Endlager Konrad

BGE informierte über die Umgebungsüberwachung

Am 11. September informierte die BGE in der Reihe „Betrifft: Konrad“ zum Thema „Überwachung der Umgebung des Endlagers Konrad“.

In einer öffentlichen Veranstaltung der Reihe: „Betrifft: Konrad“ hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) am 11. September in der Infostelle Konrad über die Messergebnisse der Umgebungsüberwachung aus dem Untersuchungsjahr 2017 vor rund 35 Besuchern informiert. Es referierten Astrid Schellenberger und Dr. Hartmut Schulz vom Labor für Radionuklidanalyse (IAF Radioökologie), die mehr als 260 Proben entnommen und ausgewertet hatten. Wichtigste Erkenntnis der Analysen: Die Umgebung des Endlagerstandorts Konrad weist eine durchschnittliche Belastung mit künstlichen radioaktiven Stoffen auf, wie sie überall in Deutschland anzutreffen ist.

In ihren Vorträgen gingen Astrid Schellenberger und Dr. Hartmut Schulz auf die Methodik der Messungen und einzelne Ergebnisse ein. Sie zeigten, dass Belastungen von Wasserproben mit dem radioaktiven Element Tritium  nur weit unter der geforderten Nachweisgrenze gemessen wurden. Anders sieht es zum Beispiel bei dem Element Cäsium aus. Hier lassen sich auch 30 Jahre nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl immer noch Werte oberhalb der festgelegten Nachweisgrenzen messen. Eine Gefahr für die Gesundheit lasse sich davon aber nicht ableiten, erläuterte Dr. Schulz. Insgesamt seien die Belastungen von Wasser, Böden und Nahrungsmitteln aus der regionalen Landwirtschaft gering.

Das Messprogramm, das 2012 vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) auf freiwilliger Basis begonnen wurde, musste im laufenden Kalenderjahr ausgesetzt werden. Durch die Neuorganisation im Aufgabenbereich der Endlagerung konnte das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE), das diese Aufgaben im Rahmen der Endlagerüberwachung vom BfS übernommen hatte, das ergänzende Messprogramm nicht weiterfinanzieren, erklärte der Vertreter des BfE, Dr. Stephen Koszudowski. Die BGE wird das ergänzende Messprogramm im kommenden Jahr wieder aufnehmen, da  die Messergebnisse für den Strahlenschutz von Bedeutung sind. Auch die Landwirte in der Region um Konrad haben ein Interesse an der Fortführung des Programms.

In der Diskussion zwischen Fachleuten und Besuchern der Veranstaltung konnten viele Einzelfragen angesprochen und geklärt werden. Die Wissenschaftler des IAF stellten klar, dass ohne die aktive Unterstützung durch die Landwirte eine so große Anzahl an relevanten Probenahmen nicht denkbar gewesen sei. Für die BGE erklärte Dr. Volker Kunze, dass sich das Messprogramm im Ausschreibungsprozess befinde und im kommenden Jahr wieder aufgenommen wird.

Die BGE setzt die Veranstaltungsreihe „Betrifft: Konrad“ im vierten Quartal fort. Über Termin und Thema der kommenden Veranstaltung werden wir gesondert informieren. Die Veranstaltungsreihe „Betrifft: Konrad“ ist ein Forum für interessierte Bürgerinnen und Bürger, um über aktuelle Arbeiten und Fragestellungen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der BGE ins Gespräch zu kommen. 

Ein Referent spricht vor einem Publikum

Dr. Volker Kunze (BGE) erläutert, wie das freiwillige Messprogramm zur Umgebungsüberwachung fortgesetzt werden soll

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