Aktuelle Arbeiten - Schachtanlage Asse II

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im Dezember 2022

Im Fokus: Die neue Sauberkeitsschicht

Das Foto zeigt einen Strahlenschutzbereich vor der Einlagerungskammer 12 auf der 750-Meter-Ebene. Im Fokus liegt die neue, 1,20 Meter hohe Sauberkeitsschicht (helle Fläche mit roter Markierung hinter dem Bauzaun, von vorn draufblickend). Bei einer Sauberkeitsschicht handelt es sich um eine Schicht aus Spezialbeton. Sie wird benötigt, weil der darunterliegende Boden kontaminiert ist.

Die vorherige Sauberkeitsschicht wurde durch Gebirgsbewegungen beschädigt. Im November 2022 brachen Bergeleute den beschädigten Boden komplett auf, um im Dezember den Boden mit einer neuen Sauberkeitsschicht zu versehen.

Durch die neue Sauberkeitsschicht hat die Strecke an Höhe verloren. Der Streckenquerschnitt wird im Nachgang wieder erweitert, indem mit einer Fräse bis zu 3 Meter Salz an der Decke entfernt werden.

Blick auf die neue Sauberkeitsschicht

 

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Wesentliche Arbeiten

Stabilisierung und Notfallplanung

Die Rückholung kann nur in einem langfristig stabilen Bergwerk erfolgen. Zudem müssen Vorbereitungen für einen möglichen Notfall getroffen werden.

  • Mitte Dezember schließen Bergleute auf der 725-Meter-Ebene die Arbeiten an einer Strömungsbarriere ab. Diese Bauwerke übernehmen im Notfall eine wichtige Aufgabe: Für den Fall, dass so viel Wasser in die Asse läuft, dass der Zutritt nicht mehr zu beherrschen ist, verzögern sie die Ausbreitung radioaktiver Stoffe im Bergwerk. Weitere Details zu diesem Thema finden sie in unserem Monatsbericht für November 2022.
     


Rückholungsplanung

Die BGE hat den gesetzlichen Auftrag die Schachtanlage Asse II unverzüglich stillzulegen. Zuvor sollen die radioaktiven Abfälle zurückgeholt werden.

  • Die BGE plant die Entwicklung einer Ultraschall-Bohrlochsonde auszuschreiben. Hierzu veröffentlicht Sie eine Vorankündigung. Die Ultraschall-Bohrlochsonde ist für die untertätigen Erkundungen der Gebirgsstrukturen vorgesehen. Die Vorankündigung finden Sie auf unserer Website (PDF, 530 KB).

  • Die BGE veröffentlicht die Ausschreibung für die Erkundungsbohrung Remlingen 18. Die Erkundungsbohrung soll östlich der Schachtanlage Asse II erstellt werden und Erkenntnisse zum Aufbau des Gebirges liefern. Auf deren Basis soll der Ansatzpunkt für den Schacht Asse 5 abschließend festgelegt werden.

  • Die BGE fordert die Bieter auf, ihre finalen Angebote auf die Ausschreibung zur Planung der Tagesanlagen im Bereich des neuen Schachts Asse 5 abzugeben.

  • Die BGE wertet die Angebote auf die Ausschreibung der Planungsarbeiten zur Errichtung des neuen Schachts Asse 5 aus. Die Zuschlagserteilung soll in den kommenden Wochen erfolgen.

  • Beim Rückbau des Bohrplatzes der Erkundungsbohrung Remlingen 15 beginnen Mitarbeiter*innen mit den Vorbereitungen für den Abtransport der entfernten Tragschicht. Bei dieser Schicht handelt es sich um eine ebene, tragfähige Fläche, die vor der Renaturierung entfernt werden muss. Der Abtransport soll im Januar 2023 beginnen.

  • Die BGE veröffentlicht eine Ausschreibung für die Überarbeitung der Datenbank ASSEKAT. Sie enthält alle der BGE bekannten Daten zu den radioaktiven Abfällen. Die BGE kann auf Grundlage der Datenbank Zerfallsprozesse und andere wichtige Parameter der Abfälle berechnen. Somit ist ASSEKAT für die Rückholungsplanung wichtig. Sie ist erforderlich für die zu erstellenden Nachweise für die atomrechtliche Genehmigung der Rückholung.
     


Lösungsmanagement

In die Schachtanlage Asse II dringen salzhaltige Lösungen aus dem Deckgebirge ein. Das Lösungsmanagement regelt den Umgang mit diesen Lösungen.
 

  • Vom 5. bis 7. Dezember 2022 werden rund 230 Kubikmeter Salzlösung in der Charge mit der Bezeichnung 2022/17 nach erfolgter Freigabe gemäß Paragraph 31 bis 42 der Strahlenschutzverordnung nach über Tage gebracht. Tritium und Cäsium-137 werden nicht nachgewiesen. Die Nachweisgrenze für Tritium liegt bei 7,7 Becquerel pro Liter, die für Cäsium bei 0,42 Becquerel pro Liter. Weitere Informationen finden Sie in unserem Beitrag zu den Messwerten im Themenschwerpunkt: Das Wasser in der Asse

  • Vom 19. bis 21. Dezember erfolgt die Abfuhrcharge 2022/18. In der Charge werden rund 153 Kubikmeter Salzlösung nach erfolgter Freigabe nach über Tage gebracht. Tritium und Cäsium-137 werden nicht nachgewiesen. Die Nachweisgrenze für Tritium liegt bei 7,7 Becquerel pro Liter, die für Cäsium bei 0,41 Becquerel pro Liter.

  • Im Rahmen der Ausschreibung zur Abgabe freigabefähiger Zutrittslösungen im Notfall startet die BGE als ersten Schritt einen Teilnahmewettbewerb. In diesem müssen interessierte Bewerber ihre Eignung nachweisen. Geeignete Bewerber werden in einem zweiten Schritt zur Abgabe eines Angebots aufgefordert.
     


Bergbauliche Arbeiten

Die Bergleute müssen den sicheren Betrieb der Schachtanlage Asse II gewährleisten.

  • Von rund 616 Metern Tiefe bis 595 Metern Tiefe wird weiter an einem Stützbauwerk entlang der Hauptverbindungsstrecke (Wendelstrecke) gearbeitet. Bevor die Stützmauer aus Spezialbeton gebaut werden kann, entfernen Bergleute rund einen Meter Salz mit einer Fräse. Dadurch vermeiden sie das Herabfallen größerer Gesteinsbrocken (Löser) und die Fahrbahn behält ihre Breite. Diesen Monat entfernen Bergleute bis zur 595-Meter-Ebene mit einer Fräse Salz. Im Anschluss bauen sie eine Schalung für die Stützmauer und befüllen den Bereich mit Spezialbeton.

  • Auf der 595-Meter-Ebene produzieren Bergleute Blocksteine aus Spezialbeton. Diese verwenden Bergleute für den Bau von Stützbauwerken. Die Produktion der Blocksteine vereinfacht den Bau solcher Bauwerke. Im Monatsbericht August können Sie nachlesen, wie solche Blocksteine gefertigt werden.
     


Strahlenschutz

Die Einhaltung und Überwachung des Strahlenschutzes gewährleistet die Sicherheit des Personals, der Besucherinnen und Besucher, der Bevölkerung sowie der Umwelt.

  • In 700 Metern Tiefe fahren Bergleute eine vorhandene Strecke Richtung Schacht Asse 2 auf. Wenn die Strecke fertig gestellt ist, können sie Stabilisierungsarbeiten im Schacht vornehmen. Im Nachhinein wird die Strecke mit Spezialbeton verfüllt. Im Dezember treffen Bergleute dafür Vorbereitungen und stellen das erste von zwei Wettertoren fertig. Wettertore helfen die Luft in der Grube zu lenken und zu verteilen. Die Wettertechnik ist bei der Asse der Abteilung Strahlenschutz zugeordnet.

  • Vor der Einlagerungskammer 12 auf der 750-Meter-Ebene tragen Bergleute eine Sauberkeitsschicht auf. Bei einer Sauberkeitsschicht handelt es sich um eine Schicht aus Spezialbeton. Sie wird benötigt, weil der darunterliegende Boden kontaminiert ist.

  • Auf der 750-Meter-Ebene setzen Bergleute einen Wetterverschlag in die Strecke zwischen der Einlagerungskammer 12 und dem Ort zur Erkundung der Einlagerungskammern. Ein Wetterverschlag hat die gleiche Funktion wie ein Wettertor. Da dieser Verschlag aus Planen statt aus Metall besteht, lässt er sich einfacher auf- und wieder abbauen. Hier wird der Wetterverschlag temporär genutzt, damit die Stäube der Arbeiten vor der Einlagerungskammer 12 nicht zu den Containern der Erkundung der Einlagerungskammer ziehen. 

  • Die BGE veröffentlicht eine Ausschreibung für einen Rahmenvertrag für externe Freimessungen von Materialien der Schachtanlage Asse II.
     


Im Gespräch

Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger über die Schachtanlage Asse II informieren und mit uns ins Gespräch kommen.

  • Ab Januar 2023 hat die Infostelle dauerhaft geänderte Öffnungszeiten: mittwochs und donnerstags ist sie von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. An den weiteren Wochentagen öffnen die Mitarbeiter*innen die Infostelle nach Vereinbarung. Befahrungen bietet die Infostelle von Montag bis Freitag und Vorträge von Montag bis Samstag an. Weitere Informationen zu den Angeboten der Info Asse finden sie auf der Website der Infostelle Asse.
     


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