BGE

Ergänzendes Messprogramm zur Überwachung der Umgebung rund um Asse und Konrad

Ergänzend zum vorgeschriebenen Messprogramm lässt die BGE rund um die Schachtanlage Asse II sowie das künftige Endlager Konrad ergänzende Untersuchungen landwirtschaftlicher Produkte durchführen.

Die Umgebung von kerntechnischen Anlagen muss regelmäßig überwacht werden. Zusätzlich zum vorgeschriebenen Messprogramm nach der Richtlinie zur Emissions- und Immissionsüberwachung kerntechnischer Anlagen (REI) gibt es ein ergänzendes Messprogramm zur Untersuchung von vorwiegend landwirtschaftlichen Produkten. Dies geschieht sowohl für die Umgebung der Schachtanlage Asse II im Landkreis Wolfenbüttel als auch für die Umgebung des Endlagers Konrad in Salzgitter, welches sich derzeit im Bau befindet.
 
Seit Anfang 2019 nimmt die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) diese ergänzenden Messungen vor. Zuvor (bis Ende 2017) wurde das Programm im Auftrag des Bundesamts für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) durchgeführt. Es ist zusammen mit dem Niedersächsischen Landvolk entwickelt worden.

Gewissheit für Anwohner und Landwirte rund um Asse und Konrad

Ziel der zusätzlichen Messungen ist es, der Bevölkerung und speziell den betroffenen landwirtschaftlichen Betrieben die Sicherheit zu geben, dass die landwirtschaftlichen Erzeugnisse aus der Region um die Asse sowie um das künftige Endlager Konrad radiologisch unbedenklich sind. Hierzu werden in einem Umkreis von zehn Kilometern um die Anlagen (sowie an einem Referenzort) unterschiedliche Proben (Boden, Weiden- und Wiesenbewuchs, Feldfrüchte, Obst/Gemüse, Blätter/Nadeln, Kuhmilch, Wasser) gesammelt und radiologisch auf einzelne Radionuklide untersucht. Das Messprogramm wird zur Überwachung der Umwelt auf die mögliche Freisetzung und auch auf die Anreicherung radioaktiver Stoffe aus den jeweiligen Anlagen durchgeführt. Die Messungen in der Vergangenheit durch das BfE lieferten keine Auffälligkeiten.

Teilnahme möglich: Anwohner können Proben einreichen

Die BGE hat sich nach der Beendigung der Messungen im Auftrag des BfE bereit erklärt, das Messprogramm in eigener Verantwortung fortzuführen. Nach einer öffentlichen Ausschreibung hat die AGROLAB LUFA GmbH in Kiel den Zuschlag erhalten. Das Messprogramm ist im 1. Quartal 2019 angelaufen.

Es besteht die Möglichkeit für Anwohner rund um Asse und Konrad, sich für die Teilnahme an dem Messprogramm anzumelden und regelmäßig Proben einzureichen. Hierfür können sich Interessierte an die Infostellen Asse bzw. Konrad wenden. Die Infostellen halten weitere Informationen bereit und vermitteln den Kontakt zur AGROLAB LUFA GmbH.

Infostelle Asse:
Am Walde 1
38319 Remlingen
Telefon: 05336 9489007
E-Mail: info-asse@bge.de

Infostelle Konrad:
Chemnitzer Str. 27
38226 Salzgitter
Telefon: 05341 4016050
E-Mail: info-konrad@bge.de

Die jeweiligen Proben werden dann zu unterschiedlichen Zeiten innerhalb eines Jahres genommen und ausgewertet. Ein Probennehmer entnimmt Proben (oder holt die Proben ab), die dann an das Labor in Kiel weitertransportiert werden. Je nach Probenart sind Mengen von bis zu mehreren Kilogramm nötig, um bei der radiologischen Untersuchung ausreichend genaue Ergebnisse zu ermöglichen.

Ein Mann fängt mit einem Behälter Wasser auf.

Entnahme einer Wasserprobe nahe der Schachtanlage Asse II

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