Asse

Umfangreiche Dokumentenprüfung notwendig

Bei einer Überprüfung von Unterlagen zur Schachtanlage Asse II wurden Mängel in der Dokumentation festgestellt. Nun werden alle strahlenschutzrelevanten Unterlagen geprüft. Die Qualitätssicherung wird verbessert.

Im Juni 2020 ist bei der Prüfung einer strahlenschutzrelevanten Unterlage des Bereichs Asse der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) durch das Bundesamt für die Sicherheit in der nuklearen Entsorgung (BASE) als zuständige Aufsichtsbehörde ein fehlender Änderungseintrag aufgefallen. Nach Überprüfung des Vorganges und weiterer Unterlagen hat die BGE festgestellt, dass mehrere Unterlagen betroffen sind. Die BGE hat den Vorgang im November 2020 daher als Meldepflichtiges Ereignis gemäß Meldeordnung der Schachtanlage Asse II eingestuft. Dabei ist nicht der Fehler in einem einzigen Dokument meldepflichtig. Als meldepflichtiges Ereignis wurde der Hinweis auf einen systematischen Fehler in einem sicherheitsrelevanten System gewertet.

Sicheres Arbeiten nur mit klaren Unterlagen

Das Projekt Asse hat nicht zuletzt mit dem mehr als  einhundert Jahre alten Bergwerk und der Rückholung der 125.787 Behälter mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen zwei sicherheitsrelevante Aufgabenbereiche zu bearbeiten. Dabei sollen weder bergbauliche noch radiologische Schadensereignisse die Belegschaft, die Menschen in der Umgebung oder die Umwelt gefährden. Um sicher zu arbeiten, sind viele Abläufe vor Arbeitsbeginn zu genehmigen. Dazu werden Unterlagen, wie zum Beispiel Betriebspläne, erstellt und von den zuständigen Behörden genehmigt. Die Genehmigungen beinhalten häufig detaillierte Anweisungen für komplexe Aufgaben. Ordnungsgemäße Unterlagen sind wichtig, denn nur bei präzise formulierten Anweisungen ist auch ein sicheres Arbeiten gewährleistet.

Jede Unterlage wird regelmäßig geprüft. Bei einigen ist dies Pflicht, andere werden erst bei neuen Aufgaben angepasst. Jede Änderung wird in das Revisionsverzeichnis des Dokumentes eingetragen. So können alle jederzeit sehen, welche Änderungen an der Unterlage vorgenommen wurden. Diese Arbeit erfordert Sorgfalt, denn eine mangelnde Dokumentation kann zu einer fehlerhaften Unterlage führen.

Die BGE wird nun alle Unterlagen des strahlenschutzrelevanten betrieblichen Regelwerks des Bereiches Asse einer systematischen Qualitätsprüfung unterziehen. Die beteiligten Mitarbeiter*innen erhielten dafür eine erweiterte Schulung im Bereich Qualitätssicherung.

Das Bild zeigt einen Ausschnitt des Revisionsblattes auf dem alle Änderungen vermerkt sind. Das Revisionsblatt besteht im Wesentlichen aus einer Tabelle mit sechs Spalten. In die Spalten werden unter anderem das Datum der Revision, die verantwortliche Stelle und weitergehende Erläuterungen eingetragen.

Das Bild zeigt einen Ausschnitt des Revisionsblattes auf dem alle Änderungen vermerkt sind. Das Revisionsblatt besteht im Wesentlichen aus einer Tabelle mit sechs Spalten. In die Spalten werden unter anderem das Datum der Revision, die verantwortliche Stelle und weitergehende Erläuterungen eingetragen.

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