Aktuelle Arbeiten - Schachtanlage Asse II

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten in der Kalenderwoche 43/2019

Stabilisierung und Notfallplanung

Die Rückholung kann nur in einem langfristig stabilen Bergwerk erfolgen. Zudem müssen Vorbereitungen für einen möglichen Notfall getroffen werden.

  • In der Wendelstrecke im Niveau der 658-Meter-Ebene (Sohle) werden die Arbeiten am Stützbauwerk im südlichen Bereich fortgesetzt. Mitarbeiter des Grubenbetriebes errichten eine Stützmauer, da der Bereich durch den Gebirgsdruck stark beansprucht ist.
  • Das Umfeld der Baustoffanlage BA 20 auf der 700-Meter-Ebene ist durch den Gebirgsdruck stark geschädigt. Die Stabilisierungsarbeiten im südwestlichen Bereich werden fortgesetzt. Es werden Schalungswände erstellt und der dahinter befindliche Hohlraum mit Beton (Sorelbeton) verfüllt.
  • Auf der 532-Meter-Ebene schneiden Mitarbeiter des Grubenbetriebes mit einer Firstenfräse die Kontur für ein weiteres Barrierebauwerk im Umfeld der Einlagerungskammer 8a der 511-Meter-Ebene nach.
  • Ebenfalls auf der 532-Meter-Ebene finden weitere Verfüllarbeiten statt. Hier werden Resthohlräume zur Stabilisierung mit Beton verpumpt.

Faktenerhebung

Die Einlagerungskammern 7 und 12 auf der 750-Meter-Ebene werden mit Bohrungen erkundet. Die Erkundung der Kammer 7 wird gerade abgeschlossen. Die Erkundung der Kammer 12 wird vorbereitet.

  • Das Bohrort für die Bohrarbeiten zur Einlagerungskammer 12 auf der 750-Meter-Ebene wird hergerichtet.
  • Im Grubentiefsten wird an der Bohrung zur Erprobung des Anbohrens der Einlagerungskammer 12 gearbeitet. Aus der Bohrung wird jetzt abgelenkt gebohrt.

Rückholungsbergwerk und Schacht Asse 5

Für die Rückholung müssen neue Infrastrukturräume und Zugänge zum bestehenden Bergwerk sowie ein Bergungsschacht (Schacht Asse 5) errichtet werden.

  • In dieser Woche beginnen die Kernbohrungen ins Salzgestein östlich der Schachtanlage Asse II. An der ersten Bohrung werden 15,4 Meter, an der zweiten 19,9 Meter Bohrlochlänge erreicht. Ziel ist es, möglichst gute Bohrkerne zu erhalten, weshalb der schnelle Bohrfortschritt der Qualität der Bohrkerne nachgeordnet wird. Zu schnelles Bohren könnte den Bohrkern schädigen und die anschließende Bewertung verschlechtern. Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung vom 23. Oktober 2019.

Standortüberwachung und –erkundung

Zur Planung der Rückholung, zur Umsetzung der Notfallplanung und zur Erfassung der Auswirkungen durch den Bergbau muss die Asse überwacht und erkundet werden.

  • Im Umfeld des Bohrorts zur Erkundung des Salzgesteins östlich der Schachtanlage Asse II auf der 574-Meter-Ebene erstellen Mitarbeiter der Bohrabteilung weiterhin insgesamt 16 Bohrlöcher. In diese werden später mikroakustische Sensoren eingebaut.
  • Im Umfeld der Schachtanlage Asse II werden 3D-seismische Messungen durchgeführt. Informationen über den Fortschritt der 3D-Seismik finden Sie im zugehörigen Themenschwerpunkt.

Bergbauliche Arbeiten

Die Bergleute müssen den sicheren Betrieb der Schachtanlage Asse II gewährleisten.

  • Der Aufbau der neuen Baustoffanlage BA 51 zum Abfüllen von Trockenmaterial auf der 490-Meter-Ebene schreitet voran.
  • In der Strecke zum Schacht Asse 2 errichten Mitarbeiter des Grubenbetriebes einen Wetterverschlag.
  • Auf der 490-Meter-Ebene erstellen Mitarbeiter der Bohrabteilung zur Vorbereitung der Verfüllung weiterer Hohlräume auf der 532-Meter-Ebene eine Befüllbohrung.
  • Am Wochenende überprüfen Mitarbeiter des Maschinenbetriebes die Einbände am Förderseil des Schachtes 2.
  • Am Wochenende arbeiten Mitarbeiter der Baustoffabteilung an den Druckluftsteuerungen der großen Baustoffanlage BA20 auf der 700-Meter-Ebene.

Strahlenschutz

Die Einhaltung und Überwachung des Strahlenschutzes gewährleistet die Sicherheit des Personals, der Besucherinnen und Besucher, der Bevölkerung sowie der Umwelt.

  • Mitarbeiter des Grubenbetriebes fräsen mit einer Firstenfräse einen Kanal am Wendelzugang zur 511-Meter-Ebene. Hier soll die sogenannte „Radonlutte“ neu entlanggeführt werden. Diese spezielle Luftleitung führt Luft (Wetter) aus dem Bereich der Einlagerungskammern direkt zum Hauptgrubenlüfter.

Infrastruktur

Über Tage muss die Infrastruktur dauerhaft instandgehalten und modernisiert werden.

  • Hinter der großen übertägigen Elektrostation werden derzeit Fundamente für den Rohrleitungsbau zwischen der Anlage zur Förderung von Lösungen (AFL 2) und Schacht Asse 2 gebaut.

Einblick

Aufgenommen im Oktober 2019

Das Bohrort zur Erkundung des Salzgesteins östlich der Schachtanlage Asse II steht kurz vor Beginn der Bohrarbeiten. Die Strecke auf der 700-Meter-Ebene nach Osten, die sogenannte Vahlberger Strecke, ist weit über das bestehende Grubengebäude hinaus verlängert worden, um im möglichst intakten Salz die Sicherungseinrichtungen zum Schutz potentieller Gas- oder Lösungseinbrüche anbringen zu können. Das ursprüngliche Ende der Strecke war gebirgsmechanisch sehr stark beansprucht, sodass dort Wegsamkeiten im Gestein zu Undichtigkeiten unter hohem Druck hätten führen können. Für die Aufstellung der beiden Bohranlagen wurden mit einer Teilschnittmaschine für die Schachtanlage Asse II ungewöhnlich große Querschnitte hergestellt, da die Bohrungen abwärts verlaufen und die Bohranlagen über die gesamte Länge so eine große Höhe erreichen.

Über die Aktuellen Arbeiten

Mit der Übersicht zu den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen in der Schachtanlage Asse II. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.

Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Infostelle Asse gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.


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