Die internationalen Kooperationen der BGE

Voneinander lernen, den Stand von Wissenschaft und Technik auch über die eigenen Ländergrenzen hinweg eng verfolgen, eigenes Know-How teilen – darum geht es bei internationalen Kooperationen rund um die Endlagerung radioaktiver Abfälle.

Die BGE ist zu diesem Zweck in verschiedenen Gremien aktiv – etwa bei der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sowie anderen internationalen Organisationen. Auch zwischen den Endlager-Betreiberorganisationen der verschiedenen Länder besteht ein regelmäßiger Erfahrungs- und Forschungsaustausch.

Einen Überblick über die internationalen Gremien bietet eine Präsentation für die Fachkonferenz Teilgebiete (PDF, 0,78MB).

Über Ländergrenzen hinweg

Mit einzelnen Betreiberorganisationen steht die BGE in besonders engem Kontakt. Bilaterale Kooperationsvereinbarungen bieten die Möglichkeit zu einem noch intensiveren Erfahrungsaustausch etwa über gemeinsame Projekte, regelmäßige Workshops oder Vorträge.

Die BGE kooperiert mit den Endlagerorganisationen in Schweden (SKB), Großbritannien (NWS) und der Schweiz (NAGRA) sowie mit der japanischen Organisation NUMO. Dadurch erhält sie Einblicke in Erfahrungen rund um Wirtsgesteine, die auch in Deutschland für die Endlagerung radioaktiver Abfälle in Frage kommen.

Bilaterale Kooperationen

Seit 2020 besteht eine Kooperationsvereinbarung zwischen der BGE und der „Svensk Kärnbränslehantering Aktiebolag“. Im Austausch mit der SKB (externer Link) stehen technische Themen und Fragen der Kommunikation im Mittelpunkt.

Mit der NAGRA (externer Link), der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle in der Schweiz, kooperiert die BGE seit 2020. Gegenseitige Besuche auf Geschäftsführungs- sowie Arbeitsebene ermöglichen einen intensiven Austausch und bereichern sowohl die BGE als auch die NAGRA.

Die Kooperationsvereinbarung mit Großbritannien besteht seit 2019. Damals hat sich die BGE auf eine Zusammenarbeit mit der britischen Behörde „Nuclear Decommissioning Authority“ (NDA) verständigt. Nach einem Zusammenschluss mehrerer britischer Organisationen rund um die Lagerung radioaktiver Abfälle sind die Betreiberzuständigkeiten der NDA auf den „Nuclear Waste Services“ (NWS) (externer Link) übergegangen. Die Kooperationsvereinbarung hat weiterhin Bestand und wird durch verschiedene Kooperationen mit Leben gefüllt.

Seit 2018 besteht eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Nuclear Waste Management Organisation Japan (NUMO) (externer Link) und der BGE. Der Austausch mit der NUMO findet vor allem durch die BGE-Tochter BGE TEC statt.

Multilaterale Kooperationen

Ziel der OECD ist es, die wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zwischen ihren 28 Mitgliedsstaaten zu fördern. Die Nuclear Energy Agency (NEA) (externer Link) innerhalb der OECD befasst sich speziell mit dem Thema Kernenergie. Die NEA hat das Ziel, durch Zusammenarbeit zur Erhöhung der Sicherheit und zur Verbesserung von Technologie, Wissenschaft, Umwelt und Recht beizutragen. Innerhalb der NEA gibt es verschiedene Arbeitsgruppen und Ausschüsse. Die BGE ist in verschiedenen Arbeitsgruppen des Ausschusses für die Entsorgung radioaktiver Abfälle (RWMC (externer Link), Radioactive Waste Management Committee) vertreten.

Das European Joint Programme on Radioactive Waste Management EURAD (externer Link) ist eine europäische Zusammenarbeit für den sicheren Umgang mit radioaktiven Abfällen, insbesondere im Bereich Forschung und Entwicklung. Im EURAD sind Vorhabenträger wie die BGE sowie technische Organisationen und Forschungseinrichtungen vertreten.

Die Internationale Vereinigung für die umweltverträgliche Entsorgung radioaktiver Stoffe, kurz EDRAM (externer Link) (International Association for the Environmentally Safe Disposal of Radioactive Materials), wurde 1998 gegründet. Ihr Ziel ist es, den Austausch von Wissen, Erfahrungen und Informationen zwischen ihren Mitgliedern zu fördern. EDRAM gehören elf Mitgliedsstaaten an: Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Japan, Kanada, Spanien, Schweden, die Schweiz, das Vereinigte Königreich und die USA. Im Zeitraum 2025-2026 wird die BGE die Präsidentschaft für EDRAM übernehmen und so den Austausch maßgeblich koordinieren und vorantreiben.


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