Endlager Konrad

Streckenvortrieb für den Bau von Werkstätten abgeschlossen

Im Schacht Konrad haben Bergleute im Bereich der Endlagerwerkstätten unter Tage den letzten Gleitkopf-Anker im Gebirge befestigt. Damit sind die Strecken in diesem Abschnitt aufgefahren.

Im Bereich der zukünftigen Werkstatt im radiologischen Kontrollbereich des Endlagers Schacht Konrad haben Bergleute den letzten Gleitkopf-Anker im Gebirge befestigt. Damit ist die erste Ausbaustufe der Infrastruktur in diesem Bereich abgeschlossen worden. Der gesamte Komplex der Werkstätten umfasst mehrere Betriebsräume. Neben einem Wartungs- und Montageplatz gehört auch ein Waschplatz und ein Magazin dazu. Außerdem gibt es einen Sammelplatz für Abfälle sowie ein Lager für Betriebsstoffe.

Ein Werk von vielen Fachleuten

Der Bau der Werkstatt ist ein Gemeinschaftswerk von zwei Bergbauspezialunternehmen, der Schachtbau Nordhausen GmbH und der Feldhaus Bergbau GmbH, die sich dazu als Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen haben. Den reibungslosen Ablauf alle Arbeiten der untertägigen Baustelle stellen die Bergleute der BGE sicher, die für die gesamte Logistik und Baustoffversorgung zuständig sind.

Jede Menge Stahl und Beton

Für den Bau der neuen Räume haben die Bergleute rund 27.000 Kubikmeter Gestein aus dem Gebirge gebrochen und mit mehr als 45.000 unterschiedlichen Ankern gesichert, teilweise bis in 18 Meter Tiefe ins Gebirge. Zusätzlich wurden mehr als 15.000 Kubikmeter Spritzbeton zur Sicherung des Gesteins aufgebracht. Nun folgt eine Zwischenphase, in der die Geotechniker kontinuierlich geologische Messdaten zur Ermittlung der Verformungsraten erheben.

Nach einer Ruhephase folgt der Bau der Innenschale

Die Gebirgskräfte, die im ersten Moment auf dem Hohlraum lasten, verteilen sich recht zügig um. Damit lässt die Krafteinwirkung auf den neuen Bereich allmählich nach. Das ermitteln die Geotechniker in zahllosen Messreihen mit unterschiedlichen Messverfahren. Wenn diese Stauchungskräfte nahezu abgeklungen sind, erfolgt die zweite Ausbaustufe, der Einbau der steifen Betoninnenröhre. Dabei wird wie bei einem Tunnel eine weitere ca. 20 Zentimeter starke Stahlbetonschicht aufgebracht.

2 Bergleute befestigen einen Gebirgsanker im Gestein

18 Meter lange Gebirgsanker werden mit einer Spezialmaschine ins Gestein eingesetzt und dort verklebt. Sie sind Teil der statischen Konstruktion der Grubenräume.

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