Aktuelle Arbeiten - Schachtanlage Asse II

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten in der Kalenderwoche 51/2019

Stabilisierung und Notfallplanung

Die Rückholung kann nur in einem langfristig stabilen Bergwerk erfolgen. Zudem müssen Vorbereitungen für einen möglichen Notfall getroffen werden.

  • Das Umfeld der Baustoffanlage BA 20 auf der 700-Meter-Ebene (Sohle) ist durch den Gebirgsdruck stark geschädigt. Die Stabilisierungsarbeiten im südwestlichen Bereich werden fortgesetzt. Es werden Schalungswände erstellt und der dahinter befindliche Hohlraum mit Salzbeton (Sorelbeton) verfüllt.

Faktenerhebung

Die Einlagerungskammern 7 und 12 auf der 750-Meter-Ebene werden mit Bohrungen erkundet. Die Erkundung der Kammer 7 wird gerade abgeschlossen. Die Erkundung der Kammer 12 wird vorbereitet.

  • Der Bohrort für die Bohrarbeiten zur Einlagerungskammer 12 auf der 750-Meter-Ebene wird hergerichtet. Der Arbeitsbereich zum Untersuchen der Einlagerungskammer 12 wird, wie bereits bei den Arbeiten an der Einlagerungskammer 7, durch einen Zeltbau vom übrigen Bergwerk abgetrennt, um eine Vermischung von Luft (Wettern) aus dem Arbeitsbereich zum Grubengebäude zu verhindern.

Rückholungsbergwerk und Schacht Asse 5

Für die Rückholung müssen neue Infrastrukturräume und Zugänge zum bestehenden Bergwerk sowie ein Bergungsschacht (Schacht Asse 5) errichtet werden.

  • Die Bohrarbeiten zur Erkundung des Salzgesteins östlich der Schachtanlage Asse II schreiten in dieser Woche voran. In dieser Woche wurde an beiden Bohrung gearbeitet. Die südöstlich ausgerichtete Bohrung 700-1a hat jetzt eine Länge von rund 305 Metern. In der nordöstlichen Bohrung 700-3 fanden Bohrlochverlaufsmessungen statt nachdem eine Länge von 233 Metern erreicht wurde.

Lösungsmanagement

Im Bergwerk werden aktuell täglich rund 13,5 Kubikmeter Salzlösung aufgefangen. Das Lösungsmanagement regelt den Umgang mit diesen Lösungen.

  • Rund 253 Kubikmeter Salzlösung werden nach erfolgter Freigabe gemäß Paragraph 31 ff der Strahlenschutzverordnung nach über Tage gebracht. Die abgegebenen Lösungen stammen von der Hauptauffangstelle auf der 658-Meter-Ebene. Tritium und Cäsium-137 können nicht nachgewiesen werden. Die Nachweisgrenze liegt für Tritium bei 8,3 Becquerel pro Liter und für Cäsium-137 bei 0,62 Becquerel pro Liter. Mit der Nachweisgrenze wird derjenige Wert eines Messverfahrens bezeichnet, bis zu dem die Messgröße (zum Beispiel die spezifische Aktivität von Radionukliden einer Flüssigkeitsprobe) gerade noch zuverlässig nachgewiesen werden kann. Sie ist ein Maß für die Empfindlichkeit des gewählten Analyseverfahrens. Wenn beispielsweise Aktivitätskonzentrationen von Radionukliden so niedrig sind, dass sie nicht mit hinreichender Sicherheit ermittelt werden konnten, wird die sogenannte Nachweisgrenze angegeben. Sie zeigt die maximal mögliche Aktivität an, die theoretisch noch in einer Probe vorhanden sein könnte.

Standortüberwachung und –erkundung

Zur Planung der Rückholung, zur Umsetzung der Notfallplanung und zur Erfassung der Auswirkungen durch den Bergbau muss die Asse überwacht und erkundet werden.

  • Im Umfeld der Schachtanlage Asse II werden 3D-seismische Messungen durchgeführt. Informationen über den Fortschritt der 3D-Seismik finden Sie im zugehörigen Themenschwerpunkt.

Bergbauliche Arbeiten

Die Bergleute müssen den sicheren Betrieb der Schachtanlage Asse II gewährleisten.

  • Da auf der 532-Meter-Ebene der Bereich um das Kipploch mit Salzbeton stabilisiert werden muss, fanden vorbereitende Arbeiten zur Erstellung einer Schalungswand um das Kipploch statt. Das Kipploch wird benötig, um Salz aus Nachschnittarbeiten zur 700-Meter-Ebene in den Abbau 6 zu transportieren. Von hier aus wird das Salz per Lader zur großen untertägigen Baustoffanlage der BA20 gefahren und dem Prozess der Sorelbetonherstellung beigefügt. Außerdem wurden weitere Bohrungen zu dieser Sohle erstellt.
  • Auf der 750-Meter-Ebene schneiden Mitarbeiter des Grubenbetriebes mit einer Firstenfräse Decke (Firste) und Wände (Stöße) der nördlichen Richtstrecke nach Osten nach. Diese Strecke ist rund 100 Jahre alt und gebirgsmechanisch sehr stark beansprucht. Sie ist außerdem der Weg zu den östlichen Einlagerungsbereichen und muss daher derzeit täglich im Rahmen der Arbeiten an der Einlagerungskammer 12 und weiteren Tätigkeiten befahren werden. Entsprechend wichtig ist es, hier Arbeitssicherheit herzustellen und aufgelockerte Salzbrocken zu entfernen.
  • In der Wendel zwischen der 679-Meter-Ebene und der 700-Meter-Ebene und in der nördlichen Richtstrecke nach Westen der 750-Meter-Ebene finden Beraubearbeiten statt. Damit weiterhin ein sicheres Arbeiten in dem Bereich möglich ist, wird loses Salzgestein von den Wänden (Stößen) und Decken (Firste) abgeschlagen.

Im Gespräch

Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger über die Schachtanlage Asse II informieren und mit uns ins Gespräch kommen.

  • Am 16. Dezember 2019 findet in der Infostelle Asse ein Austausch zwischen der Zivilgesellschaft Asse und der BGE statt.

Einblick

Aufgenommen im März 2019

Auf der 490-Meter-Ebene befinden sich die untertägigen Infrastrukturräume wie zum Beispiel die KFZ- Werkstatt. Hier wird der gesamte PKW Fuhrpark der Grube gewartet und repariert sowie Bremstests und Abgasuntersuchungen durchgeführt. Einmal jährlich kommt der TÜV und überprüft, wie es auch über Tage üblich ist, die Fahrzeuge.

Über die Aktuellen Arbeiten

Mit der Übersicht zu den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen in der Schachtanlage Asse II. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.

Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Infostelle Asse gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.


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