Asse

Betrifft: Asse - Erkundungsbohrungen R10 und R11

Die BGE berichtete am Donnerstag, den 10. Dezember 2020, im Rahmen einer „Betrifft: Asse“ über die Erkundungsbohrungen R10 und R11. Die Aufzeichnung der Veranstaltung ist weiterhin verfügbar.

Für die Bewertung der geologischen Risiken bei der Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Schachtanlage Asse II muss die BGE mehr Kenntnisse über den tiefen Untergrund erlangen. Die Erkundungsbohrungen R10 und R11 sind Teil eines größeren Erkundungsprogramms, dessen Ergebnisse in das geologische und hydrogeologische Modell der Asse einfließen werden. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Betrifft: Asse“ berichtete die BGE über die Vorgehensweise bei den aktuell stattfindenden Erkundungsbohrungen R10 und R11. Die Bohrungen erweitern die Wissensbasis für die Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Asse.

Dr. Jens Führböter (BGE - Gruppe Langzeitsicherheitsanalysen) stellte den aktuellen Kenntnisstand zu den hydrogeologischen Gegebenheiten vor. Ziel der Bohrungen ist es, den Lösungszutritt in der Schachtanlage Asse II besser bewerten zu können. Insbesondere will die BGE Kenntnisse über die Fließwege des Wassers von den grundwasserführenden Schichten bis in das Salzgestein hinein erhalten. Als Masseinheit oder Marker können unter anderem bestimmte Isotope verschiedener Elemente genutzt werden. Deren ursprüngliche Signaturen werden teilweise durch den Kontakt mit der Grubenluft verändert, so dass eine Auswertung der in der Schachtanlage Asse II aufgefangenen Lösungen keine ausreichenden Rückschlüsse auf die Fließwege und die Herkunft zulassen. Mit den Bohrungen möchte die BGE idealerweise Lösungen antreffen, um so unverfälschte Referenzwerte (Vergleichswerte) zu erhalten. Die gewonnenen Erkenntnisse können helfen, die Fließwege des Grundwassers im Untergrund besser zu verstehen. Für die Rückholung braucht die BGE ein aussagefähiges hydrogeologisches Modell. Es ist notwendig, um die für das Genehmigungsverfahren erforderlichen Sicherheitsnachweise erbringen zu können.

Die Umsetzung der Erkundungsbohrungen erläuterte anschließend Alexander Weis (BGE – Gruppe Notfallbereitschaft). Die Bohrung R10 verläuft senkrecht und ist mit einer Gesamtlänge von rund 380 Metern geplant. Der geringste Abstand zum bestehenden Grubengebäude beträgt rund 260 Meter. An der Erkundungsbohrung R10 wurde der erste Bohrabschnitt mit einer Länge von rund 150 Metern bereits abgeschlossen. Die Bohrarbeiten an der Erkundungsbohrung R11 werden erst nach Abschluss der Erkundungsbohrung R10 beginnen. Das gesamte Equipment wird zuvor von der Bohrung R10 zur Bohrung R11 umgesetzt.

Die Vortragsfolien zu den Erkundungsbohrungen R10 und R11 sind auf unserer Internetseite veröffentlicht (PDF, 4 MB, nicht barrierefrei).

Alle Fragen aus dem Asse-Livestream werden beantwortet

In einer anschließenden Fragerunde, moderiert von Frank Ehrlich (Leiter Infostelle Asse) stellten sich die Referenten den Fragen interessierter Bürger*innen. Alle Fragen, die im Rahmen der Veranstaltung an die BGE gerichtet wurden, werden gesammelt, verschriftlicht und zeitnah auf der Internetseite der BGE veröffentlicht.

Wer sich bereits früher mit den Fragen und Antworten beschäftigen möchte, findet die Aufzeichnung des Livestreams zu den Erkundungsbohrungen R10 und R11 auf YouTube (externer Link).

Über die Veranstaltungsreihe "Betrifft: Asse" und den Livestream

Die Veranstaltungsreihe „Betrifft: Asse“ ist ein Forum für interessierte Bürger*innen, um über aktuelle Arbeiten und Fragestellungen mit Mitarbeiter*innen der BGE ins Gespräch zu kommen.

Aufgrund der aktuellen Situation rund um die Corona-Pandemie ist eine Dialogveranstaltung vor Ort nicht möglich. Aus diesem Grund hat sich die BGE entschieden, erneut eine Veranstaltung als Livestream anzubieten.

Das Bild zeigt die beiden Referenten Alexander Weis und Dr. Jens Führböter während der Fragestunde. Die Referenten sitzen jeweils an einem Tisch.

Die Referenten Alexander Weis und Dr. Jens Führböter im Gespräch mit den interessierten Bürger*innen.

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