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Clay Conference 2024
Die BGE richtet in Kooperation mit der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) die "9th International Conference on Clays in Natural and Engineered Barriers for Radioactive Waste Confinement" (Clay Conference) 2024 in Hannover aus. Die internationale Tagung wurde erstmals 2002 von der französischen Vorhabenträgerin Andra (Agence Nationale pour la Gestion des Déchets Radioactifs) ausgerichtet. Sie bietet in einem Turnus von zweieinhalb Jahren Expert*innen aus aller Welt und aus verschiedenen Disziplinen und Organisationen eine wissenschaftliche Plattform, sich mit verschiedenen Aspekten tonhaltiger Wirtsgesteine und Barrieren bei der Entsorgung radioaktiver Abfälle in Ton und Tongesteinen zu befassen und sich über den Fortschritt der Forschung auf diesem Gebiet auszutauschen.
Ziel der Konferenzreihe ist, die aktuellen Forschungsergebnisse zu Eigenschaften und Eignung von tonigen Wirtsgesteinen und tonhaltigen geotechnischen Barrieren zu diskutieren, Kenntnisse international zu vergleichen und kontinuierlich weiter zu vertiefen.
Im Mittelpunkt der Clay Conference vom 25. bis 28. November 2024 im Hannover Congress Centrum (HCC, externer Link) stehen Vorträge und Posterpräsentationen. Für den 24. und 29. November ist ein ergänzendes Rahmenprogramm mit Workshops und Exkursionen geplant.
Weitere Informationen
Forschung Endlagersuche Phase I Schritt 2: Standortregionen Konrad Genehmigung des Endlagers KonradTongesteine und Bentonitbarrieren
Thematisch konzentriert sich die Clay Conference auf die Endlagerung radioaktiver Abfälle in tonhaltigen Wirtsgesteinen beziehungsweise auf geotechnische Bentonitbarrieren im Endlager. Der Begriff "Ton" (Clay) umfasst in diesem Kontext sowohl sedimentäre Tonsteine als auch industriell verfügbare Bentonite als Spezialtone. Tonsteine dienen dabei als Wirtsgestein für die Einlagerung und als geologische Barriere. Bentonite werden als Verfüllmaterial für geotechnische Barrieren sowohl in tonhaltigem als auch in kristallinem Wirtsgestein verwendet. Somit nimmt Ton eine überaus wichtige Sicherheitsfunktion bei der Endlagerung radioaktiver Abfälle ein.
Mit Blick auf die multidisziplinären Fragestellungen tauschen sich Expert*innen aus insbesondere den Fachgebieten Geologie, Mineralogie, Geochemie, Hydrogeologie, Geomechanik, Materialwissenschaften und Ingenieurwesen auf der Clay Conference aus. Grundsätzlich steht die Konferenz allen interessierten Personen offen. Vor allem richtet sich das Programm an Wissenschaftler*innen aus den entsprechenden Fachgebieten sowie Mitarbeiter*innen von nationalen und internationalen Institutionen zur Endlagerung radioaktiver Abfälle oder anderer in diesem Themengebiet arbeitender Organisationen.
Die Tagung wird als Präsenzveranstaltung durchgeführt. Tagungssprache ist Englisch. Zu der von der deutschen Vorhabenträgerin BGE in Kooperation mit der BGR in Hannover ausgerichteten 9. Veranstaltung der Konferenzreihe in 2024 werden rund 500 Wissenschaftler*innen aus über 20 Ländern erwartet. Weitere Details zum Programm sowie Informationen zu Anmeldung, Tagungsgebühr und zur Einreichung von Kurzfassungen sind auf der Konferenz-Website (externer Link) verfügbar.