Gorleben

100.000 Tonnen Salz nach unter Tage verbracht

21. August 2025: Die Verfüllung des Bergwerks Gorleben schreitet voran: Im August wurde die Marke von 100.000 Tonnen Salz erreicht.

Im August 2025 wurde bei der Schließung des Bergwerks Gorleben die Marke von 100.000 Tonnen Salz erreicht. Die „Arbeitsgemeinschaft Verfüllung Gorleben“ (AVG) hat das Salz in 150 Arbeitstagen von der Salzhalde abgetragen und mit 6.789 Containern zurück in das Bergwerk gebracht.

Unter Tage wurde und wird das Salz für die Verfüllung der Strecken – das sind, stark vereinfacht gesagt, die „Tunnel“ – mit Radladern und kleinen LKW an seinen Bestimmungsort gebracht. Dort angekommen, übernimmt eine Kettenraupe: Sie türmt das lose Material möglichst dicht bis unter die „Decke“, bergmännisch Firste genannt. Mit Erreichen der 100.000-Tonnen-Marke ist der Erkundungsbereich 1 Geschichte. „Im Erkundungsbereich 1 wurde seinerzeit das Hauptsalz der Staßfurt-Folge (z2HS) untersucht“, erklärt Christian Islinger, Leiter der Geologie in Gorleben und ergänzt: „Das ist das Salz, das für die Endlagerung damals am interessantesten gewesen wäre.“ Ein genauerer Blick auf die Grafik zeigt zudem, dass inzwischen auch ein kleiner Teil der westlichen Infrastrukturräume verfüllt wurde.

„Wir liegen gut im Plan“

„Die Verfüllung läuft zurzeit erfreulich reibungslos; wir liegen gut im Plan“, sagt Torsten Rabe, Projektleiter Gorleben und ergänzt: „Für die Verfüllung der Strecken müssen weitere rund 200.000 Tonnen Salz nach unter Tage gebracht werden. Wenn keine größeren technischen Probleme auftreten, gehen wir davon aus, dass die Verfüllung der Strecken im ersten Halbjahr 2027 abgeschlossen sein wird.“ Anschließend steht die Verfüllung der Schächte an, also der senkrecht in die Tiefe führenden Röhren. Diese Arbeiten werden bereits jetzt geplant und sollen in Eigenregie umgesetzt werden. Dafür kalkuliert das Team um Torsten Rabe mit rund 94.000 Kubikmetern Verfüllmaterial. Dieses setzt sich aus „Tragendem Füllgut“ (Schotter), „Dichtendem Füllgut“ (Ton) und „Hohlraumverfüllendem Schichtgut“ (Kiessand) zusammen.

Über die Schließung des Bergwerks

Nachdem der Salzstock Gorleben mit dem Zwischenbericht Teilgebiete 2020 aus der Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle ausgeschieden ist, hat die BGE vom Bundesumweltministerium den Auftrag erhalten, das Bergwerk zu schließen. Die Verfüllung des Grubengebäudes bildet dabei die erste Phase des Vorgehens.

Am 31. März wurde der „Abschlussbetriebsplan Bergwerk Gorleben“ fristgerecht dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) eingereicht. Nach erfolgter Genehmigung gibt der Abschlussbetriebsplan das weitere Vorgehen bei der Schließung des Bergwerks Gorleben fest vor. Er gilt bis zur Entlassung des Projekts aus der Bergaufsicht.