Aktuelle Arbeiten - Schachtanlage Asse II
Übersicht über die wesentlichen Arbeiten in der Kalenderwoche 21/2019
Die Rückholung kann nur in einem langfristig stabilen Bergwerk erfolgen. Zudem müssen Vorbereitungen für einen möglichen Notfall getroffen werden.
- Im Rahmen des Bohrprogramms zur Teilverfüllung der 532-Meter-Ebene (Sohle) erstellen Mitarbeiter der Bohrabteilung von der 490-Meter-Ebene ausgehend weitere der insgesamt fünf geplanten Befüllbohrungen. Sie werden erst mit geringem Durchmesser hergestellt und dann von unten nach oben auf den vollen Durchmesser vergrößert (Raise-Bohrverfahren).
- Mitarbeiter des Grubenbetriebes schalen vor Blindschacht 2a auf der 553-Meter-Ebene einen zu verfüllenden Streckenteil ein.
- Auf der 595-Meter-Ebene bringen Mitarbeiter mit Hilfe einer Baustoffanlage auf der 511-Meter-Ebene Salzbeton (Sorelbeton) in den eingeschalten Bereich der Abbaubegleitstrecke im Firstniveau ein. Bis jetzt wurden rund 900 Kubikmeter Salzbeton eingebracht.
- Im Grubentiefsten wird die Bohrtechnik erprobt, mit der die Einlagerungskammer 12 erkundet werden soll. In dieser Woche findet durch die Mitarbeiter der Markscheiderei (untertägige Vermesser) eine Bohrlochverlaufsmessung statt. Die Bohrung hat eine Länge von rund 70 Metern erreicht.
Für die Rückholung müssen neue Infrastrukturräume und Zugänge zum bestehenden Bergwerk sowie ein Bergungsschacht (Schacht Asse 5) errichtet werden.
- Im äußersten Osten der 700-Meter-Ebene wird der Arbeitsbereich für die nächsten Erkundungsbohrungen errichtet. Die Mitarbeiter des Grubenbetriebes errichten ein Fundament und einen Anfahrschutz für den Fluchttunnel.
- Rund 244 Kubikmeter Salzlösung werden nach erfolgter Freigabe gemäß Paragraph 31 ff der Strahlenschutzverordnung nach über Tage gebracht. Die abgegebenen Lösungen stammen von der Hauptauffangstelle auf der 658-Meter-Ebene. Tritium und Cäsium-137 können nicht nachgewiesen werden. Die Nachweisgrenze liegt für Tritium bei 8,0 Becquerel pro Liter und für Cäsium-137 bei 0,21 Becquerel pro Liter. Mit der Nachweisgrenze wird derjenige Wert eines Messverfahrens bezeichnet, bis zu dem die Messgröße (zum Beispiel die spezifische Aktivität von Radionukliden einer Flüssigkeitsprobe) gerade noch zuverlässig nachgewiesen werden kann. Sie ist ein Maß für die Empfindlichkeit des gewählten Analyseverfahrens. Wenn beispielsweise Aktivitätskonzentrationen von Radionukliden so niedrig sind, dass sie nicht mit hinreichender Sicherheit ermittelt werden konnten, wird die sogenannte Nachweisgrenze angegeben. Sie zeigt die maximal mögliche Aktivität an, die theoretisch noch in einer Probe vorhanden sein könnte.
- Mitarbeiter des Grubenbetriebes errichten im Arbeitsbereich der Faktenerhebung vor Einlagerungskammer 7 auf der 750-Meter-Ebene ein Stützbauwerk an der südlichen Wand (Stoß) des Abbaus 5. Hier handelt es sich um einen sehr alten und gebirgsmechanisch stark beanspruchten Bereich, der weiter genutzt werden soll. Daher wird dieser Bereich mit starken Stützwänden an den Seiten ertüchtigt.
- Am 22. Mai 2019 findet in Schöppenstedt eine vom Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit organisierte öffentliche Veranstaltung der AG Umgebungsüberwachung statt. Auf der Veranstaltung berichtet die BGE über die Ergebnisse der verschiedenen Maßnahmen der Umgebungsüberwachung. Fachunterlagen zur Umgebungsüberwachung sind auf unserer Internetseite veröffentlicht.
Einblick
Aufgenommen im Juli 2016
Über die Aktuellen Arbeiten
Mit der Übersicht zu den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen in der Schachtanlage Asse II. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Infostelle Asse gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.