Die BGE hat eine umfassende Überprüfung der sicherheitstechnischen Anforderungen für das Endlager Konrad nach dem Stand von Wissenschaft und Technik (ÜsiKo) durchgeführt. Die Überprüfung ist auf Initiative der BGE durch unabhängige Fachleute erfolgt. Die Ergebnisse belegen, dass das Endlager Konrad sicher betrieben werden kann. Auch mit Blick auf die Langzeitsicherheit bestätigen die Ergebnisse, dass Konrad ein sicheres Endlager ist. Die Berichte hat die BGE nun auf ihrer Internetseite veröffentlicht.
Die Vorsitzende der BGE-Geschäftsführung, Iris Graffunder, nennt es ein positives Signal für alle Beteiligten: „Mit den vorliegenden Ergebnissen herrscht Gewissheit, dass wir mit Konrad ein sicheres Endlager errichten.“ Das sei sowohl für die BGE als verantwortliche Endlagergesellschaft des Bundes ein wichtiges Ergebnis als auch für die Menschen, die in der Nähe des Endlagers leben. „Ich erhoffe mir davon auch einen Impuls für den Dialog mit den Gemeinden in der Umgebung des Endlagers und der Stadt Salzgitter.“
Am 7. Mai wird die BGE die Ergebnisse der Abschlussberichte der Phase 2 der ÜsiKo in einer Dialogveranstaltung in Salzgitter vorstellen. Nähere Informationen dazu folgen in einer gesonderten Mitteilung.
Sicherheitsüberprüfung für die Betriebs- und Nachbetriebsphase
Die Sicherheitsüberprüfung verläuft in mehreren Phasen. In Phase 1 wurden Veränderungen im Stand von Wissenschaft und Technik seit der Erteilung der Genehmigung (Planfeststellungsbeschluss) im Jahr 2002 erfasst. Ergebnis waren 36 sicherheitsrelevante Unterschiede (Deltas), die weiter untersucht werden sollten.
Die BGE hat daraufhin zur Überprüfung der Deltas neun Arbeitspakete öffentlich ausgeschrieben und vergeben. Parallel ist eine unabhängige wissenschaftliche Begleitung beauftragt worden. Eine Vielzahl von Fachleuten verschiedener Disziplinen hat die Ergebnisse der Beauftragungen bei einer zweitägigen fachöffentlichen Ergebnispräsentation im Herbst 2024 diskutiert. Die Anmerkungen aus den Diskussionen sind in die finalen Untersuchungsberichte eingeflossen.
BGE veröffentlicht Untersuchungsergebnisse
Die Abschlussberichte zu den beauftragten Untersuchungen sind ein wesentlicher Schritt, die Phase 2 abzuschließen. Einige Punkte aus der fachlichen Diskussion sind noch in der weiteren Auswertung. Daran arbeiten die Fachleute der BGE. Die BGE wird über die weitere Entwicklung informieren.
Ein Beispiel für abgeschlossene Untersuchungen ist die Langzeitsicherheit des Endlagers Konrad. Die Auftragnehmenden haben unter anderem gezeigt, dass ein Transport von radioaktiven Stoffen durch so genannte Kolloide nicht möglich ist. Die großen Partikel, die theoretisch die radioaktiven Stoffe transportieren können, werden im umliegenden Gestein gefiltert oder ausgefällt.
Die Abschlussberichte liegen vor und die BGE stellt diese ab sofort auf ihrer Homepage zur Verfügung. Darüber hinaus werden die Arbeiten zur Sicherheitsüberprüfung in einem Themenschwerpunkt auf der Internetseite der BGE erläutert.