Endlager Morsleben

Neue Seilfahrtsbrücke: Tragkonstruktion erfolgreich montiert

Das Endlager Morsleben bekommt eine neue Seilfahrtsbrücke. Sie wird zukünftig das Kauengebäude mit dem Mehrzweckgebäude und dem Schacht verbinden. Das tragende Bauteil dieser neuen Seilfahrtsbrücke wurde jetzt erfolgreich montiert.

Mit der Montage des Bauteils für einen wettergeschützten Übergang (Seilfahrtsbrücke) wurde am 22. April in luftiger Höhe sinnbildlich der "Grundstein" für ein bedeutendes Vorhaben im Endlager Morsleben gelegt. Die Seilfahrtsbrücke ist eine Verbindung zwischen dem Gebäude mit den Umkleiden und dem Mehrzweckgebäude mit dem Förderturm der Schachtanlage Bartensleben. Sie wird für Bergleute und für Besucherinnen und Besucher nutzbar sein.  Der Einbau der Seilfahrtsbrücke ist Teil einer Modernisierung der betrieblichen Anlagen und dient der Sicherheit der Beschäftigten, u.a. als Schutz vor Witterung. Die Vorgaben dazu regelt die Allgemeine Bundesbergverordnung (externer Link) (ABBergV Paragraph 2 (1)).

Die Bauarbeiten sind Ergebnis mehrjähriger Planungen. Weil mit der Seilfahrtsbrücke ein neuer Zugang zum Förderturm geschaffen wird, war neben den bau- und bergrechtlichen Genehmigungen auch ein atomrechtlicher Änderungsantrag erforderlich. In der Dauerbetriebsgenehmigung des Endlagers Morsleben war die Seilfahrtsbrücke bisher nämlich nicht vorgesehen.

So wird die Seilfahrtsbrücke in Morsleben gebaut

Mit der Herstellung der Brücke wurde eine Fachfirma beauftragt. Der erste Schritt bestand aus der Montage der Tragkonstruktion. Aufgrund der Abmessungen konnten die vorgefertigte Konstruktion nur in Einzelteilen angeliefert werden. Die Teile wurden dann auf dem Betriebsgelände des Endlagers Morsleben zusammengefügt. Da die Sicherheit an erster Stelle steht, begleitete der Prüfstatiker die Maßnahme genau. Er hat noch vor dem Einsetzen die Großbauteile im vormontierten Zustand auf der Baustelle abgenommen. Erst danach konnte die eigentliche Montage beginnen: Ein 60-Tonnen-Autokran war notwendig, um die Brückenkonstruktion in die Höhe zu befördern. Besondere Schwierigkeit: Zwischen beiden Gebäude ist nur sehr wenig Platz. Schließlich konnte die Brücke aber erfolgreich an ihre vorgesehene Position in einer Höhe von 5,60 Meter befördert werden. Abschließend wurden die vorbereiteten Passstücke eingefügt.

Büros und weitere Räume im Endlager Morsleben werden ebenfalls saniert

Bis zur Nutzung des Übergangs müssen sich Bergleute und Besucher noch etwas gedulden. Im nächsten Schritt bekommt die Seilfahrtsbrücke Wand-, Fenster- und Deckenelemente. Parallel läuft derzeit der zweite Bauabschnitt zur Sanierung der 5,60-Meter-Ebene im Mehrzweckgebäude. Hier entstehen Funktionsräume wie Lampenstube und Büros für die leitenden Bergleute. Die Anbindung der neuen Seilfahrtsbrücke wird hierbei bereits berücksichtigt. Abschließend wird das Zugangskontrollsystem des Betriebes auf die neue Verbindung ausgeweitet. Alle Arbeiten sollen im dritten Quartal 2020 abgeschlossen sein.

Ein Kran hebt eine Brücke zwischen zwei Gebäuden

Die Tragkonstruktion der Seilfahrtsbrücke auf dem Weg zum Einbauort

Anbau einer Brückenkontruktion an ein Gebäude

Die neue Seilfahrtsbrücke erreicht ihre Endposition

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