Aktuelle Arbeiten - Schachtanlage Asse II

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im Dezember 2023

Bohrarbeiten zur Erkundungsbohrung Remlingen 18 (R18)

Östlich der Schachtanlage Asse II steht seit Oktober 2023 ein Bohrgerüst. Hier finden die Bohrarbeiten zur Erkundungsbohrung Remlingen 18 (R18) statt.

Die Ergebnisse der Bohrung sollen bestätigen, dass hier der für die Rückholung benötigte Schacht Asse 5 gebaut werden kann. Außerdem dienen die Erkenntnisse der BGE als Grundlage, um den neuen Schacht zu planen. Neben der Analyse von Bohrkernen werden geophysikalische Messungen im Bohrloch durchgeführt.

Im Dezember erreicht die Bohrung eine Tiefe von 242 Metern. Vor Weihnachten wird die Bohrung mit einem Rohr und Zement stabilisiert. Im Januar gehen die Bohrarbeiten weiter. Die Bohrung soll in 900 Metern Tiefe enden.

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Wesentliche Arbeiten

Stabilisierung und Notfallplanung

Die Rückholung kann nur in einem langfristig stabilen Bergwerk erfolgen. Zudem müssen Vorbereitungen für einen möglichen Notfall getroffen werden.

  • Auf der 700-Meter-Ebene führen Bergleute die Stabilisierungsarbeiten im Bereich der Hauptverbindungsstrecke (Wendel) fort. In einer dort vorhandenen Nische erstellen sie Stützwände aus Spezialbeton (Sorelbeton). Durch den erhaltenen Hohlraum zwischen den Fundamenten bleibt ein Zugang zu einem Fluchtweg erhalten.
     
  • Auf der 700-Meter-Ebene bereiten Bergleute Erkundungsbohrungen zur 750-Meter-Ebene vor. Mit diesen prüfen sie den Zustand eines mit Salz gefüllten Grubenbereichs südlich des Schachts Asse 2.
     

Rückholungsplanung

Die BGE hat den gesetzlichen Auftrag die Schachtanlage Asse II unverzüglich stillzulegen. Zuvor sollen die radioaktiven Abfälle zurückgeholt werden.

  • Östlich der Schachtanlage Asse II werden die Bohrarbeiten der Erkundungsbohrung R18 fortgesetzt. Mit dieser Bohrung soll der Ansatzpunkt für den Bau des Schachts Asse 5 endgültig bestätigt werden. Außerdem sollen die Grundlagen für die Planung des Schachtausbaus ermittelt werden. Neben der Analyse von Bohrkernen werden dazu geophysikalische Messungen im Bohrloch durchgeführt. Im Dezember ist die Bohrung rund 242 Meter tief.
     
  • Die BGE führt Bietergespräche zur Ausschreibung der Planungsarbeiten für die Förderanlage Schacht Asse 5. Im Anschluss aktualisiert die BGE die Leistungsbeschreibung und fordert die Bieter zur Abgabe der Angebote zur Zuschlagserteilung auf.
     
  • Im Dezember erreichen Bergleute bei den Bohrarbeiten zur Erkundung der Einlagerungskammer 12 den geplanten Endpunkt der ersten Bohrung. Die Bohrung ist rund 126 Meter lang. Auf der 750-Meter-Ebene führt sie zunächst über die Einlagerungskammer. Von hier aus starten Bergleute im Anschluss Magnetik- und Radarmessungen. Die Ergebnisse zeigen, an welchem Punkt sie die Kammer anbohren können.
     

Lösungsmanagement

In die Schachtanlage Asse II dringen salzhaltige Lösungen aus dem Deckgebirge ein. Das Lösungsmanagement regelt den Umgang mit diesen Lösungen.
 

  • Vom 18. bis 20. Dezember 2023 werden rund 279 Kubikmeter Salzlösung in der Charge mit der Bezeichnung 2023/19 nach erfolgter Freigabe gemäß Paragraph 31 bis 42 der Strahlenschutzverordnung nach über Tage gebracht. Tritium und Cäsium-137 werden nicht nachgewiesen. Die Nachweisgrenze für Tritium liegt bei 7,3 Becquerel pro Liter, die für Cäsium bei 0,47 Becquerel pro Liter. Weitere Informationen finden Sie in unserem Beitrag zu den Messwerten im Themenschwerpunkt: Das Wasser in der Asse.
     

Bergbauliche Arbeiten

Die Bergleute müssen den sicheren Betrieb der Schachtanlage Asse II gewährleisten.

  • Auf der 700-Meter-Ebene machen Bergleute eine weitere vorhandene Strecke Richtung Schacht Asse 2 wieder auf. Wenn die Strecke fertig gestellt ist, können sie Stabilisierungsarbeiten am Übergang zum Schacht vornehmen. Im Nachhinein verfüllen die Bergleute die Strecke wieder.
     
  • Auf der 800-Meter-Ebene nehmen Bergleute eine Tankstelle außer Betrieb. Dieser Teil des Bergwerks wird zukünftig ebenfalls mit Beton verfüllt. 
     
  • In rund 810 Metern Tiefe verfüllen Bergleute eine Strecke Richtung Grubentiefstes mit Spezialbeton. Im Dezember bringen sie rund 1000 Kubikmeter Beton ein.
     

Strahlenschutz

Die Einhaltung und Überwachung des Strahlenschutzes gewährleistet die Sicherheit des Personals, der Besucherinnen und Besucher, der Bevölkerung sowie der Umwelt.

  • Am Bauplatz für das neue Strahlenschutzlabor arbeiten Bergleute an einem Fundament. Das neue Gebäude soll das provisorische Labor ersetzen.
     
  • Nach Abschluss von Reparaturen am neuen Hauptgrubenlüfter (HGL2) starten Mitarbeiter*innen der Wettertechnik einen Testlauf.
     
  • Im Dezember besuchen Mitarbeiter der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) die Schachtanlage Asse II und besichtigen die übertägigen und untertägigen Funktionsräume des Strahlenschutzes.
     

Im Gespräch

Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger über die Schachtanlage Asse II informieren und mit uns ins Gespräch kommen.

  • Die Infostelle Asse hat mittwochs und donnerstags von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. An den weiteren Wochentagen öffnen die Mitarbeiter*innen die Infostelle nach Vereinbarung. Weitere Informationen zu den Angeboten finden Sie auf der Website der Infostelle Asse.
     

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