Aktuelle Arbeiten - Schachtanlage Asse II

Stabilisierung und Notfallplanung

Die Rückholung kann nur in einem langfristig stabilen Bergwerk erfolgen. Zudem müssen Vorbereitungen für einen möglichen Notfall getroffen werden.

• Im westlichen Teil der ersten südlichen Richtstrecke nach Westen auf der 750-Meter-Ebene wird mit dem Bau einer Schalungsmauer begonnen. In dem Bereich sollen Bauwerke entstehen, welche den Kontakt von Lösungen mit den radioaktiven Abfällen im Falle eines „Absaufens“ des Bergwerks möglichst lange verhindern sollen.
  
  

Lösungsmanagement

Im Bergwerk werden aktuell täglich rund 12,5 Kubikmeter Salzlösung aufgefangen. Das Lösungsmanagement regelt den Umgang mit diesen Lösungen.

• Eine Charge nicht abgabefähiger Salzlösung wird zu Sorelbeton verarbeitet und in den tiefsten Bereichen der Grube eingebacht. Die Lösung ist nicht kontaminiert.

• Auf der 750-Meter-Ebene wird die erhöhte Lösungsmenge an einer Lösungsfassungsstelle weiter beobachtet. Die im Durchschnitt täglich aufgefangene Menge beträgt rund 35 Liter. Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier.
  
  

Im Gespräch

Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger über die Schachtanlage Asse II informieren und mit uns ins Gespräch kommen. Darüber hinaus tauschen wir uns mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern fachlich aus und lassen diese Rückmeldungen in unsere Arbeit einfließen.

• Am 27. März findet um 18 Uhr die erste diesjährige Veranstaltung in der Reihe „Betrifft: Asse“ zum Thema „Vorgezogene Rückholung“ statt. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie in der zugehörigen Meldung. Über die Veranstaltung wird unter anderem in der Tagesschau berichtet.
  
  

Meldepflichtige Ereignisse

Betriebsstörungen oder Störfälle bis hin zu Unfällen sind den zuständigen Aufsichtsbehörden zu melden. Grundlage ist die Atomrechtliche Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung (AtSMV).

• Nachdem in Kalenderwoche 12 auf der 490-Meter-Ebene bei einer Inspektion einer Altbohrung Sprengstoffpatronen gefunden wurden, werden alle in dem Bereich vorhandenen Altbohrungen genauer untersucht. Da kein weiterer Sprengstoff gefunden wird, kann der Arbeitsbereich wieder freigegeben werden.

• Ein überregionaler Stromausfall betrifft am 27. März zwischen 16:21 und 18:05 Uhr auch die Schachtanlage Asse II. 55 Mitarbeiter befinden sich zu diesem Zeitpunkt unter Tage. Ein Kollege steckt in Schacht Asse 4 fest. Eine Gefährdung der Bergleute besteht zu keinem Zeitpunkt.

• In Folge des Stromausfalls ist ein Dichtigkeits-Kontrollsystem für die Laugenspeicherbecken auf der 490-Meter-Ebene ausgefallen.

• Der Umbau einer Lüftungsklappe am Notfalllüfter des Schachtes Asse 4 erfolgt ohne Beachtung verfahrensrechtlicher Schritte. Dies stellt einen Verstoß gegen sicherheitsrelevante Vorschriften dar. In Abstimmung mit der zuständigen atomrechtlichen Aufsicht werden verschiedene Lösungen, z. B. der Rückbau in den Ursprungszustand, geprüft. Auf das Sicherheitsniveau der Schachtanlage hat dieses Ereignis jedoch keinen Einfluss. Der Notfalllüfter lässt sich im Ereignisfall sicher bedienen.