Asse

Dokumente zur Rückholungsplanung auf Asse-Internetplattform veröffentlicht

§ 57b Abs. 8 Atomgesetz (AtG) sieht die Veröffentlichung wesentlicher Unterlagen vor, welche die Schachtanlage Asse II betreffen. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) hat neue Unterlagen zur Rückholungsplanung veröffentlicht.

Im Auftrag der BGE erarbeitet die Arbeitsgemeinschaft Konzeptplanung Rückholung (Arge KR) seit Mai 2015 ein Konzept zur Rückholung der radioaktiven Abfälle aus den 12 Einlagerungskammern der 725- und 750-Meter-Ebene der Schachtanlage Asse II. Die Arge KR ist ein Konsortium aus vier Unternehmen: Uniper Anlagenservice GmbH (federführend), Deilmann-Haniel GmbH, ERCOSPLAN Ingenieurgesellschaft Geotechnik und Bergbau mbH und TÜV Rheinland Industrie Service GmbH.

Die Konzeptplanung für die Rückholung der radioaktiven Abfälle von der 725- und 750-Meter-Ebene ist in 13 Arbeitspakete gegliedert. Für die Abfälle auf der 725-Meter-Ebene soll die Konzeptplanung im Jahr 2018 abgeschlossen werden, für die Abfälle auf der 750-Meter-Ebene im Jahr 2019.

  • Arbeitspaket 1: Grundlagen und Planungsrandbedingungen - abgeschlossen
  • Arbeitspaket 2: Bearbeitungskonzept und Projektablaufplan - abgeschlossen
  • Arbeitspaket 3: Strategie Sicherheits- und Nachweiskonzept - in Bearbeitung
  • Arbeitspaket 4: Kriterienkatalog und Bewertungsmaßstäbe - abgeschlossen
  • Arbeitspaket 5: Verfahrensschritte - abgeschlossen
  • Arbeitspaket 6: Grobkonzepte - abgeschlossen
  • Arbeitspaket 7: Einschränkung auf 2-3 Konzepte - in Bearbeitung
  • Arbeitspaket 8: Ausarbeitung der ausgewählten Grobkonzepte - in Bearbeitung
  • Arbeitspaket 9: Festlegung der auszuplanenden Variante
  • Arbeitspaket 10: Konzeptplanung/Ausarbeitung der Vorzugsvariante
  • Arbeitspaket 11: Sicherheits- und Nachweiskonzept
  • Arbeitspaket 12: Terminplan
  • Arbeitspaket 13: Kostenschätzung

Arbeitspaket 1: Teilbericht Planungsgrundlagen (18. Dezember 2015)

Das Dokument wird aktuell für die Veröffentlichung vorbereitet.

Der Bericht fasst die bekannten Planungsgrundlagen zusammen. Grundlage ist die vorhandene Literatur zur Schachtanlage. Aus dieser wurden Daten, Fakten und sonstige Informationen entnommen, die für die weitere Konzeptplanung zu berücksichtigen sind.

Zu den Planungsgrundlagen zählen beispielsweise Informationen über den Zustand der Einlagerungskammern: Der Bericht beschreibt die bekannten Daten zum radioaktiven Inventar, zur Lage und zur Geometrie der Kammern und zu den jeweils angewendeten Einlagerungstechniken. Der aktuelle Zustand wird auf den Zeitpunkt der Rückholung hochgerechnet. So wird unter anderem davon ausgegangen, dass die Abfällbehälter in einigen Einlagerungskammern durch den Gebirgsdruck zerstört worden sein werden.

Arbeitspaket 2: Bearbeitungskonzept und Projektablaufplan (25. September 2015)

Das Dokument wurde bereits veröffentlicht.

Der Bericht gibt eine Übersicht über die Struktur des Projektes und stellt die einzelnen Arbeitspakete vor. Ziel ist es, eine strukturierte Bearbeitung der folgenden Arbeitspakete zu ermöglichen.

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Arbeitspaket 3: Strategie Sicherheits- und Nachweiskonzept

Das Arbeitspaket wird weiterhin bearbeitet. Ein abgeschlossener Bericht liegt noch nicht vor.

Arbeitspaket 4: Kriterienkatalog und Bewertungsmaßstäbe (30. August 2016)

Das Dokument wurde bereits veröffentlicht.

Der Bericht legt fest, nach welchem Bewertungsmaßstab die Konzeptvarianten zur Rückholung der radioaktiven Abfälle bewertet werden sollen. Auf dieser Basis wird ein Kriterienkatalog erarbeitet, der im weiteren Verfahren zur Auswahl der Rückholungsvarianten genutzt werden soll. Im Bereich Strahlenschutz sind beispielsweise die Bewertungskriterien Kollektivdosis und Kontaminationsverschleppung wichtig, im Bereich Technik spielt unter anderem der Zeitbedarf eine Rolle, im Bereich der bergbaulichen Sicherheit die Standsicherheit der Grube.

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Arbeitspaket 5 Verfahrensschritte (30. August 2016) - neu veröffentlicht

Der Bericht beschreibt die Voraussetzungen für den Beginn der Rückholung und gliedert die Aufgabe in drei Phasen, die wiederum in Verfahrensschritte unterteilt werden.

Voraussetzungen für die Rückholung der Abfälle sind unter anderem die erforderlichen Genehmigungen, ein betriebsbereiter Schacht 5 und die Bergetechnik.

Phase 1 beinhaltet alle Tätigkeiten vor der Rückholung, beispielsweise den Bau von Strecken und von Schleusen unter Tage. Phase 2 beinhaltet die Tätigkeiten der Rückholung, beispielsweise das Öffnen von Kammern und die Rückholung der radioaktiven Abfälle. Phase 3 beschreibt die Tätigkeiten nach der Rückholung, beispielsweise den Rückbau der Technik und die Verfüllung von Hohlräumen im Bergwerk.

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Arbeitspaket 6 Grobkonzepte (16. Dezember 2016) - neu veröffentlicht

Der Bericht beschreibt Grobkonzepte für die Rückholung der radioaktiven Abfälle. Der Bericht kategorisiert die Einlagerungskammern mit gleichen oder ähnlichen Eigenschaften zu Gruppen, für die mögliche Rückholverfahren ausgewählt werden sollen. Es werden Rückholverfahren entwickelt und mit Blick auf die Genehmigungsfähigkeit nach Berg- und Atomrecht bewertet. Zusätzlich werden unter anderem Aspekte der Rückholtechnik, der Schleusentechnik und der Infrastruktur dargestellt.

Im nachfolgenden Arbeitspaket 07 werden auf dieser Basis vorteilhafte Verfahren ausgewählt, welche in Arbeitspaket 08 detaillierter ausgearbeitet werden sollen.

Link zur Unterlage

Einlagerungskammern auf der 750-Meter-Ebene (Risszeichnung)

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