Asse

BGE informiert über die anstehenden Arbeiten zur 3D-Seismik

Die BGE berichtete im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Betrifft: Asse" am 9. Oktober in Remlingen über die 3D-Seismik der Asse. Diese soll wichtige Erkenntnisse für die Rückholung liefern.

Die 3D-Seismik der Asse ist gestartet. Am 9. Oktober 2019 berichtete die BGE im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Betrifft: Asse" im Dorfgemeinschaftshaus Remlingen über die konkreten Arbeiten, die in den kommenden Monaten auf dem Asse-Höhenzug stattfinden. Die Vortragsfolien können Sie an dieser Stelle herunterladen:

Folien von Dr. Grit Gärtner (BGE)

Folien von Dr. Andreas Schuck (GGL Geophysik und Geotechnik Leipzing GmbH)

Der Vorsitzende der Geschäftsführung Stefan Studt lädt zum Dialog

„Mit den Arbeiten zur 3D-Seismik wird die Rückholung spürbar, hörbar und sichtbar.“ Mit diesen Worten begrüßte Stefan Studt, der Vorsitzende der Geschäftsführung, die rund 40 Gäste im Dorfgemeinschaftshaus Remlingen. Die 3D-Seismik hat das Ziel, belastbare Daten zum Aufbau des Deckgebirges und zur geologischen Struktur des Asse-Höhenzuges zu gewinnen. Sie sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Asse. Denn nur mit Hilfe der gewonnenen Daten aus der 3D-Seismik können die Genehmigungsunterlagen für die Rückholung und die anschließende Stilllegung mit der notwendigen Genauigkeit erstellt werden.

In seiner Begrüßung ging Stefan Studt auch auf die erwartete Veröffentlichung der Skizze zur  Rückholung ein: „Wir haben mit der Bundesumweltministerin Schulze Anfang des Jahres angekündigt, dass wir in diesem Jahr eine Skizze für die Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Schachtanlage Asse II vorlegen werden. Zu dieser Zusage stehen wir“, so Stefan Studt.

Testbohrungen auf der Asse in Vorbereitung der 3D-Seismik

In einem ersten Vortrag berichtete Dr. Grit Gärtner über Testbohrungen, die in Vorbereitung der 3D-Seismik bereits im August 2019 durchgeführt wurden. Mit diesen wurde die Bohrausrüstung sowie der Bohrfortschritt bei unterschiedlichen Untergründen getestet. Die Bohrungen waren maximal 15 Meter tief und wiesen je nach Bohrung einen Durchmesser von 70 bis 100 Millimeter auf. Abschließend wurden die Bohrungen wieder verfüllt. Die Ergebnisse der Testbohrungen tragen nun dazu bei, die Arbeiten der 3D-Seismik im geplanten Zeitraum durchführen zu können.

Überblick über die aktuellen Arbeiten im Gebiet der Asse

In einem zweiten Vortrag informierte Dr. Andreas Schuck über die konkreten Arbeiten, die in den kommenden Wochen im Gebiet der Asse sichtbar sein werden.

Dr. Schuck informierte darüber, dass die Arbeiten zur 3D-Seismik am 1. Oktober 2019 begonnen haben. Die eigentliche Messung wird jedoch erst im Januar 2020 beginnen und voraussichtlich bis März 2020 dauern. Folgende Arbeiten werden die kommenden Wochen bis zum Jahresende bestimmen:

  • Vermessungsarbeiten, das heißt das Einmessen und Markieren von Anregungs- und Empfangspunkten.
  • Untersuchungen auf Kampfmittelaltlasten im Bereich der Bohrungen für die sprengseismische Anregung.
  • Bohrarbeiten, um die rund 6.000 Bohrlöcher für die Sprengseismik herzustellen (pro Tag werden voraussichtlich bis zu 100 Bohrlöcher hergestellt werden).
  • Auslage der Messgeräte (Geophone), mit denen die seismischen Wellen registriert werden.

Besucher diskutierten über Ziele der 3D-Seismik sowie die Rückholung aus der Asse

In der anschließenden Diskussion ging es auch um den Lösungszutritt in der Schachtanlage Asse II. Die anwesenden Bürgerinnen und Bürger interessierte, ob die Zutrittspfade mit Hilfe der Lösung erkannt werden können. Dr. Grit Gärtner wies darauf hin, dass konkrete Fließpfade mit Hilfe der 3D-Seismik nicht zu erkennen sind. Dennoch werden Strukturen, die möglicherweise lösungsführend sein können, sichtbar werden. Diese können dann im Anschluss mit Hilfe anderer Methoden genauer untersucht werden.

Über die Veranstaltungsreihe

Die Veranstaltungsreihe „Betrifft: Asse“ ist ein Forum für interessierte Bürgerinnen und Bürger, um mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der BGE über aktuelle Arbeiten und Fragestellungen zur Rückholung der in der Asse gelagerten radioaktiven Abfälle ins Gespräch zu kommen.

Bauarbeiter mit Gerät im Wald

Im August 2019 wurden Testbohrungen in Vorbereitung der 3D-Seismik der Asse durchgeführt. Hierbei kamen auch mobile Bohrgeräte zum Einsatz. Im Rahmen der "Betrifft: Asse" konnten interessierte Bürgerinnen und Bürger das Bohrgerät hautnah besichtigen.

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