Aktuelle Arbeiten – Endlager Konrad

Die Hunde auf der Schachtanlage Konrad gehören – rein technisch betrachtet – zum Sicherungskonzept der Anlage. Aber natürlich steckt mehr dahinter: Menschen und Hunde arbeiten Hand in Pfote zusammen, um die Schachtanlage Konrad zu schützen. In der Regel bekommen Außenstehende davon nur wenig mit. Sicherlich haben einige schon einmal eine*n Hundeführer*in mit ihrem Hund Streife gehen sehen. Andere hören die Hunde auf der Anlage Bellen. Aber was macht diese dienstliche Beziehung zwischen Mensch und Hund eigentlich aus – ein Gespräch mit Hundeführerin Frau B.?

Frage: Wie sind Sie auf den Hund gekommen?

Frau B.: Karo*, meine Diensthündin, wurde mir nach einer Kennenlernphase zugeteilt. Für mich war es eine große Bereicherung, eine so treue Gefährtin, die mir blind vertraut und gern mit mir arbeitet, an die Seite gestellt zu bekommen. Auf meinen Kontrollrunden vermittelt mir Karo ein Gefühl der Sicherheit und steigert mein Selbstbewusstsein.

Frage: Was macht den Hund so wichtig für den Wachdienst?

Frau B.: Aufgrund seiner ausgeprägten Sinne kann Karo Ereignisse und Gefahren eher wahrnehmen als ich und sie mir anzeigen. Zum Beispiel würde sie für einen Einbrecher ein erhebliches Hindernis darstellen und könnte mich solange unterstützen, bis Verstärkung eintrifft.

Frage: Wie kommen die Hunde zum Wachdienst?

Frau B.:  Alle Hunde, die bei uns als Wachhunde arbeiten, durchlaufen zuerst eine intensive Ausbildung. In den meisten Fällen ist ein Hund bis zum 3. Lebensjahr voll ausgebildet. Dann wird er von der Firma angekauft. Sein Ausbildungsstand wird durch regelmäßiges Training und Prüfungen aufrechterhalten.

Frage: Wie lange muss ein Hund arbeiten? 40 Jahre wohl kaum?

Frau B. (lacht): Wenn ein Hundejahr 7 Menschenjahre zählt, dann sogar noch länger. Solange er diensttauglich ist, arbeitet er und das sind in der Regel acht bis zehn Jahre.

Frage: Wie sieht es dann mit dem Ruhestand aus?

Frau B: Wenn der Hund sein Rentenalter erreicht hat, kann der Hundeführer ihn mit nach Hause nehmen. Ich werde Karo auch mitnehmen. Karo kann dann ihren Ruhestand gemütlich auf der Couch und vor dem Kamin verbringen. Sie bleibt weiterhin im Mittelpunkt und gehört dazu. Meine Kolleg*innen handhaben das genauso.

*Name von der Redaktion geändert.

Hundeführerin B. mit Wachhund Karo

Schachtbau Konrad 1

Neben dem Neubau der beiden Seilfahrtanlagen muss auch die Schachtröhre von Schacht Konrad 1 qualifiziert werden.
 

• Schachthauer beginnen mit dem Einbau des Schachtstuhls auf der 3. Ebene.
   

Schachtgelände Konrad 1

Zum Schachtgelände Konrad 1 gehören alle Bauwerke sowie das eingezäunte Werksgelände um den Schacht Konrad 1.

• Bauarbeiter verbinden die Schwerlasttürme mit vier sogenannten Feldträgern, mit je 20 Tonnen Einzelgewicht. Sie bauen Treppentürme und einen Aufzug ein. Die Schwerlastgerüsttürme werden für den Führungsgerüstwechsel im zweiten Halbjahr 2023 benötigt.
   
• Nach einer witterungsbedingten Unterbrechung setzt eine Baufirma die Errichtung des Staukanals fort.
   
• Die Heizzentrale wird in Betrieb genomen. Die neue Anlage besteht u.a. aus zwei mit Holzpellets befeuerten Heizkesseln und versorgt die komplette Schachtanlage mit Wärmeenergie. In den kommenden Monaten werden die Verbrennungswerte intensiv überwacht, bevor die Heizzentrale dann in den Normalbetrieb übergehen kann.
   

Schachtbau Konrad 2

Die Schachtröhre von Schacht Konrad 2 muss vor dem Neubau der Seilfahrtanlage qualifiziert und an einigen Stellen erweitert werden.
 

• Bergleute schließen die Betonage des ersten Abschnitts des unteren Schachtkragens ab. Sie beginnen mit der Betonage des zweiten Abschnittes.
   
• Der Rückbau des alten Schachtkellers wird fortgesetzt und die Hohlräume aufgefüllt.
   

Schachtgelände Konrad 2

Zur Schachtanlage Konrad 2 gehören alle Bauwerke sowie das eingezäunte Werksgelände um den Schacht Konrad 2.

• Bauarbeiter führen Infrastrukturarbeiten rund um das Projektbüro und den Betriebshof zur Einrichtung der Baustelle für einen Auftragnehmer durch. Die Baustraße wird in diesen Bereichen erweitert.
   

Bergbauliche Arbeiten

Die Bergleute müssen durch ständige Kontrollen und Nachsorgearbeiten den sicheren Betrieb des Bergwerks Konrad gewährleisten.

• Die Bohrmannschaft eines Dienstleistungsunternehmens schließt eine weitere Bohrung (RB578) zur Erkundung des zweiten Einlagerungsfeldes ab. Sie setzt die Bohranlage auf einen neuen Bohrplatz um und beginnt mit einer weiteren Erkundungsbohrung (RB328). Die Bohrkerne helfen den Geolog*innen, die Geologie im Bereich des geplanten Einlagerungsfeldes besser bewerten zu können.
   

Im Gespräch

Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger über das Endlager Konrad informieren und mit uns ins Gespräch kommen.

Darüber hinaus tauschen wir uns mit Fachleuten und Vertretern aus Politik und Gesellschaft aus und lassen diese Rückmeldungen in unsere Arbeit einfließen.

• Die Infostelle ist ab Januar 2023 mittwochs und donnerstags von 10:00 bis 17:00 und nach Vereinbarung geöffnet.
   
• Aufgrund von umfassenden Schachtbauarbeiten muss das Angebot untertägiger Besichtigungen des Endlagers Konrad für den allgemeinen Besuchsverkehr für mehrere Jahre ausgesetzt werden. Nur im Ausnahmefall besteht in dieser Zeit für Personen mit einem berechtigten fachlichen oder politischen Interesse weiterhin die Möglichkeit, das Endlager Konrad zu besichtigen. Hierzu kann die Infostelle angesprochen werden: info-konrad(at)bge.de.
   
• Die Infostelle bietet ein VR-Angebot an, mit dem sich Interessierte einen Einblick in die Situation unter Tage verschaffen können. Die 360-Grad-Panoramen können auch von zuhause aus angeschaut werden: Endlager Konrad bei Einblicke (externer Link).