Endlager Konrad

Weiteres Etappenziel erreicht

Im Endlager Konrad haben Bergleute die Einlagerungstransportstrecke mit der Umladestation verbunden. Der erste Bauabschnitt ist abgeschlossen. Ein wichtiger Schritt für den Einlagerungsbetrieb ist erreicht.

Im Herbst 2017 hat die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad mit den Arbeiten für den Bau der Umladestation begonnen. Jetzt ist mit dem Anschluss an die Einlagerungstransportstrecke im oberen Streckendrittel der erste Bauabschnitt erreicht. Die Arbeiten erfolgten in der veranschlagten Zeit, ohne größere Störungen.

Mehr als 50 Meter weit reicht der obere Teil der Röhre vom Schacht Konrad 2 bis ins Bergwerk hinein. Mehr als 900 Gebirgsanker und rund 500 Tonnen Spritzbeton wurden verbaut, über 2.000 Kubikmeter Gestein musste aus dem Arbeitsbereich abtransportiert werden. Zur Stabilisierung wurden in diesem Streckenabschnitt im Vorfeld spezielle Mörtel eingebracht. Mit Abschluss der aktuellen Sicherungsarbeiten beginnen die Vorbereitungen für den Ausbau des mittleren Streckenabschnitts.

Spezielle Aufgaben benötigen spezielle Lösungen

Zu Beginn der Baumaßnahme wurde der Schacht erweitert. Der Durchmesser der Schachtröhre reichte für den Bau der Umladestation nicht aus und wurde zwischen 840 und 875 Metern Tiefe abschnittsweise von ursprünglich sieben Metern auf jetzt neuneinhalb Meter vergrößert.

Der Ausbau der Umladestation erfolgt in zwei Stufen, ähnlich wie beim Bau von Tunnelstrecken im Straßenbau. Zuerst wird das Gestein mit Gesteinsfräsen (Teilschnittmaschinen) herausgebrochen, anschließend wird die Strecke mit Gebirgsankern gesichert. Bei der Umladestation mussten Gebirgsanker von einer Länge von bis zu 18 Meter eingesetzt werden. Anschließend wird eine 10 bis 15 Zentimeter dicke Schicht aus Spritzbeton aufgebracht, in der Fugen eingelassen sind, die dem Gebirge Raum zum Verformen bieten.

Das Gebirge braucht Zeit zum Entspannen

Die zweite Ausbaustufe mit dem Bau der Innenschale aus etwa 50 Zentimetern Beton kann erst nach einer Zeitspanne von 12 bis 36 Monaten erfolgen. Voraussetzung dafür ist, dass die Bewegung des Gebirges nachlässt. Um diesen Zeitpunkt zu ermitteln, führt die BGE fortlaufend geotechnische Messungen durch. Die markante Struktur mit den betonierten Flächen und freigelassenen Fugen, über die sich das Gebirge bewegen kann, findet sich zurzeit in fast allen Infrastrukturen des zukünftigen Kontrollbereichs.Die Umladestation (Füllort) ist zentral für die Infrastruktur unter Tage, sie ist der unterirdische Zugang vom Schacht ins Bergwerk. Hier geht die vertikale Schachtförderung in eine horizontale Streckenförderung über. Im späteren Einlagerungsbetrieb kommen hier die Behälter mit den radioaktiven Abfällen über den Schacht 2 an und werden auf das Transportfahrzeug umgeladen. Anschließend werden sie zu den Einlagerungskammern transportiert und eingestapelt.

Grafische Darstellung der Umladestation im Bergwerk Konrad

Grafik: Ausbau des Füllorts für die zukünftige Umladestation

Ausbrucharbeiten im Bergwerk Konrad

Die Wände der Umladestation werden mit Gebirgsankern von bis zu 18 Metern gesichert. Eine 10 bis 15 Zentimeter dicke Schicht aus Spritzbeton, in der Fugen eingelassen sind, bietet dem Gebirge Raum zum Verformen.

Top