Asse

Vollständiges Bildmaterial aus der Inspektion der Einlagerungskammer 8a

15. Dezember 2025: Die BGE macht die kompletten Videoaufnahmen aus der Einlagerungskammer mit den mittelradioaktiven Abfällen auf der 511-Meter-Ebene öffentlich zugänglich.

Am 19. November 2025 untersuchte die BGE die Einlagerungskammer 8a auf der 511-Meter-Ebene (MAW-Kammer) erstmals nach Jahrzehnten mit einer Kamera. Das Bildmaterial wurde in einem kurzen Schnittfilm veröffentlicht. Weitere Kamerainspektionen fanden am 21. November und 24. November 2025 statt. Dabei entstand umfangreiches Videomaterial, das nun komplett und ungeschnitten aneinandergefügt wurde und eingesehen werden kann. 

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Screenshot des Befahrungsvideos aus der Asse.

Zustand der Fässer

Auf dem gesamten Filmmaterial ist zu erkennen, dass die Fässer überwiegend noch gut und intakt aussehen. Einige sind durch die schweren Gesteinsbrocken, die von der Decke (Firste) auf die Fässer gefallen sind, verbeult und verformt. Einige wenige Fässer sind so verformt, dass die Fässer stark verzogen sind. Bei einem Fass sieht man, dass sich der Fassboden durch die starke Verformung des Mantels abgelöst hat. An einer Ecke ist das Innere des Fasses erkennbar.  Es sieht schwarz aus. Ob es sich dabei um einen dunklen Hohlraum oder um Bitumen handelt, das früher zum Verfestigen von Abfällen verwendet wurde, ist schwer zu erkennen. Jedenfalls konnte auf dem Videomaterial kein loser Abfall erkannt werden, der aus einem Fass herausgedrückt wurde oder herausgefallen ist. Die Lage der Fässer in der Kammer ist nicht mehr dieselbe wie beim Verschluss der Kammer. Die geänderte Situation muss im Hinblick auf die Rückholungsplanung bewertet und beachtet werden. 

Aufnahmen der Salzstrukturen

Auf dem Videomaterial sind nicht nur Fässer, sondern auch Aufnahmen der Salzstrukturen in der Kammer zu sehen. Die Kamerabefahrung dient nicht nur der Sichtung der Fässer, sondern insbesondere auch zur Beurteilung der gebirgsmechanischen Stabilität der Kammer selbst. Dabei ist zu sehen, dass das umliegende Salzgestein zum Teil bläulich verfärbt ist. Eine Blaufärbung von Steinsalz kann durch Einflüsse von Strahlung entstehen oder auch auf natürliche Prozesse zurückgeführt werden. 

Das gesamte Material wird derzeit von den Expert*innen der BGE aus den unterschiedlichen Fachgebieten gesichtet und bewertet. In die Bewertung fließen auch 3D-Scans sowie Strahlenschutzmessungen in der Kammer ein.

Lage der Fässer

In der MAW-Kammer lagern 1.301 Fässer, davon 1.293 Fässer mit mittelradioaktivem Abfall und 8 Fässer mit schwachradioaktivem Abfall. Die Fässer wurden von der darüberliegenden Beschickungskammer mittels einer Krananlage durch eine Bohrung in die Einlagerungskammer herabgelassen und dann ausgeklinkt. In der Folge hat sich ein Fasskegel aus den eingelagerten Gebinden gebildet. Die Kammer wurde nach der Einlagerung der Abfälle nicht verfüllt. Die Einlagerung der MAW-Fässer erfolgte zwischen August 1972 und Januar 1977. 

Weitere Details zur Inspektion der Einlagerungskammer finden Sie in der Pressemitteilung vom 1. Dezember 2025.