Endlagersuche

Forschungs- und Entwicklungsvorhaben RESUS

Um die Eignung potentieller Teilgebiete bei der Standortauswahl besser abwägen zu können, lässt die BGE das Forschungs- und Entwicklungsvorhaben RESUS durchführen.

Die BGE sucht den Standort für ein Endlager für wärmeentwickelnde hochradioaktive Abfälle. Hierfür müssen, den Vorgaben des Standortauswahlgesetzes entsprechend, im ersten Schritt unter Anwendung festgelegter geowissenschaftlicher Anforderungen und Kriterien Teilgebiete mit günstigen geologischen Voraussetzungen ermittelt werden.

Um die Eignung potentieller Teilgebiete unter dem Aspekt der Sicherheit bestmöglich abwägen zu können, braucht es ein hinreichendes Verständnis, welche Bedeutsamkeit die einzelnen geowissenschaftlichen Abwägungskriterien und ihre möglichen Ausprägungen für eine Gesamtbewertung der Endlagersicherheit bei den zu betrachtenden Endlagersystemen haben. Dieses Verständnis soll das Forschungs- und Entwicklungsvorhaben RESUS fördern. RESUS steht für "Grundlagenentwicklung für repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen und zur sicherheitsgerichteten Abwägung von Teilgebieten mit besonders günstigen geologischen Voraussetzungen für die sichere Endlagerung Wärme entwickelnder radioaktiver Abfälle“ und wird von der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH, der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und der BGE TECHNOLOGY gemeinsam bearbeitet.

So gewinnen wir Erkenntnisse durch RESUS

In Deutschland kommen Kristallin-, Salz- und Tongesteine für die Endlagerung wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle in Frage. Die geologischen Gesamtsituationen, in denen diese Wirtsgesteine typischerweise in Deutschland vorliegen, sind bei den Betrachtungen von Anfang an zu berücksichtigen. Die Sicherheit eines Endlagersystems wird auch vom jeweiligen technischen Endlagerkonzept beeinflusst und dieses wiederum hängt von der Geologie ab.

Bei RESUS werden folglich stark vereinfachte Sicherheitsuntersuchungen mit einem hohen Grad an Annahmen für die Rand- und Rahmenbedingungen (generische Sicherheitsuntersuchungen) für die in Deutschland in Frage kommenden Wirtsgesteine und darauf entsprechend zugeschnittene technische Endlagerkonzepte vorgenommen. Für die Langzeitsicherheit eines Endlagers für radioaktive Abfälle ist es von zentraler Bedeutung, ob die Unversehrtheit der Barriere oder der vollständige Erhalt der Barrierefunktion der geologischen beziehungsweise technischen und geotechnischen Barrieren sowie der dauerhafte, sichere Einschluss der Radionuklide im geologischen Untergrund gewährleistet sind und nachgewiesen werden können. Diese Fragen müssen auch vor dem Hintergrund der möglichen zukünftigen geologischen und klimatischen Entwicklungen beantwortet werden. Zur Bewertung der Integrität der geologischen Barriere ist zudem die Einwirkung der von den radioaktiven Abfällen ausgehenden Wärmeentwicklung auf die Gesteine zu betrachten.

Durch RESUS gewonnene Erkenntnisse dienen als Grundlage für eine Zusammenführung der Ergebnisse zu geowissenschaftlichen Abwägungskriterien. Erste Ergebnisse erwartet die BGE im März 2019, das Projekt soll im November 2019 abgeschlossen werden.

Blaue Landkarte Deutschlands mit einem prominent platzierten weißen Fragezeichen in ihrer Mitte.

In Deutschland sucht die BGE den Standort mit der bestmöglichen Sicherheit für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle.

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