Pressemitteilung Nr. 11/23 – Endlagersuche

Zweites Forum Endlagersuche findet in Halle statt

Das Forum Endlagersuche ist der zentrale Diskussionsort über die Standortauswahl für das Endlager für hochradioaktive Abfälle in Deutschland. Am 17. und 18. November stehen dabei zwei Themen im Fokus.

Bis zum 13. November ist noch eine Anmeldung für eine Präsenzteilnahme an der Konferenz in der Leopoldina in Halle möglich. Für eine digitale Teilnahme (online über das Videokonferenzsystem Zoom) ist eine Anmeldung noch bis zum 15. November möglich. Noch bis zum 14. November 2023 finden im Rahmen der Forumstage Digitalveranstaltungen statt, die Einzelthemen aufgreifen, oder am Montag, 13. November 2023, eine Einführungsveranstaltung in das Standortauswahlverfahren bieten.

Vorträge von Veranstaltungen im Rahmen der Forumstage 2023

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) wird das Forum Endlagersuche am 17. November eröffnen. Am 18. November werden die Arbeitssitzungen durch den Umweltminister von Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Armin Willingmann (SPD), eröffnet.

Worüber wird in Halle diskutiert?

Zwei zentrale Themen stehen in Halle auf der Tagesordnung: Am ersten Tag geht es in erster Linie um die Frage, was es für die Zwischenlagerung und für die Beteiligung an der Endlagersuche bedeutet, dass schon die Bestimmung des Standorts für das Endlager für hochradioaktiven Atommüll ein Generationenprojekt werden könnte. Es wird aber auch darum gehen, nach Möglichkeiten zu suchen, das Verfahren effizienter zu machen, indem beispielsweise Arbeiten stärker parallelisiert werden, oder in den Phasen II und III der Standortauswahl nach weiteren Beschleunigungsmöglichkeiten gesucht wird.

Der zweite Schwerpunkt der Diskussion in Halle wird das Gesamtvorgehen der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) auf dem Weg von den Teilgebieten, die prinzipiell für eine Endlagerung geeignet sein könnten, zu den Standortregionen sein. Ende 2027 wird die BGE wenige Standortregionen vorschlagen, in denen sich eine übertägige Erkundung lohnt, um sie auf ihre tatsächliche Eignung als Endlagerstandort zu überprüfen. Lisa Seidel, Bereichsleiterin Standortauswahl der BGE, wird den großen Bogen zum Abschluss des ersten Tages zeichnen. Am zweiten Tag wird in mehreren Arbeitsgruppen über das Vorgehen der BGE diskutiert.

Warum ist das Forum Endlagersuche für die BGE wichtig?

Der technische Geschäftsführer der BGE, Dr. Thomas Lautsch, der am 17. November ebenfalls in Halle dabei sein wird, sagt über das Forum Endlagersuche: „Für die BGE ist diese Beteiligungsmöglichkeit eine große Chance, mit der interessierten Öffentlichkeit in den Dialog zu gehen – und wichtige Anregungen in die eigene Arbeit mit aufzunehmen.“ Lisa Seidel, die bei der BGE die Standortauswahl verantwortet und selbst Teil des Planungsteams Forum Endlagersuche ist, ergänzt: „Für die BGE ist das Forum Endlagersuche ein Fixpunkt, um unsere Vorgehensweisen und Methoden öffentlich zur Diskussion zu stellen. Unsere Fachleute freuen sich auf den Dialog mit der interessierten Öffentlichkeit.“ Dagmar Dehmer, Bereichsleiterin Kommunikation bei der BGE, fügt hinzu: „Es ist beeindruckend, wie viel Herzblut, Engagement und Zeit insbesondere die ehrenamtlichen Mitglieder des Planungsteams Forum Endlagersuche in die Vorbereitung des Forums gesteckt haben. Mit ihren kritischen Fragen und ihrer Fähigkeit, in die interessierte Öffentlichkeit hineinzuhören, tragen sie entscheidend dazu bei, den Anspruch des Standortauswahlgesetzes zur Partizipation auch umzusetzen.“

Das Forum Endlagersuche wird vom Planungsteam Forum Endlagersuche (PFE) gestaltet und vorbereitet. Veranstalterin ist die Beteiligungsbehörde, das Bundesamt für die Sicherheit der Nuklearen Entsorgung (BASE). Im PFE arbeiten gewählte Vertreter*innen der Zivilgesellschaft mit entsandten Vertreterinnen des BASE und der BGE zusammen, um die wichtigsten Themen der Endlagersuche zu identifizieren.

Im Frühjahr hat das PFE einen Aufruf zur Mitgestaltung des Forums Endlagersuche gestartet – und 83 Vorschläge bis hin zu konkreten Teilveranstaltungen erhalten. Aus diesen Vorschlägen hat das PFE die Forumstage, die seit dem 6. November 2023 stattfinden, und das Forum Endlagersuche entwickelt. Vom Wissenschaftlichen Poster, beispielsweise zum Thema Gasdruck in Endlagerbehältern, bis hin zu zwei Workshops zum lernenden Verfahren von der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Endlagerforschung (DAEF) ist die Bandbreite der Beiträge aus der Öffentlichkeit groß. Am ersten Tag wird sogar eine große Gruppe von Schüler*innen aus Jena diese Übung im demokratischen Diskurs besuchen und sich selbst ein Bild von der Endlagersuche machen.

Wenn Sie Fragen zum Forum Endlagersuche haben, wenden Sie sich gerne an: Dagmar Dehmer, dagmar.dehmer(at)bge.de, Telefon: 015122101090.

Über die BGE

Die BGE ist eine bundeseigene Gesellschaft im Geschäftsbereich des Bundesumweltministeriums. Die BGE hat am 25. April 2017 die Verantwortung als Betreiberin der Schachtanlage Asse II sowie der Endlager Konrad und Morsleben vom Bundesamt für Strahlenschutz übernommen. Zu den weiteren Aufgaben zählt neben der Stilllegung des Bergwerks Gorleben die Suche nach einem Endlagerstandort zur Entsorgung der in Deutschland verursachten hochradioaktiven Abfälle auf der Grundlage des im Mai 2017 in Kraft getretenen Standortauswahlgesetzes. Geschäftsführer ist Dr. Thomas Lautsch.

Logo des Forums Endlagersuche: Stilisierte Menschen gehen über einen Schriftzug der sagt „Forum Endlagersuche 2023 – machen Sie mit bei Ihrem Forum“.

Beim 2. Forum Endlagersuche informiert die BGE über ihre weiteren Schritte bei der Standortauswahl.