Aktuelle Arbeiten - Endlager Morsleben

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten in den Kalenderwochen 41 und 42/2018

Gewährleistung der Betriebssicherheit

Bergleute müssen das Endlager nach Berg- und Atomrecht betreiben.

  • Die mobile Ersatzstromanlage wird überprüft und anschließend im Rahmen einer realitätsnahen Übung betrieben und getestet. Die Atomrechtliche Aufsicht des Bundesamtes für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) und das Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt begleiten den Test

  • Im Rahmen der Verfüllung der Abbaue 1 und 2 im Einlagerungsbereich Südfeld auf der 4. Ebene (Sohle) bringen Bergleute Baustoff nach unter Tage. Sie werden für den Verschluss der Verbindungen zwischen der 4. Ebene und den darunter liegenden verfüllten Abbauen benötigt (siehe Wochenbericht KW 9/10).

  • Bergleute bereiten geotechnische Bohrungen auf der 4. Ebene im Kontrollbereich vor. In den Bohrlöchern sollen Längenmessgeräte (Extensometer) installiert werden, die zur Überwachung der Decke (Firste) dienen.

Erhalt der Stilllegungsfähigkeit und Optimierung des Betriebes

Mittel- bis langfristig muss die BGE die Stilllegungsfähigkeit des Endlagers erhalten und den Betrieb optimieren.

  • Für den Bau des zusätzlichen Fluchtweges zwischen den Gruben Marie und Bartensleben wird eine spezielle Bohranlage über Tage angeliefert. Sie ist mit einem Explosionsschutz ausgestattet und dient zur Erkundung des Gebirges auf Gasfreiheit (siehe Wochenbericht KW 39/40).

  • Eine Spezialfirma holt zwei Großcontainer aus dem obertägigen Kontrollbereich ab. Sie enthalten Schrotte, die beim Verein für Kernverfahrenstechnik und Analytik Rossendorf aus dem Regime der Strahlenschutzverordnung entlassen werden sollen (siehe Wochenbericht KW 27/28).

Einblick

Aufgenommen im Juni 2017

Fällt die externe Stromversorgung für das Endlager Morsleben aus, kommt die mobile Ersatzstromanlage (MESA, blaue Container im Bild) zum Einsatz. Jedes der zwei Aggregate wiegt vollgetankt 15 Tonnen, ist rund sechs Meter lang, zweieinhalb Meter breit und fast drei Meter hoch. Der Tank eines Aggregats fasst 770 Liter Dieselkraftstoff. Die Notstromanlage hat eine Leistung von zwei mal 400 Kilowatt und wurde 2016 beschafft und in Betrieb genommen.

Eine zentrale Aufgabe der MESA ist die Stromversorgung der Hilfsfahranlage. Die Hilfsfahranlage ist eine kleine Fördermaschine mit einem Korb, der in zwei Etagen geteilt ist. Jede Etage bietet Platz für drei Personen. Die Hilfsfahrtanlage wird genutzt, um Personen von einem festsitzenden Förderkorb zu retten. Für die Rettung ist ein Zeitfenster von maximal sechs Stunden gesetzlich vorgegeben. Während dieser Zeit muss die MESA die Stromversorgung sicherstellen.

Um dies zu gewährleisten, wird die MESA einmal jährlich in Ihrer Funktion umfassend geprüft. Zur Herstellung von realen Bedingungen werden probeweise Großverbraucher wie die Hilfsfahranlage mit der MESA betrieben.

Über die Aktuellen Arbeiten

Mit den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen im Endlager Morsleben. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.

Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Infostelle Morsleben gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.


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