Die Rückholung von der 725-Meter-Ebene

Die Einlagerungskammer 7 auf der 725-Meter-Ebene wurde ursprünglich im Jahr 1932 zur Salzgewinnung aufgefahren. In ihr lagern 8.530 Behälter mit schwachradioaktiven Abfällen. Diese wurden von 1975 bis 1977 mittels Abkipptechnik eingelagert. Die abgekippten Fässer wurden mit Salzmaterial überdeckt.

Die Einlagerungskammer 7/725 ist die einzige heute noch zugängliche Einlagerungskammer. Der Kenntnisstand über ihren Zustand, die damalige Einlagerungstechnik, den Verfüllungsgrad sowie dem noch offenstehenden Resthohlraum ist groß.

Durchführung der Rückholung

Der Zugang zur Einlagerungskammer wird durch ein Schleusensystem gesichert. Zur Bergung der Abfälle ist ein ferngesteuerter Tripod-Bagger geeignet. Dieser kann mit unterschiedlichem, auswechselbaren Werkzeugen versehen werden. Für den Transport der Abfälle sowie des Tripod-Baggers kommt eine ferngesteuerte Hängebahn zum Einsatz. Diese wird an der Decke (Firste) der Einlagerungskammer befestigt.

Vor dem Einsatz der Technik muss die Lage der Abfallbehälter innerhalb des Salzmaterials erfasst werden. Dies kann mit Hilfe visueller Methoden oder durch Detektion mittels Bodenradar ermöglicht werden. Anschließend kommt der Tripod-Bagger zum Einsatz. Er löst die Abfälle aus dem Salzmaterial und lädt sie in einen bereitstehenden Behälter. Die Behälter werden mittels der Hängebahn zu den Schleusen transportiert. Für den kontaminationsfreien Transport nach über Tage wird der Behälter in der Schleuse mit einer Umverpackung versehen.

In der Schleuse können verschiedene Daten der Umverpackung wie zum Beispiel das Gewicht und die Dosisleistung an der Außenseite erfasst werden. Nach einer abschließenden Kontaminationskontrolle an der Außenseite der Umverpackung wird diese zum untertägigen Transport bereitgestellt.

Die Einlagerungskammer wird nach Bergung der Abfälle verfüllt

Nachdem der radioaktive Abfall aus der Einlagerungskammer zurückgeholt wurde, wird in Vorbereitung der Verfüllung die Bergetechnik rückgebaut und die Einlagerungskammer auf verbleibende Restkontamination geprüft. Nach erfolgter radiologischer Prüfung wird die Einlagerungskammer verfüllt.

Grafische Darstellung eines Tripod-Baggers

Die grafische Darstellung eines Tripod-Baggers. Mit diesem Gerät sollen die radioaktiven Abfälle von der 725-Meter-Ebene geborgen werden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Über die Einlagerungskammer 7/725 liegen die meisten Erkenntnisse vor.
  • Die Rückholung soll mit Hilfe eines Tripod-Baggers stattfinden.

Den Originaltext finden Sie im Rückholplan auf den Seiten 29 bis 34 - Plan zur Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Schachtanlage Asse II (PDF, 7,35 MB).

Info Asse

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Infostelle Asse stehen gerne für weitere Fragen zur Verfügung. Bei Bedarf stellen Sie auch den Kontakt zu den entsprechenden Fachkolleginnen und -kollegen her. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie in der Infostelle Asse.


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