Aktuelle Arbeiten - Endlager Morsleben

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten in den Kalenderwochen 9 und 10/2019

Gewährleistung der Betriebssicherheit Bergleute müssen das Endlager nach Berg- und Atomrecht betreiben.

  • Ein Auftragnehmer überprüft den Lufttrockner der Schachtwasserhaltung auf der 2. Ebene (Sohle) der Grube Bartensleben. Der Trockner verhindert, dass die Elektronik des Wasserhaltungssystems geschädigt wird.

  • Bergleute sichern Rolllöcher (Verbindungen zwischen den Ebenen) auf der 3. Ebene im nördlichen Bereich der Grube Bartensleben. In dem Sicherungsbereich soll ein begehbarer Zugang bis zur 1. Ebene entstehen.

  • Strahlenschützerinnen und Strahlenschützer warten im Kontrollbereich auf der 4. Ebene der Grube Bartensleben Messtechnik zur Analyse der Grubenluft. Die von den Messgeräten gesammelten Daten überwachen die Konzentration von radioaktiven Stoffen in der Raumluft. Die Wartung findet vierteljährig statt.

  • Ein Auftragnehmer kontrolliert die im Schacht Bartensleben verlaufenden Leitungen für Druckluft und Schachtwasser. Die Prüfung findet einmal pro Jahr statt und ist notwendig, da die Leitungen hohen Beanspruchungen, vor allem durch den hohen Innendruck, unterliegen.

  • Ein Sachverständiger prüft die mechanischen Teile der Fördermaschine von Schacht Marie. Die regelmäßige Prüfung der Fördermaschine ist durch Bergverordnung für Schacht- und Schrägförderanlagen (BVOS) des Landes Sachsen-Anhalt vorgeschrieben und ist einmal jährlich durchzuführen.

Einblick

Aufgenommen im April 2018

Der Schacht Bartensleben verläuft durch wasserführende Schichten des Deckgebirges. Die mit Ziegelsteinen ausgemauerte Schachtröhre ist nicht wasserdicht. Wasser dringt flächig über das Mauerwerk oder kanalisiert über Bohrungen in die Schachtröhre ein. Ein System zur Schachtwasserhaltung sorgt dafür, dass sämtliche zutretende Wässer (Schachtwasser) aufgefangen, gesammelt und nach über Tage gefördert werden. Sogenannte Traufrinnen fangen das anfallende Schachtwasser auf und leiten es über eine Fallleitung in zwei Sammelbecken auf der 2. Ebene der Grube Bartensleben. Die Becken (auf dem Bild nimmt ein Mitarbeiter eine Probe des gesammelten Schachtwassers) bestehen jeweils aus einem Dichtungselement (Betonbehälter mit Stahlblechauskleidung) sowie einer zusätzlichen Auskleidung (säure- und laugefestes Klinkermauerwerk). Das maximale Speichervolumen der Becken beträgt insgesamt 76 Kubikmeter. Mittels Hochdruckpumpen wird das gesammelte Schachtwasser über eine Druckleitung etwa 400 Meter höher nach über Tage gefördert. Die Pumpen arbeiten vollautomatisch und zur Verschleißminimierung im abwechselnden Betrieb. Jede Pumpe hat eine Förderkapazität von 200 Liter pro Minute (die Gesamtzutrittsmenge an Schachtwasser betrug 2018 rund drei Millionen Liter beziehungsweise 3.000 Kubikmeter - durchschnittlich 5,7 Liter pro Minute). Auch die Schachtröhre von Schacht Marie ist mit Ziegelstein ausgemauert und daher nicht dicht gegen zutretendes Gebirgswasser. Deshalb wurde auch für den Schacht Marie eine Schachtwasserhaltung eingerichtet. Das System ist von seinem Aufbau her identisch mit dem im Schacht Bartensleben. Die Anlage ist aber so ausgelegt, dass ein fast doppelt so hoher Zulauf an Schachtwasser (Gesamtzutrittsmenge von rund 5.500 Kubikmeter in 2018 - durchschnittlich 10,6 Liter pro Minute) beherrscht werden kann.

Über die Aktuellen Arbeiten

Mit den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen im Endlager Morsleben. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.

Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Infostelle Morsleben gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.

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