Wie sieht es mit der Akzeptanz des Standortes aus?

Bereits zum Zeitpunkt als der Planfeststellungsbeschluss durch das Land Niedersachsen erteilt wurde, hatte sich die Akzeptanz der Stadt Salzgitter gewandelt. Anfangs hatte die Stadt die Initiative des Betriebes noch unterstützt, hat sich dann aber im Laufe des Verfahrens gegen das Projekt gestellt. Daneben hat sich eine Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad (externer Link) aus lokalen und überregionalen Bürgerinitiativen und Umweltverbänden sowie lokalen Vertretern aus Gewerkschaft und Landvolk zusammengeschlossen. Seit vielen Jahren versuchen Stadt und Bündnis einen Weg zu finden, um das Endlager Konrad zu kippen. Zuletzt durch einen Antrag auf Widerruf des Planfeststellungsbeschlusses beim niedersächsischen Umweltministerium.

Die Frage nach dem Wandel von Stand von Wissenschaft und Technik

Ein zentraler Kritikpunkt der Gegner*innen ist die Frage, ob das Projekt noch dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik entspricht. Dass sich dieser immer weiter entwickelt ist klar – das hat auch schon die Genehmigung des Endlagers Konrad, der Planfeststellungsbeschluss, gesehen und schafft mit den Regelungen zu geplanten Änderungen eine Regelung, wie damit umzugehen ist. Auch wird durch eine Abnahmeprüfung durch das BASE sichergestellt, dass nur ein sicheres Endlager im Rahmen der Genehmigung in Betrieb gehen wird.

Zusätzlich führt die BGE als verantwortungsvolle Betreiberin eine „Überprüfung der sicherheitstechnischen Anforderungen des Endlagers Konrad nach dem Stand von Wissenschaft und Technik“ (ÜsiKo) durch. Sie ist die erste ihrer Art. Mit der ÜsiKo soll in mehreren Phasen ermittelt werden, ob es sicherheitsrelevante Abweichungen zwischen dem damaligen und dem heutigen Stand von Wissenschaft und Technik gibt. In der ersten Phase ist zunächst der Überprüfungsbedarf ermittelt worden. In der Phase 1 der ÜsiKo haben sich 36 sicherheitsrelevante Deltas und 10 Hinweise ergeben. Daraus sind neun Arbeitspakete geschnürt worden, die in Phase 2 bearbeitet werden. Die Ergebnisse der einzelnen Phasen werden einem wissenschaftlichen Review unterzogen und öffentlich bekannt gegeben

Proteste begleiten den Bau des Endlagers seit dem Genehmigungsverfahren.

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