Die Tür zum Brandherd wird geöffnet, das Rauchgas zündet in Sekundenbruchteilen durch und eine gigantische Feuerzunge schlägt über die Helme hinweg.

Mit dem Team des mobilen Ausbildungsfahrzeugs können die Werkfeuerwehrleute unter Realbedingungen lernen, wie sich ein Feuer entwickelt, wie die einzelnen Stadien zu erkennen sind und was es heißt, unter zwar sicheren, aber sehr realen Bedingungen eine Tür zu einem brennenden Raum zu öffnen und den gefürchteten Flashover und das Feuer in den Griff zu bekommen.

Die Werkfeuerwehr der Schachtanlage Asse II trotzt während der Realbrandausbildung Hitze und Rauch.

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Wesentliche Arbeiten

Stabilisierung und Notfallplanung

Die Rückholung kann nur in einem langfristig stabilen Bergwerk erfolgen. Zudem müssen Vorbereitungen für einen möglichen Notfall getroffen werden.

  • Auf der 553-Meter-Ebene (Sohle) bohren Bergleute ehemalige Abbaukammern an, die bereits zwischen 1995 und 2004 mit losem Salz verfüllt wurden. Das lose Salz setzt sich mit der Zeit und an der Decke (Firste) der Kammern bilden sich Spalten. Diese Firstspalte verfüllen Bergleute mit Spezialbeton (Sorelbeton). Dadurch wird das Bergwerk stabilisiert.
     
  • In rund 825 Metern Tiefe befüllen Bergleute die Strecke vor den bereits erstellten Kavernenstrecken mit Spezialbeton. Rund 1.300 Kubikmeter dieses Betons sind bereits eingebracht worden.
     
  • Auf der 700-Meter-Ebene erstellt die Bohrmannschaft eine Bohrung zur vierten Kavernenstrecke. Diese Bohrung ermöglicht temporär Lösung ein- und auszuleiten.
     

Rückholungsplanung

Die BGE hat den gesetzlichen Auftrag die Schachtanlage Asse II unverzüglich stillzulegen. Zuvor sollen die radioaktiven Abfälle zurückgeholt werden.

  • Für den geplanten Standort der Abfallbehandlung und das Zwischenlager erwirbt die BGE Grundstücke nördlich der Schachtanlage Asse II. Damit sind alle wesentlichen Grundstücke im sogenannten Kuhlager im Besitz der BGE. Mitte Mai starten die Baugrunduntersuchungen auf den Flächen des Kuhlagers. Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung zum Kauf der Grundstücke.
     
  • Die Vorbereitungen für das Anbohren der Einlagerungskammer 12 auf der 750-Meter-Ebene sind abgeschlossen. Bevor Mitarbeiter*innen die Bohranlage in Betrieb nehmen, muss die BGE eine Vielzahl an Voraussetzungen zur Einhaltung der behördlichen Auflagen und Bestimmungen schaffen. Die hierzu benötigten Unterlagen werden weiterhin von der BGE bearbeitet oder sind bereits in der Prüfung durch die Behörden des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE).
     

Lösungsmanagement

Im Bergwerk werden aktuell täglich rund 12,5 Kubikmeter Salzlösung aufgefangen. Das Lösungsmanagement regelt den Umgang mit diesen Lösungen.

  • Vom 16. bis 18. Mai 2022 werden rund 253 Kubikmeter Salzlösung in der Charge mit der Bezeichnung 2022/07 nach erfolgter Freigabe gemäß Paragraph 31 bis 42 der Strahlenschutzverordnung nach über Tage gebracht. Tritium und Cäsium-137 werden nicht nachgewiesen. Die Nachweisgrenze für Tritium liegt bei 8,6 Becquerel pro Liter, die für Cäsium bei 0,38 Becquerel pro Liter. Weitere Informationen finden Sie in unserem Beitrag zu den Messwerten im Themenschwerpunkt: Das Wasser in der Asse.
     

Bergbauliche Arbeiten

Die Bergleute müssen den sicheren Betrieb der Schachtanlage Asse II gewährleisten.

  • Auch in diesem Monat errichten Bergleute mehrere Stützbauwerke, um das Bergwerk zu stabilisieren und die Arbeitssicherheit für die Mitarbeiter*innen zu gewährleisten.
     
  • In der Woche vom 21. Mai 2022 bis zum 29. Mai 2022 tauschen Mitarbeiter*innen im Schacht Asse zwei Wetterbleche aus. Wetterbleche trennen die Frischluft von der Abluft im Schacht.
     

Strahlenschutz

Die Einhaltung und Überwachung des Strahlenschutzes gewährleistet die Sicherheit des Personals, der Besucherinnen und Besucher, der Bevölkerung sowie der Umwelt.

  • Mitarbeiter*innen beginnen mit dem Bau eines zweiten Hauptgrubenlüfters. Die Hauptgrubenlüfter befinden sich in unmittelbarer Nähe zu Schacht Asse 2 und bringen Frischluft (Frischwetter) nach unter Tage. Mit dem leistungsstärkeren zweiten Hauptgrubenlüfter soll die Frischluftversorgung im Bergwerk verbessert werden. Der ältere Hauptgrubenlüfter wird künftig als Reserve vorgehalten.
     

Im Gespräch

Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger über die Schachtanlage Asse II informieren und mit uns ins Gespräch kommen.

  • Die Infostelle ist ab Juni wieder von Montag bis Freitag von 9:30 bis 17:00 Uhr geöffnet. Ein Test- oder Impfnachweis ist nicht notwendig. Es wird weiterhin empfohlen eine Maske zu tragen.
     
  • Die Infostelle organisiert am 5. Mai 2022 eine Betrifft – Asse. Rund 70 Teilnehmer*innen informieren sich über den Strahlenschutz an der Asse. Eine Aufzeichnung der Veranstaltung steht auf dem YouTube-Kanal der BGE zur Verfügung (externer Link). Den Nachbericht zur Veranstaltung finden Sie auf unserer Internetseite.
     
  • Die BGE arbeitet derzeit in mehreren Arbeitsgruppen mit, welche die Wiederaufnahme des Dialogs im Rahmen des Formates der Asse-2-Begleitgruppe zum Ziel haben.
     

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