Endlager Konrad

BGE vergibt weitere Aufträge für Endlager Konrad

Auf dem Gelände um den Schacht Konrad 2 nehmen die Baumaßnahmen des Endlagers Konrad weiter Fahrt auf: Jetzt ist der Auftrag für den Bau des Lüftergebäudes erteilt worden.

Nach einer europaweiten Ausschreibung hat die BGE den Auftrag für den Bau eines der zentralen Gebäude für die Tagesanlagen des Endlagers Konrad vergeben – für das Lüftergebäude. Es beherbergt zukünftig den Hauptgrubenlüfter, der für die Frischluftversorgung des Bergwerks im Endlagerbetrieb notwendig ist. Der Bau soll Mitte des Jahres beginnen und in der zweiten Jahreshälfte 2024 abgeschlossen werden.

Hoher Sicherheitsstandard gefordert

An das gesamte Lüftergebäude werden hohe Anforderungen gestellt. Das Gebäude ist in den Qualitätssicherungsbereich 3 eingestuft. Das bedeutet unter anderem, dass das Gebäude gegen Erdbeben ausgelegt wird. Die Bauausführung erfolgt unter Beachtung der Festlegungen im Planfeststellungsbeschluss für das Endlager Konrad (PDF, 2,41 MB) und wird von verschiedenen Behörden beaufsichtigt.

Die atomrechtliche Aufsicht obliegt dem Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE). Der Baubeginn vieler Bestandteile des Gebäudes erfolgt erst nach der Zustimmung der Aufsicht zur jeweiligen Ausführungsplanung. Die Baumaßnahmen werden mit Hilfe eines ebenfalls zustimmungspflichtigen Prüfprogrammes intensiv überwacht.

Ein Gebäude, mehrere Funktionen

Das neue Lüftergebäude wird zukünftig mehrere Aufgaben erfüllen. So wird es neben seiner Hauptfunktion, der Frischluftversorgung des Bergwerks, auch über eine Kompressoreinheit für die Druckluftversorgung des Bergwerkes verfügen. Im Lüftergebäude erfolgt zudem die radiologische Überwachung der Abluft, die über den rund 45 Meter hohen Abluftkamin (Diffusor) ins Freie geleitet wird.

Für den Einlagerungsbetrieb im Endlager Konrad gelten strenge Festlegungen für die Ableitung radioaktiver Stoffe. Die Werte der Abluft werden permanent und lückenlos erfasst und dokumentiert werden, sodass sie jederzeit nachvollziehbar sind und kontrolliert werden können. So werden die in der Genehmigung genannten Schutzziele für Mensch und Umwelt jederzeit eingehalten werden.

Das Gebäude misst 46 mal 30 Meter und reicht bis in eine Tiefe von 10 Metern. Das machte im Vorfeld eine besondere Vorbereitung der nun anstehenden Bauarbeiten notwendig: Den Bau einer Unterwasserbetonsohle in der Baugrube des Lüftergebäudes.

Blick aus der Luft auf den Schacht Konrad 2 und die Baugrube für das Lüftergebäude.

Die Baugrube für das Lüftergebäude ist bereits erstellt. Hier sollen Mitte des Jahres die Arbeiten am Bau des Gebäudes beginnen.

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