Aktuelle Arbeiten - Schachtanlage Asse II

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten in der Kalenderwoche 23/2018

Stabilisierung und Notfallplanung

Die Rückholung kann nur in einem langfristig stabilen Bergwerk erfolgen. Zudem müssen Vorbereitungen für einen möglichen Notfall getroffen werden.

  • Auf der 616-Meter-Ebene (Sohle) werden Schalungsarbeiten am Eingang der Abbaubegleitstrecke begonnen. Der Bereich soll verfüllt werden.
  • Ein Stützbauwerk in einer Strecke zum Schacht Asse 4 auf der 700-Meter-Ebene wird fertiggestellt.

Lösungsmanagement

Im Bergwerk werden aktuell täglich rund 12,5 Kubikmeter Salzlösung aufgefangen. Das Lösungsmanagement regelt den Umgang mit diesen Lösungen.

  • Rund 339 Kubikmeter Salzlösung werden nach erfolgter Freigabe gemäß Paragraph 29 der Strahlenschutzverordnung nach über Tage gebracht. Die abgegebenen Lösungen stammen von der Hauptauffangstelle auf der 658-Meter-Ebene. Tritium wird mit einer Aktivität von 2,2 Becquerel pro Liter nachgewiesen. Zu Vergleich: Der Grenzwert aus der Trinkwasserverordnung beträgt 100 Becquerel pro Liter. Cäsium-137 kann nicht nachgewiesen werden (weniger als 0,9 Becquerel pro Liter; Nachweisgrenze). Mit der Nachweisgrenze wird derjenige Wert eines Messverfahrens bezeichnet, bis zu dem die Messgröße (zum Beispiel die spezifische Aktivität von Radionukliden einer Flüssigkeitsprobe) gerade noch zuverlässig nachgewiesen werden kann. Sie ist ein Maß für die Empfindlichkeit des gewählten Analyseverfahrens. Wenn beispielsweise Aktivitätskonzentrationen von Radionukliden so niedrig sind, dass sie nicht mit hinreichender Sicherheit ermittelt werden konnten, wird die sogenannte Nachweisgrenze angegeben. Sie zeigt die maximal mögliche Aktivität an, die theoretisch noch in einer Probe vorhanden sein könnte.
  • Auf der 800-Meter-Ebene wird mit der Errichtung einer Bohranlage begonnen. Von hier sollen zwei Bohrungen erstellt werden, mit deren Hilfe Lösungen überwacht werden sollen, die früher ins Grubentiefste eingebracht wurden.

Im Gespräch

Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger über die Schachtanlage Asse II informieren und mit uns ins Gespräch kommen. Darüber hinaus tauschen wir uns mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern fachlich aus und lassen diese Rückmeldungen in unsere Arbeit einfließen.

  • Im Rahmen der 54. Sitzung der Asse-2-Begleitgruppe am 8. Juni informierte die BGE über die Konditionierung radioaktiver Abfälle sowie über aktuelle Projektstände. Die Vorträge sind an dieser Stelle veröffentlicht.
  • Am 5 . Juni besucht die Delegation einer chinesischen Nuklearbehörde die Schachtanlage Asse II, um sich über die Folgen der Nutzung eines ehemaligen Gewinnungsbergwerks als Lagerstätte für radioaktive Abfälle zu informieren. In den folgenden Tagen besucht die Delegation auch die Endlager Konrad und Morsleben.

Einblick

Aufgenommen im Februar 2018

Immer wieder sorgen die großen Maschinen unter Tage für Erstaunen bei den Besucherinnen und Besuchern der Schachtanlage Asse II. Die häufigste Frage: „Wie kommen die Fahrzeuge nach unter Tage?“ Die einfache Antwort: „Über den Schacht.“ Hierfür werden größere Anlagen, Maschinen und Fahrzeuge so auseinander gebaut, dass sie „schachtgängig“ gemacht werden. Manchmal erfordert dies nicht nur das Lösen von Schrauben und anderen Verbindungen, sondern auch den Einsatz von Schweißgeräten. Hier zu sehen an einer geteilten Schaufel für einen Radlader.

Über die Aktuellen Arbeiten

Mit der Übersicht zu den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen in der Schachtanlage Asse II. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.

Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Infostelle Asse gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.


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