Viel los ist in diesen Tagen auf den Baustellen rund um das Bergwerk Gorleben, das von der BGE geschlossen wird: Eine der ersten großen sichtbaren Rückbaumaßnahmen in der nächsten Zeit wird der Abbruch der Verladeanlage sein. Dafür wurden unter anderem bereits Bauzäune und Baucontainer aufgestellt, Beleuchtungsanlagen installiert, die Wasser- und Abwasserversorgung sichergestellt sowie Rohrleitungen demontiert.
Eine der wohl auffälligsten Neuerungen ist die Anlieferung des ersten von drei Teilen eines türkisfarbenen Baggers. Vollständig zusammengesetzt, wird diese Baumaschine später 60 Tonnen wiegen und für den Abbruch der Verladeanlage eingesetzt. Bevor der Bagger seinen Dienst aufnimmt, soll Anfang Oktober zunächst mit dem Rückbau des Innenbereichs der Band- und Verladeanlage begonnen werden.
Während an der einen Stelle Gebäude rückgebaut werden, entsteht an anderer Stelle Neues: Etwa der Parkplatz am Gebäude Pförtner 1 – in diesem war früher die Informationsstelle des Bundesamtes für Strahlenschutz untergebracht. Die Bauarbeiten am Parkplatz in unmittelbarer Nähe des Gebäudes sind bereits in vollem Gange: Jüngst wurden die Erdarbeiten abgeschlossen und die Tragschichten für den Parkplatz eingebaut. Im nächsten Schritt wird der Parkplatz asphaltiert. Dort können später die Mitarbeiter*innen der Dienstleistungsunternehmen parken, die an der Schließung mitwirken. Ziel ist, die Arbeiten bis Ende November 2023 abzuschließen.
Über die Schließung des Bergwerks Gorleben
Nachdem der Salzstock Gorleben-Rambow Ende September 2020 im Zwischenbericht Teilgebiete nicht als Teilgebiet ausgewiesen worden ist, ist er aus der weiteren Endlagersuche ausgeschieden. Seither hat sich die BGE mit verschiedenen Optionen für das weitere Vorgehen in Gorleben befasst. Im Standortauswahlgesetz ist eine weitere Nutzung des Bergwerks als Untertage-Salzlabor explizit ausgeschlossen.
Die BGE hat vorgeschlagen, das Bergwerk zu schließen. Am Freitag, 17. September 2021, hat das Bundesumweltministerium der BGE den Auftrag zur Schließung des Bergwerks erteilt. Das Bergwerk Gorleben soll nun stillgelegt und die Salzhalde dabei wieder nach unter Tage verbracht werden.
