Aktuelle Arbeiten - Schachtanlage Asse II

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im Juni 2022

Im Juni gelingt kurzfristig eine Zusammenarbeit zwischen der Werkfeuerwehr Asse, dem Abfallbeauftragten der Asse mit dem Landkreis Wolfenbüttel und dem NABU. 

An dem Bohrplatz der Erkundungsbohrung Remlingen 11 (R 11) befindet sich ein vollgefülltes Regenrückhaltebecken. Ab Spätsommer 2022 plant die BGE die Fläche zurückzubauen. Auch das Regenrückhaltebecken wird abgebaut. Gleichzeitig drohen die Amphibienteiche in Wittmar seit längerer Zeit auszutrocknen, weil sie keinen ausreichenden Wasserzufluss erhalten. Das führt dazu, dass diverse, schützenswerte Amphibien und Tiere bedroht sind. So entsteht die Idee in Abstimmung zwischen der BGE, dem Landkreis Wolfenbüttel und dem NABU das Wasser aus dem Becken in die Teiche einzubringen.

Auch am Gelände der ehemaligen Schachtanlage Asse 1 wird Regenwasser in einer Zisterne aufgefangen. Das Wasser aus der Zisterne und das Wasser aus dem Regenrückhaltebecken werden einer Analyse unterzogen und durch den Landkreis Wolfenbüttel als unbedenklich und geeignet eingestuft.

Im Anschluss leitet die Werkfeuerwehr Asse rund 45 Kubikmeter Wasser in die Amphibienteiche in Wittmar. Das Wasser wird in einem hohen Bogen in die Teiche „verregnet“. Durch diese Technik kann sich das Wasser mit Sauerstoff anreichern, bevor es die Teiche erreicht. 

Wesentliche Arbeiten

Stabilisierung und Notfallplanung

Die Rückholung kann nur in einem langfristig stabilen Bergwerk erfolgen. Zudem müssen Vorbereitungen für einen möglichen Notfall getroffen werden.

  • Auf der 800-Meter-Ebene bereiten Bergleute eine Strecke zum Verfüllen mit Beton vor. In der Strecke befindet sich eine Bohrung, in der gezielt Flüssigkeiten gelenkt werden können. Die Bohrung schafft eine Verbindung von der 700-Meter-Ebene bis zur 950-Meter-Ebene. Sie soll offen gehalten bleiben.
     
  • In rund 825 Metern Tiefe arbeiten Bergleute weiter daran die vierte und letzte Kavernenstrecke aufzufahren. Wenn sie fertiggestellt ist, kann sie rund 3.750 Kubikmeter Lösung speichern. 

Rückholungsplanung

Die BGE hat den gesetzlichen Auftrag die Schachtanlage Asse II unverzüglich stillzulegen. Zuvor sollen die radioaktiven Abfälle zurückgeholt werden.

  • Die BGE schreibt die Planungsleistungen zum Abteufen des Schachts Asse 5 und der zugehörigen Tagesanlagen aus. 
     
  • Die BGE setzt die Baugrunduntersuchungen nördlich der Schachtanlage Asse II im Kuhlager fort. Nachdem die Bohrungen abgeschlossen sind, werden nun Rammsondierungen fortgesetzt. Das heißt die Mitarbeiter*innen rammen Sonden mit einer festgelegten Energie in den Boden. Dies zeigt den Grad der Verdichtung des Bodens an.
     

Lösungsmanagement

Im Bergwerk werden aktuell täglich rund 12,5 Kubikmeter Salzlösung aufgefangen. Das Lösungsmanagement regelt den Umgang mit diesen Lösungen.

  • Vom 7. bis 9. Juni 2022 werden rund 253 Kubikmeter Salzlösung in der Charge mit der Bezeichnung 2022/08 nach erfolgter Freigabe gemäß Paragraph 31 bis 42 der Strahlenschutzverordnung nach über Tage gebracht. Tritium und Cäsium-137 werden nicht nachgewiesen. Die Nachweisgrenze für Tritium liegt bei 8,8 Becquerel pro Liter. Die Nachweisgrenze für Cäsium liegt bei 0,63 Becquerel pro Liter. Weitere Informationen finden Sie in unserem Beitrag zu den Messwerten im Themenschwerpunkt: Das Wasser in der Asse.
     
  • Vom 27. bis 29. Juni 2022 erfolgt die Abfuhrcharge 2022/09. Tritium und Cäsium-137 werden nicht nachgewiesen. Die Nachweisgrenze für Tritium liegt bei 8,6 Becquerel pro Liter. Die Nachweisgrenze für Cäsium liegt bei 0,70 Becquerel pro Liter.

Bergbauliche Arbeiten

Die Bergleute müssen den sicheren Betrieb der Schachtanlage Asse II gewährleisten.

  • Auch in diesem Monat arbeiten Bergleute weiter an einem Stützbauwerk entlang der Hauptverbindungsstrecke im Bergwerk (Wendelstrecke). Dieses Stützbauwerk stabilisiert das Bergwerk und gewährleistet die Arbeitssicherheit für die Mitarbeiter*innen.

Im Gespräch

Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger über die Schachtanlage Asse II informieren und mit uns ins Gespräch kommen.

  • Die Infostelle ist ab Juni wieder von Montag bis Freitag von 9:30 bis 17:00 Uhr geöffnet. Ein Test- oder Impfnachweis ist nicht notwendig. Es wird weiterhin empfohlen eine Maske zu tragen.

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