Morsleben

Nachbericht „Betrifft: Morsleben“ vom 8. Februar 2024

Vom Aufbau von Streckenabdichtungen bis zu Rückbautätigkeiten im Kontrollbereich – in „Betrifft: Morsleben“ ging es um jüngst abgeschlossene, aktuelle und zukünftige Arbeiten rund um das Endlager.

Welche Ziele wurden 2023 rund um das Endlager Morsleben erreicht, welche Projekte stehen 2024 auf der Agenda? Antworten auf diese Fragen gab die BGE am 8. Februar in der Online-Veranstaltung „Betrifft: Morsleben“. Katharina Kiefer, Leiterin der Infostelle Morsleben, moderierte die Veranstaltung. Bereichsleiter Matthias Ranft und der Vertreter der Werksleitung, Sebastian Voigt, hielten die Fachvorträge.

Alle Informationen kompakt

Rückblick auf 2023 

Sebastian Voigt nannte in seinem Vortrag fünf wesentliche Aufgaben, die im vergangenen Jahr auf dem Betrieb Morsleben angegangen wurden:

  • Die Fertigstellung des Betriebsgebäudes ZXB erfolgte im November 2023 fristgerecht. Es verfügt unter anderem über eine energieeffiziente Fotovoltaikanlage mit einer Leistung von 47 Kilowatt-Peak und über ein modernes Archiv.
  • Es wurden Rückbautätigkeiten im Kontrollbereich des Endlagers Morsleben durchgeführt. Dabei konnten nachweislich kontaminationsfreie Abfälle nach der Genehmigung durch die atomrechtliche Aufsichtsbehörde (BASE) in den regulären Abfallwirtschaftskreislauf entlassen werden. Insgesamt 1,68 Kubikmeter Abfälle konnten nicht frei gegeben werden. Sie wurden als betriebliche Eigenabfälle im Westfeld auf der 4. Ebene (Sohle) der Schachtanlage Bartensleben endgelagert.
  • Im Dezember 2023 wurde an der Fördermaschine Bartensleben ein Seilwechsel durchgeführt.
  • Die Grubenwehr Morsleben hatte im vergangenen Jahr keine Ernstfalleinsätze. In Zusammenarbeit mit der Grubenwehr Gorleben führte sie Ende 2023 eine erfolgreiche Alarmübung durch. 
  • Betriebsmitarbeiter*innen haben Undichtigkeiten in der Schachtwasserhaltung auf Schacht Marie entdeckt, weshalb mit der Implementierung einer neuen Schachtwasserhaltung begonnen wurde. 

Vorbereitung auf die Stilllegung

Im Anschluss an den Vortrag von Sebastian Voigt brachte Bereichsleiter Matthias Ranft den Teilnehmer*innen die Planarbeiten, die Mitarbeiter*innen des Projekts zur Stilllegung des Endlagers Morsleben ausführen, sowie die Arbeiten der Mitarbeiter*innen am Betriebsstandort Morsleben näher. Er beschrieb mit dem Rückbau des Kontrollbereichs und den Entwicklungsarbeiten für die Abdichtung im Rahmen der Stilllegung zwei Aufgabenbereiche, die mehrere Jahre in Anspruch nehmen werden. Ebenso im Fokus des Vortrages: der Aufbau einer Streckenabdichtung. Matthias Ranft stellte die umfangreichen Arbeiten vor, die für den Bau von Demonstrationsbauwerken erforderlich sind. Die Arbeit an den Demonstrationsbauwerken zur Streckenabdichtung stellt eine zentrale Aufgabe für 2024 dar.

Ausblick auf 2024 

Weitere Schwerpunkte für das laufende Jahr waren die von Sebastian Voigt bereits genannte Schachtwasserhaltung auf Schacht Marie und deren Sanierung sowie die Neuplanung einer Schachtwetterheizung. Als letzten Punkt nannte Matthias Ranft die erforderliche Sanierung der Schachtförderanlage Marie. Die Anlage stammt aus den 1940er Jahren, weshalb bei ihrer Erneuerung auch komplexe Anforderungen aus dem Denkmalschutz berücksichtigt werden müssen.

Online-Fragerunde 

Im Anschluss an die Vorträge beantworteten die Referenten zahlreiche Fragen der Teilnehmer*innen. Diese bezogen sich insbesondere auf die vorgestellten Demonstrationsbauwerke für Streckenabdichtungen, deren Zweckmäßigkeit und die Erkenntnisse, welche die BGE aus diesen gewinnen wird. Sollten Sie ebenfalls Fragen zum Endlager Morsleben und der geplanten Stilllegung haben, steht Ihnen dazu das Team der Infostelle Morsleben über die Mailadresse dialog(at)bge.de gerne zur Verfügung. 

Drei Personen sind in einzelnen Bildausschnitten halbfrontal abgebildet.

Katharina Kiefer, Sebastian Voigt und Matthias Ranft führten durch die Online-Veranstaltung „Betrifft: Morsleben“.