Aktuelle Arbeiten - Schachtanlage Asse II

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im September 2022

Probe für Untersuchung in Einlagerungskammer

Die Genehmigung vom Niedersächsischen Umweltministerium für eine Untersuchung der Einlagerungskammer 8a auf der 511-Meter-Ebene liegt seit Juli 2022 vor. In der Kammer lagern mittelradioaktive Abfälle. Im Herbst sollen Mitarbeiter*innen das Vorhaben „kalterproben“. Bei dieser Probe studieren die Mitarbeiter*innen Abläufe ein und lernen den Umgang mit den Geräten.

Bei einem Gerät handelt es sich um eine Kamera mit Beleuchtung. Sie hängt an einer Seilwinde und wird durch ein Stativ stabilisiert. Durch die Befahrung der Kammer mit einer Kamera will die BGE Kenntnisse über den Zustand der Gebinde und des Gebirges erlangen. Außerdem erfassen die Geräte die Kammerkontur. Die Mitarbeiter*innen verrichten währenddessen zusätzlich Strahlenschutzmessungen.

Unter anderem mit einer solchen Kamera mit Beleuchtung soll die Einlagerungskammer 8a auf der 511-Meter-Ebene erkundet werden.

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Wesentliche Arbeiten

Stabilisierung und Notfallplanung

Die Rückholung kann nur in einem langfristig stabilen Bergwerk erfolgen. Zudem müssen Vorbereitungen für einen möglichen Notfall getroffen werden.

  • Auf der 725-Meter-Ebene (Sohle) bereiten Mitarbeiter*innen die Arbeiten an einer weiteren Strömungsbarriere vor. Sie bauen Strömungsbarrieren für den Fall, dass so viel Wasser in die Asse läuft, dass der Zutritt nicht mehr zu beherrschen ist. Im Notfall verhindern sie, dass sich radioaktive Stoffe in der Grube verteilen können.

  • In 825 Metern Tiefe beginnen Mitarbeiter*innen mit Schalungsarbeiten am Verschlussbauwerk für die vierte und letzte Kavernenstrecke.

  • Am 28. September 2022 erteilt das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) der BGE die Genehmigung den Bohrplatz der ehemaligen Erkundungsbohrung Remlingen 11 (R 11) zurückzubauen. Von Mai bis Juli 2021 stoßen Mitarbeiter*innen die Erkundungsbohrung westlich der Schachtanlage im Wald. Die Erkundungsbohrung sollte Erkenntnisse zu den Fließwegen der in die Schachtanlage Asse II eintretenden Lösungen bringen.
     


Rückholungsplanung

Die BGE hat den gesetzlichen Auftrag die Schachtanlage Asse II unverzüglich stillzulegen. Zuvor sollen die radioaktiven Abfälle zurückgeholt werden.

  • Anfang September legt der beauftragte Dienstleister einen Entwurf des Abschlussberichtes zu den Baugrunduntersuchungen im sogenannten Kuhlager vor. Dieser wird jetzt von der BGE geprüft. Aus dem Entwurf geht hervor, dass der Baugrund grundsätzlich geeignet ist, die geplanten Anlagen dort zu errichten.

  • Das LBEG erteilt die Genehmigung den Bohrplatz der Erkundungsbohrung Remlingen 15 (R 15) zurückzubauen. Der Rückbau beginnt im vierten Quartal 2022.

  • Die BGE initiiert die Beschaffung eines Versuchsbaggers, um die Werkzeuge zur Bergung der radioaktiven Abfälle zu erproben. Weitere Planungen sehen vor, dass Mitarbeiter*innen den Bagger erstmals im Versuch über Tage im ersten Halbjahr 2023 einsetzen.
     


Lösungsmanagement

Im Bergwerk werden aktuell täglich rund 12,5 Kubikmeter Salzlösung aufgefangen. Das Lösungsmanagement regelt den Umgang mit diesen Lösungen.

  • Vom 19. bis 21. September 2022 werden rund 256 Kubikmeter Salzlösung in der Charge mit der Bezeichnung 2022/13 nach erfolgter Freigabe gemäß Paragraph 31 bis 42 der Strahlenschutzverordnung nach über Tage gebracht. Tritium und Cäsium-137 werden nicht nachgewiesen. Die Nachweisgrenze für Tritium liegt bei 8,2 Becquerel pro Liter, die für Cäsium bei 0,46 Becquerel pro Liter. Weitere Informationen finden Sie in unserem Beitrag zu den Messwerten im Themenschwerpunkt: Das Wasser in der Asse.
     

Bergbauliche Arbeiten

Die Bergleute müssen den sicheren Betrieb der Schachtanlage Asse II gewährleisten.

  • In 490 Metern Tiefe stellen Bergleute eine Streckenerweiterung fertig. Im September bauen sie dort ein Fundament als Stellplatz für zwei weitere Speicherbecken. In Zukunft wird in diesen Behältern die Lösung zwischengespeichert, die auf der 658-Meter-Ebene aufgefangen, freigemessen und nach über Tage abgegeben wird.
     

Strahlenschutz

Die Einhaltung und Überwachung des Strahlenschutzes gewährleistet die Sicherheit des Personals, der Besucherinnen und Besucher, der Bevölkerung sowie der Umwelt.

  • Mitarbeiter*innen des Strahlenschutzes fahren mit den Arbeiten zur Aufhebung eines Strahlenschutzbereiches auf der 725-Meter-Ebene fort. Mit einer Fläche von 400 Quadratmetern ist dies der flächenmäßig größte Strahlenschutzbereich in der Asse. Mitarbeiter*innen messen die gesamte Fläche radiologisch frei. Dazu messen sie die Oberflächenkontamination und nehmen Proben.
     

Im Gespräch

Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger über die Schachtanlage Asse II informieren und mit uns ins Gespräch kommen.

  • Die Infostelle ist im September von Montag bis Freitag von 9:30 bis 17:00 Uhr geöffnet. Ein Test- oder Impfnachweis ist nicht notwendig. Es wird weiterhin empfohlen eine Maske zu tragen.

  • Am 21. September informiert die BGE über ihre Stellungnahme zum Beleuchtungsbericht in einer öffentlichen Wegweiser Veranstaltung. Rund 65 Personen nehmen online über Zoom und YouTube teil. Weitere Informationen finden Sie in der Meldung vom 28. September 2022.
     


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