Fließweg gefunden
Erste Proben des Salzwassers zeigen, dass es die gleiche chemische Zusammensetzung hat wie das zuvor oberhalb der Folie aufgefangene Wasser. „Wir müssen jetzt abwarten, ob der Salzwasserzufluss in der Gleitbogenausbaustrecke zurückgeht, um sicher zu sein, dass der Zufluss oben auch die Ursache für die Salzwassermengen weiter unten in der Grube ist. Und wir wollen prüfen, ob es weitere Wasserströme unterhalb der alten Auffangfolie entlang des Südstoßes gibt. Wenn alle Fakten klar sind, planen wir eine neue technische Fassungsmöglichkeit, um das Salzwasser wieder deutlich oberhalb der radioaktiven Abfälle zu fassen,“ sagt Jens Köhler, Projektleiter Asse.
Momentan wird das in der Bohrung abgepumpte Wasser mit einem Schlauch in das Speicherbecken der ehemaligen Hauptauffangstelle geleitet. Nachdem es vom Strahlenschutz radiologisch untersucht wurde, kann das Salzwasser nach über Tage gepumpt und an die Chemieindustrie abgegeben werden.
Hintergründe
Seit Oktober 2024 hat die BGE an der ehemaligen Hauptauffangstelle auf der 658-Meter-Sohle kein Salzwasser mehr aufgefangen. Stattdessen werden größere Salzwassermengen in tieferen Bereichen des Bergwerks aufgefangen. Diese Bereiche liegen direkt oberhalb der Einlagerungskammern auf der 750-Meter-Sohle.
Die Gleitbogenausbaustrecke müsste eigentlich im Rahmen der Vorsorgemaßnahmen aus der Notfallplanung zubetoniert werden, um im Falle eines nicht beherrschbaren Lösungszutritts die Ausbreitung von Radioaktivität zu minimieren. Dies ist im Moment nicht möglich, weil dort fast das gesamte Salzwasser gefasst wird. Wenn das Salzwasser wieder stabil auf höheren Sohlen gefasst werden kann, können die Vorsorgemaßnahmen auf der 725-m-Sohle umgesetzt werden.