Endlager Konrad

Neue Werkstatt für die Schachtanlage Konrad 1

Der Neubau der Werkstatt ist eines der letzten Großprojekte auf Konrad 1. Die Vergabe ist erfolgt, parallel wird eine temporäre Werkstatt errichtet – eine logistische Herausforderung.

Im Rahmen der Errichtung des Endlagers Konrad werden nahezu alle Gebäude neu gebaut. Eines der letzten großen Projekte auf Konrad 1 ist der Neubau der Werkstatt. Nachdem bereits 2013 ein Schalthaus errichtet wurde, das zu dem Werkstattkomplex gehört, wurde nun der zentrale Gebäudekomplex vergeben: Er besteht aus einer Werkstatt, einer Löschwasserzentrale und einer Tankstelle für Betriebsfahrzeuge. Der neue Komplex soll im Sommer 2023 fertiggestellt sein.

Alles aus einer Hand – BIM macht es möglich

Eine Besonderheit für das Projekt: Planung und Ausführung aller Gewerke wurden an einen Auftragnehmer vergeben. Das ist eine Neuerung, da Planung und Ausführung in bisherigen Projekten gesondert behandelt wurden.

Möglich wird das durch BIM – das Building Information Modeling-Verfahren (bedeutet übersetzt „Bauwerksdatenmodellierung“). Es wird erstmals bei einem Projekt der BGE eingesetzt und wird die Planungszeiten deutlich verringern. Mit BIM wird ein digitaler Gebäudezwilling als 3D-Modell erstellt, an dem dann Architekten, Ingenieure und Bauunternehmer gemeinsam arbeiten können.

Logistik auf der Baustelle – Bau einer temporären Werkstatt

Neben der Abstimmung mit BIM gibt es auch eine Baustellenlogistik, bei der die BGE einiges beachten muss. Denn es muss zu jedem Zeitpunkt sichergestellt sein, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die gesamte Bauphase auf eine funktionierende Werkstatt zugreifen können: Maschinen und Fahrzeuge müssen zu jeder Zeit instandgehalten und repariert werden.

Dafür baut die BGE aktuell in unmittelbarer Nähe zur alten Werkstatt eine temporäre Werkstatt: Ein 32 Meter mal 26 Meter großes Zelt, das von einer Stahlkonstruktion getragen wird und an das sich mehrere Bürocontainer anschließen. Der Gesamtkomplex wird eine Fläche von rund 680 Quadratmetern überspannen. Innerhalb der knapp sechs Meter hohen Halle wird der größte Bereich von der Werkstatt selbst eingenommen. Ein kleinerer Bereich wird für zusätzliche Büros und Sozialräume genutzt.

Ab Mai 2021 soll die temporäre Werkstatt stehen und der Umzug kann beginnen. Nach jetzigem Plan wird ab November 2021 die alte Werkstatthalle abgerissen und der neue Komplex bis Juli 2023 errichtet.

Das Bild zeigt einen Platz auf dem Betriebsgelände von Konrad 1. Im Hintergrund sind der Förderturm und daneben eine große Backsteinhalle zu sehen. Im Vordergrund sind Schalungswände für ein Fundament der temporären Werkstatt zu sehen.

Fundamentarbeiten für die temporäre Werkstatt. Rechts im Hintergrund die alte Werkstatthalle – sie wird abgerissen

Die Bilder zeigen Modelle der geplanten Werkstatt. Es wird ein großer Backsteinbau mit einer Halle und vielen Büros.

Modell der neuen Werkstatt – sie soll im Jahr 2023 in Betrieb gehen